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Aobas Adoptivmutter findet heraus, dass ihr Sohn sie angelogen hat und statt zu einem Freund zu seinen Geschwistern gezogen ist. Sie drängt ihn dazu, wieder nach Hause zu kommen. Gleichzeitig fühlt Momo sich von Sogo in puncto Heirat unter Druck gesetzt, also reißen Aoba und sie von daheim aus. Und dann wird Sogo auch noch ausgerechnet am Todestag der Mutter angefahren, als er Momo schützen will ...

 

Dear Brother 02 

Originaltitel: Dear Brother! 2
Autor: Maki Enjoji
Übersetzer: Alexandra Keerl
Illustration: Maki Enjoji
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2014
ISBN: 978-3-8420-0990-5
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
In diesem Band haben wir neben den aufkommenden Gefühlen Momos für ihren Bruder Sogo Aoba und seine Adoptivmutter kurz im Fokus. Diese ist erbost über die Lügen ihres Ziehsohnes, und dass er ihr nicht zu vertrauen scheint. Daneben fühlt sich Momo zu sehr eingeengt im Bezug auf die Heiratsabsichten, die im Besonderen Sogo für sie zu klären versucht. Denn sie merkt immer stärker, dass ihre Gefühle längst über geschwisterliche Liebe hinausgeht.
Aber auch Sogo scheint nicht völlig abweisend, wie anzunehmen ist. Wie ist das Dilemma aufzulösen und kann es ein Happy End für Sogo und Momo geben?! Sind sie in Wirklichkeit keine Geschwister, und was bedeutet das?!

Maki Enjoji spinnt in dem zweiten Band den Faden um das Geschwisterpärchen Momo und Sogo weiter, doch immer mehr scheint gewahr, dass es sich bei den beiden nicht um Blutsverwandschaft handelt. Es bleibt die Frage, wie die Autorin das aufzulösen gedenkt, und was noch für Hindernisse Momo und Sogo auf ihrem möglichen Happy End zu überwinden haben – in erster Linie stehen ihnen nämlich ihre eigenen Gefühle im Weg. Der Leser erwartet gespannt die Auflösung in den letzten beiden Bänden der Serie.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wie bereits in dem ersten Band sind Zeichnungen, sowie der Stil sauber, mit feinen und klaren Linien. Der vorliegende Band wartet mit einem hohen Repertoire an Rasterfolienmotiven auf, Kleidung und Gegenstände werden dadurch plastischer.

Im Bezug auf Mimik und Gestik beschert die Zeichnerin den Lesern gewohnt detailreiche Illustrationen und ausdrucksstarke Gesichter. Besonders feine Nuancen werden deutlich. Bezogen auf den Inhalt ist das Minenspiel Sogos sowie Momos häufig verzweifelt, die tiefen Emotionen in den jeweiligen Teilen des Manga nimmt man den Charakteren ab. Insgesamt führt das dazu, dass man Mitleid mit den Figuren empfindet. Close-ups werden in dramatischen Szenen vermehrt eingesetzt und erzielen den gewünschten Effekt.

Das Setting ist hauptsächlich winterlich gehalten, daher ist auch die Auswahl der Kleider eine angemessene. Der Fokus liegt in erster Linie auf Sogo und Momo. Gin und Aoba, die anderen Brüder sind hauptsächlich Nebenfiguren, was etwas schade ist, da man aufgrund des Klappentexts von Band 1 angenommen hat, dass die anderen Brüder eine größere Rolle spielen. Auch das hier verwendete Cover wird dem Inhalt nur unzureichend gerecht, da es Intimität zwischen Gin und Momo andeutet. Stattdessen sind es Sogo und Momo, die im Zentrum stehen. Nichtsdestotrotz ist man gespannt auf die Auflösung in der Beziehungskrise zwischen den vermeintlichen Geschwistern.

Der Textfluss ist angemessen für die Zielgruppe. Besonders in den dramatischen Szenen wird auf ausdrucksstarke Sprechblasen zurückgegriffen, die den Worten Ausdruck verleihen. Der Manga wird dominiert von Sprechblasen, lediglich Momos Reflexionen sind an wichtigen Stellen in den Panels eingestreut.
Durch einige Missverständnisse geraten Momo und Sogo aneinander und es kommt zum Streit. Die überkochenden Gefühle sind nicht nur anhand des Textes erkennbar, auch im Bezug auf die Zeichnungen sprechen sie eine deutliche Sprache.


Aufmachung des Manga
In typischem Taschenbuchformat ist der Manga schwarzweiß abgedruckt, mit kleinerlei Farbseiten. Außer einer Anmerkung der Zeichnerin ist kein Extra enthalten.

Das Cover zeigt, ähnlich aufgebaut wie Band 1, Momo mit einem ihrer Brüder. Auf dem Titelbild des zweiten Bandes ist es Gin. Auf der Rückseite befindet sich eine Illustration mit Aoba und Sogo, das eine Fortsetzung des Frontbildes darstellt. So hält Aoba Sogo zurück, der vor Eifersucht zu kochen scheint.
Besonders die Zeichnung auf dem Backcover passt zum Inhalt. Das Backcover wird durch den Klappentext ergänzt. Bezogen auf die Altergruppe ist das Cover passend gewählt.


Fazit
Die Thematik um die geschwisterliche Liebe wird auch im zweiten Band der Serie fortgesetzt und immer mehr fiebert man einer Auflösung entgegen, in der Hoffnung, dass sich das Verhältnis zwischen Sogo und Momo zu ihren Gunsten auflöst. Unwillkürlich möchte man an ein glückliches Ende der beiden hoffen. Es bleibt spannend.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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