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Julie ist entsetzt: Unbekannte erschießen Wölfe aus dem Denali National Park, sobald diese das geschützte Gelände verlassen. Manche der grausamen Wolfskiller dringen sogar in den Park ein und töten die Tiere dort. Zusammen mit ihren Kollegen und dem attraktiven Biologen Dr. John Blake versucht Julie, das Rudel zu schützen und die erbarmungslosen Jäger auf frischer Tat zu ertappen. Doch die sind mit allen Wassern gewaschen und das Parkgelände ist riesig. Können Julie und die Ranger die Wolfskiller rechtzeitig zur Strecke bringen?

 

Die Woelfe von Rock Creek 

Autor: Christopher Ross
Verlag: Ueberreuter
Erschienen: 09/2013
ISBN: 978-3-7641-7003-5
Seitenzahl: 236 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Wilderer machen im Denali National Park gnadenlose Jagd auf die dort lebenden Wölfe. Eine Tatsache, die Julie nicht nur absolut entsetzt, sondern auch über alle Maßen schockiert. Wie hasserfüllt muss ein Mensch sein, diese majestätischen und kraftvollen Tiere auf so grausame Weise zu jagen und zu töten? Der Kampf gegen die Wilderer scheint aussichtslos, ist das Parkgebiet doch riesengroß und die Grenze nicht aus Draht. Doch Julie ist wildentschlossen, zusammen mit ihren Kollegen, den Kampf gegen die Verbrecher aufzunehmen. Ein Blizzard schließlich bringt die Wahrheit ans Tageslicht, und Julie gerät in ein Gefühlschaos der ganz besonderen Güte.

Verhalten, dezent und mit einem merkwürdig dumpfen Unterton hat Christopher Ross Die Wölfe vom Rock Creek geschrieben. Die actionreiche Handlung steht im seltsamen Kontrast dazu.


Stil und Sprache
Von Beginn an ist die Geschichte packend, spannend und voller Action. Der Leser wird sofort in eine fesselnde Handlung hinein katapultiert und erlebt einen atemberaubenden Helikopterflug. Das Lesetempo ist rasant und wird auch später nur unmerklich langsamer. Zwar ist der Tonfall seltsam melancholisch, doch das tut dem Leseerlebnis keinen Abbruch. Im personalen Erzählstil durch Julie erlebt der Leser nicht nur die Gedanken der Protagonistin, er erfährt auch eine ganze Menge über deren Antrieb für ihre Arbeit als Rangerin, auch wenn sie derzeit nur eine Praktikantin ist. Christopher Ross beschreibt auf eindrucksvolle Weise das Leben in einem National Park, die Arbeit der Ranger, macht die Konflikte zwischen der Wildnis und den Menschen deutlich und versteht es geschickt, dabei weder für die eine noch die andere Seite Partei zu ergreifen. Es wird schnell klar, dass die Natur ihre ganz eigenen Regeln hat und sich dem Menschen auf unterschiedlichste Weise zeigen kann. Viele Szenen sind von wilder Schönheit geprägt und ziehen einen von der ersten bis zur letzten in ihren Bann.


Figuren
Der Autor beschreibt seine Figuren sehr sparsam. Sie wirken eher durch ihr agieren und durch das, was sie sagen, als durch langatmige Beschreibungen. Trotzdem überzeugen sie, sind tiefgründig und verstehen es, den Leser zu begeistern.

Julie steht zwischen zwei Männern, dem einen ist sie ehrlich zugetan, dem anderen macht sie etwas vor. Doch eigentlich kann sie keine Ablenkung gebrauchen, da sie eine Festanstellung im Park anstrebt – und eine Beziehung würde sie da nur ablenken. Doch die Männer haben ihren eigenen Kopf, und so sieht sie sich schon bald in einem Dilemma. Wie sie sich entscheidet wird in diesem Band nicht geklärt, doch die Spannung, die durch diese „Dreiecksbeziehung“ zustande kommt, bringt den gewissen Kick in die Geschichte – und macht sie dadurch umso spannender.

Die Männer sind hier in den unterschiedlichsten Arten vertreten. Da gibt es den Arzt, der ganz in seinem täglichen Klinikleben aufgeht, den Biologen, der sich für die Erforschung und den Schutz der Wölfe einsetzt und den jungen angehenden State Trooper, der allerdings noch etwas grün hinter den Ohren ist. Ein interessanter Reigen, was die männliche Spezies angeht, und für diesen Roman sehr unterhaltsam. 


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist im Prinzip optisch genauso gestaltet, wie der Vorgängerband. Einziger Unterschied: der Buchtitel ist in orangem Mattlack abgebildet. Ein traumhaft schöner und sehr lebendig wirkender Husky bildet die obere Coverhälfte, ein fantastisches Bergmassiv – welches sich bis auf die Buchrückseite zieht - die untere. Die helle Ranke bildet wieder eine dezente Verzierung. Auf der Rückseite bildet das Covermotiv den Hintergrund für eine kleine Angabe zum Buchinhalt. Verhalten gestaltet, aber es passt ideal zum Roman.


Fazit
Ein schön zu lesender Roman, der mit einer unglaublichen Landschaft, fantastischer Atmosphäre und einer spannenden Handlung zu punkten versteht. Wer mithilfe der eigenen Fantasie gerne auf Reisen geht, der ist hier goldrichtig.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Verschollen am Mount McKinley

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