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Byron ist Karpatianer – eine uralte Spezies, die ihre Gestalt verändern, durch die Lüfte fliegen und mit den Wölfen jagen kann. Ohne das Licht in seinem Leben ist er der Versuchung der Dunkelheit gefährlich nah. Doch eines Tages hört er Musik – die schönste, die seine Ohren je vernommen haben, und er weiß, wo er das Licht finden kann …

Antonietta Scarletti ist blind, doch die Musik hilft der jungen Pianistin über diesen schmerzlichen Verlust hinweg. Als sie Byron begegnet, entdeckt sie eine ganz neue Leidenschaft, und ihre geheimsten Fantasien werden plötzlich Wirklichkeit …

 

Dunkle Symphonie der Liebe 

Originaltitel: Dark Symphony
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Britta Evert
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Dezember 2007
ISBN: 978-3-404-18723-2
Seitenzahl: 479 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Vor Jahrhunderten hat Byron durch seine impulsive Art viele Freundschaften zerstört und beinahe sein Volk verraten. Er führt ein einsames Leben in Italien, jagt Vampire, obwohl er kein geborener Jäger sondern Künstler ist. Als er seine Gefährtin kennenlernt, will er unbedingt jeden Fehler vermeiden. Antonietta soll sich ihm freiwillig zuwenden, Zuneigung und Liebe ohne Druck wachsen können. Seine Vorsätze werden jedoch bedeutungslos, als er nachts ihren Hilferuf empfängt. Antonietta ist in Gefahr! Skrupellose Mörder wollen sie und ihren Großvater von der Klippe stürzen und nur das sofortige Eingreifen von Byron verhindert das Schlimmste. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, denn Byron stellt bei der Heilung seiner Freunde fest, dass beide Gift in ihrem Körper haben …

Der Versuch, in die Fantasy-Handlung einen Thriller einzubauen, ist diesmal meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen. Zu wenig Struktur, einige Fragen bleiben offen und die Auflösung hat mich nicht uneingeschränkt überzeugt.


Stil und Sprache
Wie gewohnt führen die beiden Protagonisten in der dritten Person durch die Handlung. Der Schreibstil ist teilweise farblos und die Umgebung ist nur bedingt bildhaft in Szene gesetzt worden. Mir fehlte das gewisse Etwas, der altwürdige Palazzo oder der italienische Flair kommen nicht zur Geltung. Vielleich liegt das aber auch einfach nur daran, dass Antonietta blind ist.

Der Spannungsbogen wird früh gesetzt, doch die Bedrohung ist so verborgen und kaum fassbar, dass er immer wieder abflacht und durch die einzelnen Anschläge nur kurz hochschießt. Auch ist mir bis am Schluss nicht klar, wer die beiden Angreifer aus dem ersten Kapitel gewesen sind. Zudem hat jedes Familienmitglied der Scarlettis eigene Geheimnisse und die beiden Protagonisten können niemandem vertrauen. Hier waren eindeutig „zu viele Köche am Brei“, was eine klare Struktur vermissen lässt.

Ausgezeichnet gelungen ist hingegen die Liebesgeschichte von Antonietta und Byron. Mit viel Gefühl, schmerzlichen Erinnerungen und überzeugenden, knisternden Szenen wurde eine berührende Lovestory in ein Familiendrama eingewoben. Die Erotik wurde gewohnt offen, heiß und ausgiebig beschrieben.


Figuren
Die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen. Byron als Einzelgänger, der durch vergangene Fehler übervorsichtig geworden ist und Antonietta, die seit einem Unfall in der Kindheit das Augenlicht verloren hat. Auch die Hintergründe zur Familie Scarletti, ihre Andersartigkeit, erklärt zudem, wieso menschliche Frauen zu Gefährtinnen werden können.

Die Nebenfiguren haben mir weniger gut gefallen. Einige sind überzeichnet und nicht wirklich glaubhaft. So fand ich fast alle Mitglieder der Scarlettis überzeichnet, sprunghaft und unberechenbar. Man kann sie schwer einschätzen, obwohl sie zahlreiche Facetten bekommen haben. Byrons Familie kommt zur Unterstützung. Byrons Neffe Josef passt hier auch nicht dazu. Seine unreifen Streiche und der Großteil seines Verhaltens waren einfach nur nervig statt – wie wohl beabsichtigt – amüsant.


Aufmachung des Buches
„Dunkle Symphonie der Liebe“ ist mit einem Cover versehen, das nicht so ganz zur Handlung passt. Ein Mann auf einem dunklen Pferd hebt zärtlich eine Frau im blutroten Kleid an seine Lippen. Wie gewohnt ist der Titelschriftzug in Gold geprägt. Die rote Rückseite zeigt im oberen Bereich einen Ausschnitt des Covermotivs, darunter ist die Inhaltangabe abgedruckt.


Fazit
Für mich bisher der schwächste Band der Serie. Zwar vermögen die Liebesgeschichte selbst und die beiden Protagonisten zu überzeugen, aber die restliche Handlung und die Nebenfiguren nicht wirklich.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 4: Magie des Verlangens
Band 5: Dunkle Sehnsucht des Verlangens
Band 6: Gefährlicher Verführer
Band 7: Dunkles Begehren
Band 8: Dunkler Rausch der Sinne

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