Ryota Kaji möchte Fotograf werden und wohnt deshalb in einer Künstler-WG. Doch noch ehe er erfährt, dass er für einige Zeit sein Zimmer mit einem neuen Mitbewohner teilen muss, steht schon seine Highschool-Liebe Makoto vor ihm! Damals hatte Makoto Kaji abgewiesen, als dieser ihm seine Liebe gestanden hat. Und Kaji merkt, dass er immer noch genauso fühlt wie vor sechs Jahren …
Romantische Geschichten um die Bewohner einer Künstler-WG!
Originaltitel: Kirakira |
Die Grundidee der Handlung
Kaji gesteht seinem ein Jahr älteren Mitschüler Makoto zu dessen Schulabschluss seine Liebe, die dieser jedoch nicht erwidern kann. Selbst einige Jahre später hat der mittlerweile in einer WG lebende Kaji dies nicht vergessen und umso mehr bringt es ihn aus dem Konzept, als ausgerechnet Makoto in die Wohngemeinschaft zuzieht …
In Bitte lächeln - Kira Kira befinden sich mehrere einzelnen Geschichten, die sich hauptsächlich um die Bewohner einer Künstler-WG drehen, wobei diese ca. Dreiviertel des Inhalts umfassen. Eine Hälfte davon widmet sich dem fotografieversessenen Kaji und dem etwas älteren Makoto, während sich die andere Hälfte mit den restlichen WG-Bewohnern (Igarashi & Sugano, Kurosu & Toru) beschäftigt. Dann folgen noch zwei Kurzgeschichten um ehemalige Schüler und um einen Angestellten und einen jungen Mann. Allen Erzählungen ist gemein, dass sie sich auf die emotionalen Beziehungen konzentrieren und ziemlich süß, nur leider recht kurz sind. Dennoch erscheinen die Handlungen der sympathischen Akteure nachvollziehbar. Allerdings wäre etwas mehr Raum schön gewesen, denn so wirkt einiges etwas unfertig.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Einzelband ist in japanischer Leserichtung angelegt und wird von hinten nach vorne gelesen. Außer einer Farbseite zu Beginn des Mangas ist der Rest monochrom gehalten, wobei die unsteten Lines Miikes für deren Artwork kennzeichnend sind. So fällt bei der Darstellung des oberen Wimpernkranzes auf, dass dieser oft mit mehreren Linien gezeichnet ist und unterbrochene Lines finden sich häufig bei den Lippen. Dies sowie die abgerundeten Kinn- und Nasenpartien der Charaktere sorgen für ein filigranes und weiches Erscheinungsbild der Zeichnungen. Die unterschiedlichen Figuren lassen sich dabei vor allem aufgrund verschiedener Frisuren auch ganz gut auseinanderhalten. Oft werden die Personen auch minimalistisch wiedergegeben, wenn Gesichter beispielsweise nur mit Punkten bzw. Kreisen für die Augen und Strichen für Nase oder Brauen versehen werden.
Hintergrundillustrationen sind rar gesät, beschränken sich auf Interieur und Straßenzüge. Eher ist der Raum hinter den Akteuren jedoch mit Leerflächen, Grauverläufen, Mustern oder Stimmungsbildern ausgefüllt. Dagegen finden sich Kapitelillustrationen fast immer und sie bilden meist den entsprechenden WG-Bewohner, um den es im Kapitel gehen wird, ab. Erotische Szenen gibt es übrigens nicht, was auch nicht zu den Geschichten gepasst hätte. Die Panelanordnung ist klassisch linear und wird mitunter durchbrochen von Figuren oder Sprechblasen, die den Redenden gut zuzuordnen sind. Die Soundwörter sind meist übersetzt oder stehen mit originalsprachlichem Pendant neben der Übertragung. Erklärungsbedürftiges wird mit einem oder mehreren Sternchen versehen und im oder in der Nähe des betreffenden Panels erläutert. Der umgangssprachlich formulierte Text ist gut zu lesen und in Groß- und Kleinbuchstaben gehalten. Soll etwas besonders betont werden, wird es in größere Schrifttype und/oder Fettdruck gesetzt. Außerdem werden manchmal mehrere Satzzeichen (z.B. "?!!") verwendet.
Aufmachung des Manga
Auf dem Cover von Bitte lächeln - Kira Kira sind Makoto und Kaji zu sehen. Weiße Rahmen um ihre Gesichter und den Titelschriftzug lassen dabei den Eindruck entstehen, als würden sie in eine digitale Fotokamera blicken. Diese kameraartige Optik findet sich auch bei der Abbildung auf der Buchrückseite, die die restlichen WG-Bewohner (Sugano, Igarashi, Toru, Kurosu und Kawanishi) zeigt. Außerdem ist dort der Klappentext platziert. Am Anfang des Mangas befindet sich ein Inhaltsverzeichnis, welches die Fotothematik durch einen Filmrollenstreifen wieder aufgreift und am Ende ist ein drei Seiten umfassendes Nachwort gesetzt, in dem Miike etwas zu den Geschichten erzählt und sich bei Lesern und Mitwirkenden bedankt.
Fazit
Mit Bitte lächeln - Kira Kira liegt ein nettes Debütwerk vor, in das man einen Blick riskieren kann. Übermäßig begeistern können die Geschichten leider wegen ihrer Kürze noch nicht, doch bilden sie dennoch eine kurzweilige Unterhaltung.
Hinweise
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