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Dieses Buch ist eine Momentaufnahme der Kulturen am großen Strom Mae Nam Khong, der „Mutter des Wassers“. Es zeigt, wie die Menschen ihre Lebensmittel produzieren und warum man hier so gut kocht. Man bekommt einen tiefen Einblick in die verschiedenen Kochtechniken und das kulinarische Universum einer der besten und leichtesten Küchen der Welt. Detaillierte Rezepte zeigen, worum es bei dieser Kochtradition geht und was man von diesem Ideenpotential lernen kann.

 

Mekong Food 

Autor: Michael Langoth
Verlag: Styria
Erschienen: 01/2013
ISBN: 978-3990110577
Seitenzahl: 224 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Um es direkt vorweg zu sagen: Dieses Buch ist keine Rezeptsammlung, überhaupt kein reines Kochbuch. Es ist viel mehr: Bildband, Charakterstudie, Geschichts- und Geographiebuch, ein Buch zum Blättern, Schmökern, Schwelgen. So widmet sich der ganze erste Teil des Buches dem Mekong, dem großen Fluss durch Asien, an und von dem Millionen von Menschen leben. In wunderschönen Bildern erlebt man hautnah die Stimmung am morgendlichen Ufer, Menschen in allen Altersstufen, Tiere und viel Natur, aber auch Städte und Dörfer. Dann geht es weiter mit Lebensmitteln, Gemüse und Früchten, dem Anbau von Bohnensprossen und einigen anderen exotischen „Erzeugnissen“ des Flusses und seiner Ufer. Da gibt es zum Beispiel „Mekong Weed“, eine Süßwasseralge, oder DIE Würzsauce „Nuoc Mam“, hergestellt aus Fischsauce und Zucker.

Nach einer weiteren Fotopassage mit Booten voller Ananasfrüchte und schwimmenden Märkten auf dem Wasser geht es dann richtig los mit Kochtechniken, Zutaten (die fast alle auch hier problemlos zu beschaffen sind, sofern man einen wirklich gut sortierten Asiamarkt in der Nähe hat) und speziellen Gewürzen.
Die Rezepte selbst sind untergliedert in „Die Hochkultur der Nudelsuppe“, „Verpackte Frische“ (Frühlingsrollen), „Laap & Yam“ (Salate), „Blitzschnelles Kochen“ (Wok) und „Curry-Varianten am Mekong“. Die Zubereitung der Gerichte ist durchweg nicht kompliziert, einige Vorbereitungen dauern allerdings etwas, wenn man sich wirklich daran hält, zum Beispiel eine Suppenbasis komplett selbst herzustellen. Ich habe allerdings mit (hochwertigen!) Fonds aus dem Glas gute Ergebnisse erzielt, kann also diese „Abkürzung“ empfehlen. Sollten bei den Zutaten einmal sehr exotische Dinge dabei sein, gibt es jeweils eine Empfehlung, durch was man diese ersetzen kann. Überhaupt gibt es unzählige Variationsmöglichkeiten, so dass man aus den nicht allzu zahlreichen Rezepten viele verschiedenen Gerichte zaubern kann. Dazu muss man auch kein Kochprofi sein, man sollte aber schon die Grundtechniken beherrschen.

Alles in allem ein wunderschönes Buch voller umwerfender Bilder, mit dem man einen kleine Traumreise nach Asien unternehmen kann (und sich danach etwas Leckeres kocht).


Aufmachung des Buches
Das großformatige Buch ist fest gebunden und zeigt auf dem Schutzumschlag einen Ausschnitt eines Marktstandes mit einem dicken Bündel Meterbohnen in der Mitte. Innen sind auf festen, leicht glänzenden Papier wunderbare Fotos mit interessanten Texten kombiniert, alles sehr geschmackvoll arrangiert und spätestens bei den Food-Fotografien äußerst appetitanregend. Ein Lesebändchen hätte für absolute Perfektion gesorgt, so ist es „nur“ perfekt.


Fazit
Ein hervorragend gemachter Bildband, der gleichzeitig Kochbuch ist. Für interessierte Köche, die gern mehr über Kultur und Tradition der Gerichte wissen möchten, die perfekte Kombination. Schmökern genauso erwünscht wie Nachkochen!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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