Ogami fährt buchstäblich zur Hölle …
… und erhält vom Emporer Satan’s Blaze, die alles verbrennende, blaue Flamme.
Bleiben noch fünf Flammen, um die sieben Todsünden zu verbrennen …
Originaltitel: CODE:BREAKER Vol. 13 Autor: Akimine Kamijyo Übersetzer: Oke Maas Illustration: Akimine Kamijyo Verlag: Egmont Manga & Anime Erschienen: 07/2012 ISBN: 978-3-7704-7646-6 Seitenzahl: 192 Seiten Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung) |
Die Grundidee der Handlung
Ist Ogami von Yuki besiegt worden? Er fährt herab in die Hölle und trifft dort auf die Verkörperung des Emperor, der ihn mit der zweiten von sieben Flammen, die die Todsünden verbrennen – Belphegor, dem Feuer des Limbus – zurückschickt. Ogami nimmt den Kampf gegen Yuki wieder auf. Doch das Gefecht ist noch lange nicht entschieden, denn unter den Schülern verbirgt sich nicht nur ein weiterer Re-Code, sondern auch der Code:Revenger. Und Heike stürzt sich in den Kampf gegen Code:06. Doch auch Ogami steht nicht allein, und zwischen den Eden-Getreuen und dem Widerstand entbrennt eine wahre Schlacht.
Band 13 begeistert die Fans der Serie wieder durch eine gewaltige Portion Action, bringt aber durch die Hintergründe – insbesondere zur Gründung Edens – Tiefe in die Geschichte. Auch die Kraft der Freundschaft hat diesmal eine noch stärkere Bedeutung.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Als Ogami stirbt, fährt er zur Strafe für das Richten und Töten der vielen Schurken ins ewige Höllenfeuer. Die Bildinhalte werden – auch wenn Akimine Kamijyo sein bekanntes Artwork beibehält – dementsprechend wirrer und unnatürlicher, und die Manga-Reihe erhält eine starke Mystery-Komponente hinzu. Besonders der Emperor, auf den Ogami dort trifft, sticht heraus – wie ein König auf einem Thron aus Schädeln, ein Unterweltgott des Todes, gekleidet in den passenden Gothic-Look. Gut gefällt mir, dass er die kleine, lebendige und nicht sonderlich ernstzunehmende Flamme der letzten beiden Bände endgültig ersetzt.
Nach seiner Rückkehr ist Ogamis Auftritt – begleitet von dem schwarzen Feuer des Limbus – zunächst auch in seiner Kleidung wieder deutlich düsterer. Aber auch Yuki, der sich zum Ende von Band 12 durch sein Scarlet Phoneme in einen erwachseneren Kämpfer verwandelt hat, wirkt durch die dunklere Haut, die schwarzen Augenringe und den zornigen Blick noch unheilvoller. Ihren Kampf führen beide mit unvermittelter Härte weiter – die gesteigerte Kraft Yukis steht gegen Ogamis neue Fähigkeiten, und die Bilder sind dynamisch und voller Energie, begleitet von Speedlines und den Wellen von Yukis Schall. Zum Ende des Kräftemessens führt ein Rückblick dem Leser die Gründe für Yukis Entscheidung, den Code:Breakern beizutreten, vor Augen. Aber auch in der Gegenwart ist er erfüllt von Schmerz.
Wirklich heftig wird es, als endlich die Identität des – oder der, dass soll hier nicht verraten werden – Code:Revenger aufgedeckt wird. Dieser nimmt unverzüglich den Kampf auf und vermag sich dabei so schnell und katzengleich zu bewegen, dass Ogami selbst nach seiner Rückkehr aus der Unterwelt kaum etwas entgegensetzen zu können scheint. Und so versprechen die nächsten Duelle des 13. Bandes wieder enorm viel Action und mitreißende Spannung, die sich noch weiter zu steigern vermag, als zusätzlich Heike seine Angriffe auf Ogami, die Re-Codes und die Schüler startet. Die Panels unterstützen die Kraft der Bildabfolgen durch ihre flexible und den Inhalten angepasste Formen zusätzlich. Dafür verwirrten einige wenige Zeichnungen Kamijyos, so dass man sie gründlich betrachten muss, um nachvollziehen zu können, was hier gerade vor sich geht.
Natürlich baut Kamijyo auch wieder manche humorvolle Szenen ein, die dazu beitragen, die Atmosphäre wieder ein wenig aufzulockern. Dargestellt in der verniedlichten Chibi- oder in verzerrter Form, bescheren dem Leser gelegentlich Sakura, Ogami und Yuki ein breites Grinsen. Und wie sich das für einen Manga, der sich ausschließlich an ein reifes Publikum richtet, gehört, kommen die Handlungen auch ohne eine Handvoll erotischer Anspielungen nicht aus.
In den kurzen Ruhephasen zwischen den Kämpfen zeigen die Bildhintergründe wieder die direkte Umgebung – der Blick fällt auf die stark beschädigte Kibo-Oberschule. Aber auch wenn die Handlungen nur vor und in der Schule spielen, hat das Umfeld in Band 13 nur eine sehr untergeordnete Rolle; die Konzentration liegt zu sehr auf den Charakteren, ihren persönlichen Hintergründen und Motiven und natürlich ihren besonderen Fähigkeiten, die sie gegen ihre Gegner einsetzen.
Aufmachung des Manga
Das Taschenbuch, auf japanische Art von hinten nach vorne gelesen, greift die Optik der Code:Breaker-Reihe wieder einmal gekonnt auf. Das umlaufende Cover bestimmen vor allem Yuki und Ogami in ihrem Entscheidungskampf, auf der Buchrückseite noch ergänzt durch die vor einer Wand kauernden Sakura. Wie üblich, ist der Inhalt schwarz-weiß gedruckt. Den Abschluss zu den Handlungen dieses Bandes bietet erneut ein Anhang mit Leserfragen an Kamijyo, Erläuterungen zu Yukis Fähigkeit, fünf Kurzstrips und einigen Worten des Mangaka an die Leserschaft.
Fazit
Es ist erstaunlich, wie diese Reihe kontinuierlich das Maß an Action, Spannung, aber auch inhaltlicher Tiefe noch zu steigern vermag – so geht die gewaltige Schlacht der Eden-treuen Code:Breaker gegen Ogami und seine Verbündeten in die nächste Runde.
Hinweise
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