In den weihnachtlich geschmückten Straßen prallt die 17-jährige Kurumi mit dem Jungen Kaito zusammen. Dieser behauptet dreist, sie wäre Santa Claus und er ihr Rentier. Kurumi kann kaum glauben, was sie da hört! Doch Kaito hat die Wahrheit gesprochen. Und so erwartet Kurumi von nun an alle Jahre wieder eine wichtige und zugleich wundervolle Aufgabe.
Ein Weihnachtsmärchen für Groß und Klein!
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Originaltitel: Yoroshiku Master, Vol. 2 |
Die Grundidee der Handlung
Kurumi hat sich inzwischen mit der schönen Rolle abgefunden, jedes Jahr Santa Claus zu spielen, gemeinsam mit ihrem Rentier Kaito. Die Zuneigung zwischen ihnen wächst kontinuierlich. So stellt sich auch der Besuch und das Beschenken der Kinder eines Waisenhauses als geringe Herausforderung heraus. Das traute Beisammensein der beiden findet ein jähes Ende, als ein schwarzer Santa namens Akira auftaucht, der mit seinem Rentier Nene Kaito und Kurumi prüfen will. Dazu zerreißt er das Band zwischen ihnen, so dass Kurumi Kaito erneut berühren muss, um ihn wieder an sich zu binden.
Rihito, Kaitos Bruder, hält nicht viel von der Tradition, einen Santa zu suchen und mit ihm an Weihnachten herumzureisen und Geschenke zu bringen. Er ist lieber unabhängig. So kommt es für ihn absolut unerwartet, als er Daisuke begegnet, der wie Kurumi 17 Jahre alt ist und sich als sein Santa entpuppt. Die emotionalen Wogen schlagen hoch zwischen den beiden, die sich nicht besonders mögen. Das wird auch nicht besser, als sie sich im Urlaub am Strand erneut begegnen.
Dazu enthält der Band die Kurzgeschichte "Die Tür nach Eden", in der der Jungen- und Mädchentrakt einer Schule streng getrennt sind. Doch ein paar der Schüler wollen das nicht akzeptieren...
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Geschichte wird immer durch ein etwas größeres Bild eingeleitet, das Santa und sein Rentier zeigt, sowie den Zügel, der die beiden miteinander verbindet. Da Kaito jedem Wort Kurumis gehorcht, noch bevor er eine bewusste Entscheidung treffen kann, gibt es herrlich witzige Szenen, in denen er sich mitten im Wasser am Strand in ein Rentier verwandelt oder plötzlich angeflogen kommt. Als der Schwarze Santa Akira die beiden trennt, muss Kurumi richtig einfallsreich werden, um ihr Rentier zurückzubekommen. In Akiras Begleitung ist Nene, ein schwarzes Rentier. Sie ist eine wahre Schönheit mit langen dunklen Haaren, wenn sie in ihrer Menschengestalt ist. Überhaupt wimmelt es in diesem Band vor neuen Rentieren. So auch Rihito, Kaitos älterer Bruder, der mit seiner Brille hervorsticht und eher ein belesener Typ ist. Als Rentier gleicht er seinem Bruder sehr, auch wenn er sich in amüsanten, verniedlichten Panels mit Daisuke, seinem Santa, öfter prügelt. Daisuke besitzt schwarzes Haar und ist ein eher wortkarger Junge, der tief in sich aber ein Herz aus Gold verbirgt.
Die Hintergründe bilden die wechselnden Handlungsorte sehr gut ab. Meist liegt der Fokus aber auf den Figuren und ihren Gefühlen, die durch verschiedene Rasterfolien und Muster, sowie leer gelassenen Raum unterstützt werden.
Die Zusatzgeschichte "Die Tür nach Eden" wirkt ein wenig älter als die Hauptgeschichte, verbreitet aber ihren eigenen Reiz. Die Idee, eine getrennte Schule zu entwerfen, mag nicht neu erscheinen, doch die Umsetzung ist so einfallsreich, dass der Leser jede Seite verschlingen wird. Daichi wächst mit seinem Ungestüm und seiner unerschütterlichen Leidenschaft ans Herz, genauso wie der weitaus ruhigere Masashi, die sich beide als Nachfolger des Schülersprechers bewerben. Die Aufgabe, die er ihnen stellt, ist einfach herrlich und sorgt für wunderbar witzige Szenen.
Die Panelverteilung ist ausgewogen und leicht zu lesen, selbst wenn man als Neueinsteiger dazu kommt. Die Geräusche wurden im Original belassen und kleiner in die Panels eingefügt, was sehr gut passt.
Aufmachung des Manga
Das Cover des größerformatigen Taschenbuchs zeigt Kurumi und Kaito. Zwischen ihnen ist in gelb der Zügel zu sehen, der die beiden miteinander verbindet. Eine Seite, auf der die beiden Figuren vorgestellt werden, sind dem Manga vorangestellt. Auf der Rückseite des Buches ist die Inhaltsangabe auf dem weihnachtlich-grünen Hintergrund zu sehen, sowie ein Bild von Kurumi und Kaito, das sich auch als Kapitelbeginn im Manga selbst befindet.
Vier Seiten Zugabe der Autorin berichten, genau wie ihre Seitenkommentare im Manga, von den Entstehungsgeschichten für ihre Charaktere.
Fazit
Wieder einmal schafft es Tsukuba, ihren Geschichten einen neuen Dreh zu geben, der vor allem langjährige Mangaleser herrlich unterhalten und überraschen wird. Dazu die niedlichen Zeichnungen - dieser Manga wird definitiv einen besonderen Platz im Herzen einnehmen!
