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Verliebt in meinen Feind

Naoto wird noch wahnsinnig! Er versteht Mikoto einfach nicht. In einem Moment denkt er, sie hat sich endlich in ihn verliebt, und im nächsten erfährt er, dass sie „nur Freunde“ sind. Dann taucht auch noch ein neuer Mädchenschwarm auf, der sich mit Gentleman-Gesülze an die Girls ranmacht. Nicht, dass der Naoto die ganze Show – und womöglich noch Mikotos Herz – stiehlt!

 

Last Game 02 

Originaltitel: Last Game Vol. 2
Autor: Shinobu Amano
Übersetzer: Nora Bartels
Illustration: Shinobu Amano
Verlag: Kazé Manga
Erschienen: September 2014
ISBN: 978-2-889-21244-6
Seitenzahl: 200 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Naoto, beliebt bei den Frauen, hegt eine unerwiderte Liebe für seine ehemalige, selbternannte Feindin Mikoto – die so gar keine Ahung von seinen Gefühlen hat und auch sonst eher gefühlsresistent zu seien scheint. Jahreslanges, stummes Leiden haben Naoto fast zu einem Experten für Mikoto und ihr Verhalten gemacht und so erhofft er sich in Zukunft eine (Liebes-)Beziehung mit ihr. Alles schön und gut, doch dann taucht auf der Uni im Astronomieklub – in den Naoto kurzerhand nur wegen Mikoto eintrittt – ein neuer Womanizer und Rivale auf: Kei Soma. Und wie es scheint, hat er auch ein Auge auf Mikoto geworfen. Für Naoto ein absolutes No-Go! Mit all seiner Macht versucht Naoto, das Schlimmste zu verhindern – und muss so einiges einstecken.

Der zweite Band ruft einen Rivalen um Mikotos Gunst auf den Plan, an dem sich Naoto fast die Zähne ausbeißt. Gespickt mit Situationskomik, aber auch vielen, ehrlichen Gefühlen liegt dem Leser der zweite Band der bitter-süßen RomCom vor. Man fiebert mit Naoto mit und erhofft sich sein Happy End mit Mikoto.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Da die Künstlerin ihre Story so angelegt hat, dass man die verschiedenen Altersstufen Naotos und Mikotos durchläuft, bedarf es künstlerischer Feinheiten, um das darzustellen. Das schafft die Zeichnerin in meinen Augen sehr gut, in dem sie dem Leser an Hand von Frisuren aber auch der Gestaltung der Gesichter deutlich macht, ob wir nun Naoto und Mikoto als Highschool-Kids sehen oder als junge Erwachsene auf der Universität. Der vorliegende Band ist diesmal stärker auf das Universitätsleben fokussiert und dreht sich um den Astronomieklub, in den Mikoto und Naoto frisch eingetreten sind. Mit dem neuen Setting tauchen auch neue Figuren auf, so z.B. Mikotos Unifreundin Shiori oder die anderen Astronomieklubmitglieder. Daneben erscheint mit Kei Soma ein Rivale auf der Bildfläche, den Naoto unbedingt fern von Mikoto zu halten versucht – was allerdings teilweise gründlich misslingt.

Durch die neuen Figuren bekommt man auch optisch Neues geboten: so hat Shori kurzes, dauergewelltes Haar, welches hell, vermutlich braun, dargestellt ist. Zudem sieht man ihrem Gesicht die Emotionen – anders als bei Mikoto – an und auch in ihrem Verhalten scheint sie eher ein sonniges Gemüt zu haben, wenn auch sie ihre dunklen Seiten besitzt. Kei als ein ebenso kontrastierender Charakter zu Naoto ist ein dunkelhaariger, junger Mann, der mit stufig geschnittenen Haaren und stets einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen die Frauen um den Finder wickelt. Zwar sind die auf der Universität, allerdings sieht Kei eher wie ein Junge von der Highschool aus. Dagegen wirken Mikoto, Naoto und auch Shiori älter. Das reifere Aussehen besonders von Naoto kommt durch die eher länglich dargestellten Gesichter, die weniger voll und somit kindlich aussehen. Naotos coole Blicke unterstützen dabei sein Auftreten.

Im Bezug auf Linienführung hat der Manga saubere, klare Zeichnungen, nichts scheint überflüssig oder nachlässig. Rasterfolie wird in ansprechendem Maß eingesetzt, häufig, um Kleidung mit Mustern zu versehen oder um Tiefe zu geben und den Kontrast von hell und dunkel darzustellen. Hinergründe sind neben dem Rasterfolieneinsatz durch entsprechende Muster oder detaillierten Zeichnungen dargestellt und man erkennt recht schnell, wo die Szene angesetzt ist, und auch zu welcher Tageszeit. Das macht die Bilder plastisch.

Durch den universitären Rahmen ist die Künstlerin frei, ihre Figuren in Alltagskleidung statt Schuluniform zu zeichnen, was den Manga auch optisch von anderen des Genre abgrenzt. Trotz inhaltsgleicher Situationen, die so auch in einem Highschoolmanga hätten vorkommen können, kann die Zeichnerin hier in einem neuen Rahmen ihre Kreativität ausleben, zugleich erlebt auch der Leser eine willkommene Abwechslung. Im Bezug auf den Text in den Sprechblasen gibt es bei Kei Soma eine Besonderheit: seinen eigentlich benutzenden Dialekt aus dem nördlichen Japan wurde für die deutsche Version umgeschrieben, man hat sich bei unser Version für einen sächsischen Dialekt entschieden. Ansonsten ist der Text bis auf die wenigen Sätze, die Kei spricht, ganz normal zu verstehen.


Aufmachung des Manga
Wie bereits Band 1 ist auch der vorliegende Band ein Softcoverdruck. Das Cover bildet Naoto und Mikoto ab, die diesmal als Studenten gezeigt werden. Beide tragen eine Art Partnerlook, und so hat das Bild eine gewisse seriöse Ausstrahlung. Inhaltlich passt das Kartenspielen zum Titel des Manga, passenderweise hat Mikoto Herz-Ass in der Hand, Naoto verdeckt sein Blatt. Dieses doch sehr symbolträchtige Bild wird in Form einer kleinen Fortsetzung weitergeführt. Die Buchrückseite enthält neben dem Klappentext nur eine kleine Zeichnung von Mikoto mit Brille. Die Hintergrundfarbe ist in einem Cremegelb gehalten.


Fazit
Naoto versucht weiterhin, Mikotos Gefühle für sich zu wecken – und sieht sich plötzlich einem Rivalen gegenüber. Zudem muss Naoto mehr einstecken, als ihm eigentlich lieb ist, da Mikoto ihn eher als Freund statt einen Geliebten sieht. Absolutes Mitgefühl hegt man mit ihm, aber auch Mikoto ist einem nicht unsympathisch – im Gegenteil, ihre eher reservierte Art ist erfrischend und macht einen als Leser neugierig.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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