Akira, Riki, Shigeru und Kazuya haben die Vier Heiligen Tiere in Ihrem Inneren gebändigt und sind somit knapp dem Tod entkommen. Aber ein einziger Fehler genügt und sie fallen der zügellosen Kraft dieser mächtigen Geschöpfe zum Opfer! Das GATE muss geschlossen werden, denn bereits jetzt strömen zahllose dunkle Kreaturen hindurch und bedrohen die Erde …
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Originaltitel: Gate |
Die Grundidee der Handlung
Die vier vom Blitz getroffenen Freunde Akira Saijyo, Riki Shirokita, Shigeru Minamiyama und Kazuya Saito haben es geschafft, die Heiligen Tiere in sich zu bändigen, doch schwebt ihr Leben weiterhin Gefahr, können sie doch ohne diese nicht überleben. Zudem beginnen Ereignisse von vor 30 Jahren die Geschehnisse in der Gegenwart zu beeinflussen und Akira wird von rätselhaften Visionen heimgesucht…
Gate 2 weiß dabei durch kein festgefahrenes Storytelling zu überzeugen und wartet im Gegensatz zu Band 1 mit einer spannenden Fortführung des Plots auf. Auch die Charaktere und deren Handlungen werden für den Leser nachvollziehbarer und die Personen erscheinen nicht mehr derart stereotyp wie zu Beginn der Geschichte. Außerdem nehmen auch die Nebenfiguren wie der Chemielehrer Kamo und die Miko Kikyo Gestalt an und neue Akteure werden eingeführt, wobei Eisho, Jyakko und Shuzen besondere Bedeutung beigemessen wird. Letzterer, ein Sterndeuter, wird Shuri durch den Namensklang und das Äußere ähnlich dargestellt und die Lektüre des Mangas wird nicht zuletzt die Frage aufwerfen, was es wohl für eine Verbindung zwischen den beiden geben könnte, sodass die Geschichte sehr zu fesseln vermag.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mangatypisch ist Gate 2 komplett in schwarzweiß gedruckt und wird von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen. Die Charaktere sind sehr gut auseinanderzuhalten, da sie ihrem Alter entsprechend gezeichnet sind (z.B. Shigeru und Kikyo als Kinder oder ältere Akteure wie Kamo) und über unterschiedliche Gesichts- und Augenformen verfügen, so haben Shuri und Shuzen beispielsweise große, runde Augen, Kazuya und Riki dagegen kleinere, länglich geformte. Ähnlichkeiten sind jedoch zwischen Shuzen und Shuri vorhanden, wobei letztere im Gegensatz zum Vorgängerband nicht mehr mit mechanischen Flügeln und Kabeln versehen wird, sondern vom Erscheinungsbild und Charakter her menschlicher und weniger nüchtern wirkt. Die beiden Akteure sind neben der ihnen gleichen Augen- und Gesichtsform mit einer ähnlichen Frisur bedacht und erscheinen schon durch den Namensklang verbunden. Die weiteren Personen sind bezüglich Frisuren und Accessoires nicht mehr so stereotyp gestaltet wie noch bei Band 1, so trägt nicht nur Shigeru, sondern auch Riki ‚zur Tarnung‘ eine Brille. Zudem macht Kisaragi von SD-Einsatz Gebrauch, um bestimmte Reaktionen besonders deutlich hervorzuheben.
Gegenüber den detailliert dargestellten Personen sind die Hintergrundillustrationen zumeist recht schlicht, zeigen Stadtansichten, Schule, Interieur, Park- oder Tempelanlagen. Hauptsächlich befinden sich im Hintergrund jedoch Grauverläufe, Stimmungsbilder und Muster wie Federn und Blutflecken, die symbolisierend und dramatisierend eingesetzt werden. Die Heiligen Tiere sind gut umgesetzt und zeichnen sich wie ihre Träger durch Verschiedenartigkeit aus, so haben sie die Gestalten von Drache, Phoenix, Gürteltier und Tiger. Dramatik und Dynamik wird mittels verwendeter Speedlines erzeugt wie unter anderen bei den Kämpfen, die die Akteure auszutragen haben. Die Panels sind zwar linear angelegt, jedoch wird diese Anordnung zumeist von Personen und Sprechblasen durchbrochen.
Der Text ist durchgängig in Großbuchstaben gesetzt und umgangssprachlich formuliert, gut lesbar und Betontes ist fett gedruckt. Soundwörter werden übersetzt und mit nebenstehendem originalsprachlichem Pendant abgedruckt. Die Sprechblasen verfügen oft nicht über Hinweislinien, lassen sich aber dennoch leicht dem jeweiligen Sprecher zuordnen. Die Heiligen Tiere kommen dabei in doppelt linierten Sprechblasen zu Wort, Geflüstertes ist in Sprechblasen mit gestrichelter Linie, Geschrienes in gezackten Blasen wiedergegeben.
Aufmachung des Manga
Der Manga ist im üblichen Kleinformat broschiert und verfügt mit 240 Seiten sogar über einen noch großen Umfang als der Vorgängerband. Auf dem Cover ist Shigeru Minamiyama mit seinem Heiligen Tier Suzaku im Hintergrund abgebildet, wobei die Farben Weiß und Rot dominieren. Vor einer schwarzen Schattierung befindet sich der in Großbuchstaben geschriebene, blassgelbe Titel und das Bildmotiv zieht sich auf der Hinterseite fort, auf der sich links oben vor dunkelroter Schattierung die weiß gehaltene Inhaltsangabe befindet.
Der Band enthält keine Farbseiten, was sich vor allem bei den Eingangsillustrationen negativ ausmacht. Nur in schwarz-weiß gehalten zeigen die Bilder die Akteure in ‚Kriegerkleidung‘ und normal gewandet. Vor dem eigentlichen Start in die Geschichte befinden sich noch ein Inhaltsverzeichnis und ein kurzer Umriss der vorherigen Ereignisse. Am Ende des Bandes ist ein Nachwort platziert, in dem Kisaragi Lesern und Unterstützern dankt, sowie eine für ihn typische, verniedlichende Zeichnung eines Protagonisten, die diesmal Shigeru und Suzaku zeigt.
Die vorkommenden Kapitelillustrationen bilden verschiedene Charaktere der Geschichte ab und sind wunderschön anzusehen. Während der Kapitelübergänge werden Seiten Personen und Heiligen Tieren gewidmet, die Informationen zu diesen geben. Fragliches wird in der Nähe des betreffenden Panels erklärt.
Fazit
Gate 2 verbessert sich gegenüber dem Vorgängerband storytechnisch erheblich und weist ein wunderschön anzusehendes Artwork auf. Nicht alles Fragliche wird geklärt, sodass die Spannung auf die Fortführung der Geschichte erhalten bleibt. Somit ist der Manga eine Empfehlung für alle Leser wert, die Interesse an dramatischer Fantasykost haben.
Hinweise
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Backlist:
- Band 1
