Nach dem Vorfall mit dem Stalker macht sich Chiwa Gedanken, wer hinter der Sache stecken könnte. Sie verdächtigt Hokutos Exfreundin Misaki Shitara, die in der Vergangenheit bereits durch seltsames Gebaren aufgefallen ist. Als Chiwa sich entschließt, Frau Shitara direkt mit ihrem Verdacht zu konfrontieren und ihr in ihren Apartment gegenübersitzt, steht Hokuto plötzlich vor der Tür ...
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Originaltitel: HapiMari - Happy Marriage?! Vol. 9 |
Die Grundidee der Handlung
Kurz vor dem Ende der Reihe spitzen sich die Ereignisse nochmal zu. So tritt Misaki, Hokutos Exfreundin, erneut auf den Plan, die ihre Gefühle nicht mehr verstecken kann und aus Enttäuschung auf Hokuto in Tränen ausbricht. Aber auch Asahina, Chiwas Kollege und Freund aus der Uni, ist weiterhin an Chiwa interessiert und macht sich gewohnt Sorgen um sie.
Die dramatischen Ereignisse der früheren Bände werden hier etwas heruntergefahren zu Gunsten einer vermeintlich erholsamen Kreuzfahrt an Weihnachten für Hokuto und Chiwa. Doch aus dem Erholungsurlaub wird nichts, da sie plötzlich als Ersatzeltern herhalten müssen. So sehen sich die Protagonisten der Aufgabe gegenüber, auf ein fremdes Kind aufzupassen - was bei den Lesern für allerlei Lacher sorgen dürfte, nicht zuletzt aufgrund der kleinen Schwärmerei des Kleinen für Chiwa, was Hokuto so gar nicht schmecken will.
Nach diesem Stress folgt endlich das ersehnte und besinnliche Weihnachtsfest für Hokuto und Chiwa. Diese Freude wird allerdings schnell getrübt, dass sich der Gesundheitszustand von Hokutos Vater erneut verschlechtert. So haben Hokuto und Chiwa neue Probleme zu bewältigen ...
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Dramatik wird in diesem Band groß geschrieben, was durch die Gestaltung der Sprechblasen wunderbar unterstützt und in Szene gesetzt wird. So verwendet Maki Enjoji deutlich spitzer gestaltete Sprechblasen, die den Ärger der Charaktere darstellt. Daneben werden, aufgrund der Dynamik des Inhalts, erneut Speedlines verwendet, aber auch der Schockzustand der Figuren durch entsprechende Striche im Gesicht deutlich gemacht.
Szenen, in denen sich Schönes ereignet, so z.B. als der Kleine Hokuto von seinen Gefühlen zu Chiwa berichtet oder die traute Zweisamkeit des Paares, werden mit Motivrasterfolie untermalt und so - in Abgrenzung zum Dramatischen - weicher. Die vermeintliche Atempause, die durch die Weihnachtsfeier und der Kreuzfahrt eingeleitet wird, bietet dem Leser nur wenig Zeit, sich von den spannenden Ereignissen der vorherigen Bände zu erholen.
Trotz Erholungsurlaub sehen wir Hokuto wie gewohnt in Anzug, zwar für die Kreuzfahrt legerer angezogen als gewöhnlich, allerdings mangelt es an Abwechslung, und der Leser wird sich fragen, ob Hokuto über andere Garderobe verfügt. Zwar mag es zu seiner Art passen - ein wenig experimentierfreudiger dürfte Maki Enjoji allerdings an der Stelle gerne sein, dennoch ist die Kleidung den Anlässen angemessen, weshalb die Kritik nicht so harsch ausfällt.
Erneut bekommt der Manga keine Farbseite spendiert, das braucht er aber nicht, da er durch die sauberen Zeichnungen wie immer punktet und den Leser, wie die 8 Bände zuvor, gut unterhält. Die Anordnung und Fülle der einzelnen Panel ist für die Zielgruppe angemessen, man darf gut gefüllte Sprechblasen erwarten und bekommt diese auch. Wie in den Bänden zuvor bedient sich Maki Enjoji - trotz Arbeitsumfeld Hokutos - nicht mit dem Leser unverständlichen Fremdbegriffen. Die Zielgruppe ist ebenso sprachlich wie gestalterisch getroffen.
Maki Enjoji spielt wie gewohnt mit verschiedenen Perspektiven. So bekommt der Leser sowohl Close-ups als auch Panel mit Panoramaaussicht. Auch der Wechsel der Perspektiven zeigt, dass sich die Zeichnerin mit der Wirkung dieser auskennt und maßvoll einzusetzen weiß, was erneut die langjährige Erfahrung als Mangaka beweist.
Mir persönlich hat der Band außerordentlich gut gefallen, der Mix aus Suspense und Alltagsleben des Paares zeigt realitätsgetreu die Facetten des Ehelebens - frei nach dem Spruch: Love is a rollercoaster.
Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des vorletzten Bandes haben wir das schlafende Paar, in der linken unteren Ecke akzentuiert durch türkisfarbene Lilien mit sattgrünen Blättern, den Rest des Bildes füllen das Bettlaken und die -decke aus, unter der das Paar unbekleidet liegt - was auf eine Liebesnacht der beiden hindeutet.
Das Frontcover wird auf der Rückseite fortgeführt, in der rechten oberen Ecke sind die gleichen Lilien wie zuvor, diesmal üppig drapiert. Komplettiert wird das Backcover durch den Klappentext und den Barcode des Bandes inklusive Preis sowie der Zielgruppe und dem Genre.
Inhaltlich passt das vordere Bild wunderbar - wobei sich die Frage stellt, wieso nicht jenes Cover verwendet wurde, welches den Umschlag von Band 8 zieren durfte, da im vorliegenden Band Weihnachten von Hokuto und Chiwa gefeiert wird - und dem Leser somit eine Art Atempause gibt, bevor es auf den finalen Band zusteuert und die Reihe ihr Ende findet.
In Form eines 4-Panel-Strips bekommt der Leser Maki Enjojis Humor zu spüren, was für Abwechslung und Ruhepause vor dem Ende sorgt. Danach folgt die altbewährte Vorschau auf den nächsten Band.
Fazit
Maki Enjoji steuert unweigerlich auf ihr Ende zu, der Leser bekommt in feinen, aber gezielt gesetzten Szenen die nötige Spannung und Erholung, was das Lesevergnügen umso größer macht. Die Zeichnerin beweist mit ihrem erzählerischem Geschick, dass sie in der Lage ist, den Leser zu unterhalten, ohne ihn zu überreizen. So darf der Leser gespannt auf das Ende sein, der Cliffhanger lässt ihn förmlich den Atem stocken und begierig auf den finalen Band warten.
Hinweise
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