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… Toki wird mit unglaublichen Feinden konfrontiert …

… und was verbirgt Heike?

Wohin wird der Kampf der Code:Breaker führen?

 

Code Breaker 12  Originaltitel: CODE:BREAKER Vol. 12
Autor: Akimine Kamijyo
Übersetzer: Oke Maas
Illustration: Akimine Kamijyo
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: 05/2012
ISBN: 978-3-7704-7645-9
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Die Inhaltsangabe der Manga-Rückseite ist verwirrend, spielt doch in diesem Band Toki nur eine kurze Nebenrolle, und auch Heike – der einige kurze Auftritte hat – steht nicht im Fokus. Vielmehr geht es um Ogami: durch das Erwachen des Code:Emperors wurde er von Eden als Gefahr eingestuft und zum Töten freigegeben, so dass die Code:Breaker – seine einstigen Mitstreiter – ihn nun gnadenlos jagen. Nur wenige halten noch zu ihm. Und dann startet Yuki einen brutalen Angriff auf Ogami …

Die Handlungen sind packend und durch reichlich Kämpfe sehr actionreich, zudem sorgen viele unerwartete Wendungen und Charakterentwicklungen für Dramatik und Überraschungen. Kamijyo setzt sich außerdem intensiv mit dem scheinbar nur sehr schmalen Grat zwischen Gut und Böse und dessen unterschiedlichen Auslegung, sowie dem Thema „Blinder Gehorsam“ auseinander, was diesem Teil zusätzlich Tiefe verleiht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wie gewohnt, beginnt der Manga mit einer Aufstellung der wichtigsten Charaktere und einer knappen Zusammenfassung der Ereignisse aus Band 11, womit sich der Leser wieder gut in die Geschichte einfinden kann. Danach starten die Handlungen sehr turbulent, denn mit dem Auftauchen des Code:Emperors stellen sich die Code:Breaker gegen Ogami, und es kommt zu ersten Kämpfen. Mehrere neue, mysteriöse Charaktere betreten die Bühne, einer davon ist Saechika: schlank und hochgewachsen wäre er als schön zu bezeichnen, wenn sein finsterer Gesichtsausdruck nicht seine Kaltblütigkeit und sein Vergnügen beim Töten offenbaren würde. Mit ihm tritt eine ganz neue Gruppe – die Code:Names – auf den Plan, und ihre Arroganz und bösartige Einstellung sind erschreckend. Die Identität eines dieser Code:Names an der Kibo-Oberschule bleibt während dieses Teils noch geheim, die Figur wird immer nur als dunkler Schatten mit einem unheilvollen Lächeln dargestellt.

Wie bei der Entwicklung der Ereignisse nicht anders zu erwarten, kommt es in diesem Band häufig zu Auseinandersetzungen, die sehr rasant und brutal geführt werden und in denen die Code:Breaker, genau wie die Code:Names, ihre vollen Kräfte einsetzen. Die reichliche Anwendung von Speedlines verdeutlicht das enorme Tempo zusätzlich. Beängstigend sind vor allem die Fähigkeiten des Code:Closers, doch auch Yuki kämpft diesmal mit einer Rücksichtslosigkeit, die man bisher von seinem freundlich wirkenden Charakter nicht kannte. Besonders Rei Ogami hat unter den unbarmherzigen und starken Attacken schwer zu leiden, doch er ist nicht allein – und so trifft es nicht selten auch die ihm verbliebenen Freunde hart. Die Panelanordnung ist flexibel und reicht von klassisch mit Stegen zwischen den Bildern bis hin zu modernen Formen – gerade bei den Kämpfen passen sie sich den Begebenheiten an, steigern die Dynamik zusätzlich und überlappen sich hierbei auch schon mal. Soundwords unterstützen die Atmosphäre gekonnt, wobei Egmont die deutschen Übersetzungen neben den japanischen Schriftzeichen mit in die Bilder integriert.

Rückblicke in Yukis und Oujis Vergangenheit geben den Charakteren und ihrem Handeln zusätzliche Tiefe. Zeichnerisch sind sie immer klar von der Gegenwart abgegrenzt, wenngleich auch zum Teil nur durch dezente Nuancen. Eine größere Rückschau bildet das (Sonder-)Kapitel 100: in diesem Abschnitt, der am Meer spielt, gibt es reichlich leicht bekleidete Mädchen in Bikinis zu sehen, zudem sorgen die Szenen für viel Humor. Was Kamijyo allerdings damit aussagen möchten, wird mir nicht so recht klar – vermutlich dient dieser Teil als Auflockerung zwischen den mit aller Gewalt geführten Kämpfen.
Geschmackssache bleibt meiner Meinung nach auch weiterhin der Code:Emperor, die schwebende Flamme aus Ogamis linkem Arm – ohnehin deutlich einfacher als die Figuren gezeichnet, wird es nicht selten zum Opfer der für Manga so typischen Verzerrungs- bzw. Verniedlichungsformen. In anderen Szenen sind es Sakura und ihre Klassenkameraden, die verzerrt und dabei vereinfacht dargestellt werden, besonders wenn sie baff sind oder in Panik geraten.

Die Endgültigkeit der Entzweiung der einstigen Freunde wird nicht zuletzt in der völligen Zerstörung der Villa Shibuya deutlich. War sie über etliche Bände einer der Hauptschauplätze der Serie, ist es ein kleiner Schock, dass alte Gebäude nun in Trümmern zu sehen, umwölkt noch vom Rauchdunst. Ein Teil der Ereignisse spielt sich nun unter freiem Himmel ab, ein anderer an der Kibo-Oberschule. Dabei ist Kamijyos Zeichenkunst wieder einmal bestechend und kann nicht nur bei den Personen, sondern auch der Umgebung überzeugen. Beispielsweise wird die Schule mit ihren Außen- und Innenansichten wieder sehr realitätsnah und mit ihren vielen Einzelheiten präzise umgesetzt. Solche Bilder - wie Oujis Motorrad - bestechen dann aber mit einer solch gewaltigen Detailvielfalt, dass es sich hierbei wohl eher um ein eingefügtes Foto handelt.


Aufmachung des Manga
Als Taschenbuch gestaltet, orientiert sich das Cover an der für diese Reihe typische Optik. Zu sehen sind nicht nur der offenkundig verletzte Ogami sowie Sakura, sondern auch Ouji und – auch hierin wird der Umbruch in der Geschichte deutlich – die ehemaligen Re:Codes Yukihina und Koji. Das Bild zieht sich bis zur Rückseite, wo wir zusätzlich auf Hündchen und Shibuya treffen. In japanischer Manier wird der schwarz-weiß gedruckte Manga von hinten nach vorne gelesen.

Als Anhang finden sich vier kurze Mangastrips sowie ein paar Worte Akimine Kamijyos an seine Fans, ein paar von den Anhängern der Code:Breaker gezeichnete Bilder sowie Hinweise auf andere Erscheinungen des Verlags und das Gesamtverzeichnis der bei Egmont erschienenen Action-Mangas.


Fazit
Viel Action, harte und brutale Kämpfe und ein verwirrendes Spiel der Seiten von Gut und Böse bestimmen Band 12. Zudem gewinnt die Serie hier deutlich an Tiefe, wird doch die „Gerechtigkeit“ der Code:Breaker offen in Frage gestellt.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10
- Band 11

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