Das etwas andere Porträt einer Stadt.
Wien, die Geheimnisvolle. Gabriele Lukacs beschäftigt sich seit langem mit der Metaebene der Stadtgeschichte. Kein Stein, keine Gruft, kein Hinterhof sind vor ihren Nachforschungen sicher. Mit diesem Buch führt sie den Leser an touristisch wohl bekannte Orte, doch weist sie auf Besonderheiten hin, die wegführen von Allgemeinplätzen: Auf Runen am Kanzleramt, auf die Mitra, die zum Schutz der Stadt von den Standorten der wichtigsten Kirchen gebildet wird, auf die Hieroglyphen am Schönbrunner Obelisk, die man weit vor der Entschlüsselung des Steins von Rosette dort angebracht hatte, auf die nationalsozialistische Heilsbotschaft, die jahrzehntelang unter dem Heldendenkmal verborgen blieb, bis hin zur rätselhaften Inschrift im heiligen Gral und dem Pentagramm im Kaiserpavillon von Schönbrunn.
Autor: Gabriele lukacs |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Kurzweilig und leicht vollziehbar nimmt die Autorin ihre Leser zu einem spannenden Stadtbummel der "ganz anderen Art" mit. Ob die Mitra von Wien, das geheimnisvollste Buch der Welt, die Gralsbotschaft oder die Geheimnisse des Stephansdomes, in Wien gibt es sowohl für die Besucher, als auch für „gestandene“ Wiener viel Rätselhaftes zu entdecken. Belegt mit Fotos, Bildern und Zeichnungen zeigt die Autorin ihren Lesern eine sehr mysteriöse Seite von Wien, die man bei einer üblichen Wienrundfahrt wohl nicht zu sehen bekommt.
Anschaulich beschrieben und mit hervorragend gelungenen Fotos untermalt, wird in diesem Sachbuch ganz genau erklärt, was in der Vergangenheit warum, wie und von wem gemacht wurde bzw. an welchen ungeklärten Fakten sich die Forscher auch heute noch die Köpfe zerbrechen. Dadurch wirkt das Buch lebendig, unterhaltsam und alles anders als „sachlich trocken“. Da bei den Entdeckungen der faszinierenden Mysterien der Bogen von den historischen Hintergründen bis hin zu den heutigen Fakten gespannt wurde, bleibt das Buch spannend und wird auch in keinem Kapitel langweilig. So bleibt das Interesse und die Neugier des Lesers groß und man fragt sich, was wohl die nächsten Seiten für interessante Entdeckungen bereithalten. Durch die vielen Details wirkt das Werk sorgfältig recherchiert und bleibt trotzdem äußerst spannend. Die großen Kapitel sind in kleinere Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einer eigenen Überschrift versehen sind. Die Bilder, Fotos und Zeichnungen sind ebenfalls mit kurz erklärt. Zahlreiche Tipps der Autorin weisen auf Adressen und Öffnungszeiten der beschriebenen Kirchen, Museen usw. hin. Das ist sehr hilfreich, wenn man sich die Gebäude oder vorgestellten Figuren oder Schriften selbst ansehen möchte.
Für alle Leser, bei denen die Neugier so richtig angestachelt wird und denen die Infos im Buch nicht reichen, gibt’s ein Literaturverzeichnis ebenso, wie auch Internetadressen zum Weiterrecherchieren. Nach der Danksagung lädt die Autorin ihre Leser zu ihren Mystery Tours durch Wien ein. An dieser Stelle sind auch die Internetadressen aufgelistet, mit deren Hilfe man den Kontakt mit der Autorin für eine solche Tour herstellen kann.
Leser, die sich für die geheimnisvolle Seite Wiens interessieren, werden hier bestimmt auf ihre Kosten kommen. Ganz egal, ob sie das Buch lesen, oder sich nach den Tipps und Vorschlägen im Buch vielleicht selbst auf „Schatzsuche“ begeben.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden und mit einem Schutzumschlag versehen. Das Titelbild zeigt den Schönbrunner Obelisk, der im Buch auch genauer vorgestellt wird, vor einem geheimnisvoll-düster bewölkten Himmel. Der Rückseitentext fasst den Inhalt kurz zusammen und benennt einige der mysteriösen Highlights des Buches. Auf der vorderen Innenklappe findet man eine etwas genauere Einführung in das Thema und auf der rückwärtigen Innenklappe wurden die bebilderten Kurzvitas der Autorin Gabriele Lukacs und des Fotografen Sven Posch abgedruckt. Gleich nach dem Aufschlagen und vor dem Schließen des Buches findet sich auf den Innenseiten der Buchdeckel eine antike Stadtkarte von Wien. Das gut gegliederte Inhaltsverzeichnis macht das Navigieren im Buch zum Kinderspiel.
Nach dem kurzen Vorwort der Autorin „Mystery Tour durch Wien" beginnen die bebilderten Beschreibungen der „etwas anderen“ Sehenswürdigkeiten, die auch mit Fotos, Karten und Zeichnungen unterlegt sind. Ein Literaturverzeichnis, eine Danksagung und ein Nachwort der Autorin beschließen das Buch, auf dessen vorletztem Blatt noch die beiden Sachbücher der Autorin „Geheimnisvolle Unterwelt von Wien“ und Kraftorte im Weinviertel“ kurz vorgestellt werden.
Fazit
„Wien – Geheimnisse eine Stadt“ ist ein sehr empfehlenswertes, spannendes Buch, das eine versteckte und sehr geheimnisvolle Seite von Wien zeigt, die man im Alltag vermutlich einfach übersehen würde. Wienfreunde, interessierte Stadtbesucher, aber auch „Einheimische“ werden in diesem Sachbuch bestimmt viele interessante Fakten nachlesen können, die ihnen möglicherweise bisher unbekannt waren oder von ihnen nicht weiter beachtet worden sind.
Hinweise
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