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Seit ihr Vater vor fünfzehn Jahren verstorben ist, hat Momo ihre Brüder nicht mehr gesehen. Dennoch kontaktiert sie sie anlässlich ihrer bevorstehenden Hochzeit. Doch im Handumdrehen ist die Verlobung geplatzt, denn die Brüder haben Momos Zukünftigen mal genauer unter die Lupe genommen und einige Fehler gefunden! Und nicht nur das, die drei Brüder ziehen alle bei Momo ein und stellen ihr Leben auf den Kopf ...

In der Erstauflage mit ShoCo Card zum Sammeln!

 

Dear Brother 1 

Originaltitel: Dear Brother! 1
Autor: Maki Enjoji
Übersetzer: Alexandra Keerl
Illustration: Maki Enjoji
Verlag: Tokyopop
Erschienen: April 2014
ISBN: 978-3-8420-0989-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)

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Die Grundidee der Handlung
Momo Komatsu ist kurz davor zu heiraten, was ihren Brüdern allerdings nicht so schmecken will. So mischen sie sich in Momos Leben ein, ohne auf ihre Gefühle zu achten und schaffen es, für Chaos zu sorgen. Momo, die ihre Brüder jahrelang nicht mehr gesehen hat, versteht die Welt nicht mehr – und kurzerhand erklären sich ihre Brüder zu ihrem Vormund und ziehen bei ihr ein. Das Chaos, welches bereits eingeleitet wurde nimmt ihren Lauf.

Maki Enjoji hat erneut einen Manga geschaffen, der mit einer gehörigen Prise Humor daher kommt. Bereits auf den ersten Seiten bekommt der Leser ihr Geschick vor Augen, ihn in eine lustige, zugleich aber auch romantisch angehauchte Story einzuführen. Diesmal ist die Romanze, die sich anzubahnen scheint, aber nicht ganz problemlos: so scheint Momo für einen ihrer Brüder mehr zu empfinden, als nur Bruderliebe. Baut Maki Enjoji etwa hier ein Tabuthema ein? Man darf gespannt sein, wie sich das Ganze entwickelt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen von Maki Enjoji sind gewohnt sauber, ihr Zeichenstil hat sich nur minimal verbessert seit ihrer Serie Happy Marriage?!. Der Leser bekommt also die gleiche gute Qualität geboten. Der Manga ist gewohnt schwarz-weiß – die erste Seite ist leider nicht, wie im Originalmagazin, in Farbe abgedruckt. Insgesamt enthält der Manga vier Kapitel, zusätzlich bekommt der Leser eine Bonuskarte als Extra, die der 1. Auflage beiliegt und im Zuge der I love Shojo-Kampagne von Tokyopop beigelegt wurde. Die Karte lag im Original nicht bei und ist exklusiv.

Insgesamt fällt auf, dass mehr mit Rasterfolie gearbeitet wird als in ihrer vorherigen Serie. So wird sie eingesetzt, um die unterschiedlichen Haarfarben oder Kleidungsstücke, sowie Hintergründe darzustellen.

Die Übersetzung und der Sprachfluss sind gut, es liest sich flüssig und der Zielgruppe angemessen. Emotionen werden mit den jeweiligen Sprechblasen und mit Close ups (Nahaufnahmen) dargestellt und in Szene gesetzt, sodass der Manga selbst ohne Text verständlich wäre.

Im ersten Band ist durch das Auftauchen der Brüder Chaos angesagt, das wird durch passende Mimik und Gestik klar dargestellt und oft leidet der Leser mit Momo mit. So muss sie unter der enervierenden Fürsorglichkeit der Brüder ihren Alltag meistern, was sie in unangenehme Situationen bringt. Ihre Verzweiflung und Erschöpfungen sind für den Leser nachvollziehbar und Maki Enjoji schafft es, dass man Sympathie mit der Protagonistin hat. Aber trotz aller Fehlverhalten merkt man, dass die Brüder nicht böswillig sind, im Gegenteil, ihre Fürsorglichkeit ist auf eine gewisse Art und Weise rührend – wenn auch nervenaufreibend. Dem Leser wird einiges für die Lachmuskeln geliefert. 


Aufmachung des Manga
Der Manga ist in dem üblichen Tokyopop-Großformat aufgelegt, ein Softcover ohne Farbseiten. Der Band enthält ein exklusives Extra, eine kleine, stabile Shojocard, die im Zuge der I Love Shojo-Kampagne der 1. Auflage beiliegt, und die Info über die Manga enthält.

Das Cover zeigt Momo mit einem ihrer Brüder, Sogo. Es deutet auf eine gewisse Intimität hin, er packt sie am Fuß, Momo selbst trägt nur einen knappen Pullover. Für die Altersgruppe ist es angemessen, das Cover deutet an, dass zwischen Momo und Sogo mehr sein könnte, als nur geschwisterliche Liebe.

Auf der Rückseite haben wir den Klappentext, die bibliographischen Angaben, sowie eine Illustration der anderen Brüder, Aoba und Gin, die erstaunt schauen, was – zusammen mit dem Cover – ein Gesamtbild ergibt.


Fazit
Maki Enjoji hat zum ersten Mal ein gewisses Tabuthema gewählt, und es bleibt spannend, wie das Ganze ausgeht. Persönlich würde es mir sehr gefallen, würden Sogo und Momo zusammen kommen, dann aber mit der Auflösung, dass sie nicht Geschwister sind. Der erste Band der Reihe bietet auf jeden Fall schon mal genug für die Lachmuskeln, enthält aber auch eine gewisse Dramatik – Gefühle kommen nicht zu kurz.


4 5 Sterne


Hinweise
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