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Mit der Macht der alten Götter!

Auf dem Nachhauseweg wird die Schülerin Chidori Zeugin eines Streites zwischen einem Jungen und einem Mann. Als sie schlichtend eingreifen will, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Der Junge entpuppt sich als der griechische Götterbote Hermes, der auf der Erde ist, um böse Seelen einzufangen. Nachdem Chidori sein Auftragsbuch in die Hände gefallen und damit ein Teil seiner Kraft auf sie übergegangen ist, ist Hermes auf sie angewiesen und zieht prompt mit seinem tierischen Lehrling bei ihr ein.

Aber kann aus dem griesgrämigen Hermes und der naiven Chidori ein Team werden, das die Menschheit vor dunklen Machenschaften beschützt?

Ein zauberhafter Manga mit viel Gefühl.

 

 

Autor: Lisa Santrau
Illustration: Lisa Santrau
Verlag: Knaur
Erschienen: September 2010
ISBN: 978-3-426-53002-3
Seitenzahl: 183, davon 8 Farbseiten
Altersgruppe: ab 11-12 Jahren (Empfehlung der Rezensentin)

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Die Grundidee der Handlung
Die Zusammenfassung auf dem Buchrücken beschreibt im Großen und Ganzen die Handlung, daher wären weitere Worte zu viel.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Knaur begibt sich nun ebenfalls in den Bereich der Manga und veröffentlicht mit "Götterboten" den ersten eigenen Manga der deutschen Zeichnerin Lisa Santrau, die bereits einen Beitrag zur Anthologie "Lemon Law 2" des Fireangel Verlags geleistet hat.

Auf den ersten Blick wirken die Charaktere sehr einfach und unausgereift, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Geschichte fesselt sehr rasch, auch wenn es manchmal scheint, als ob Chidori und Hermes bereits einige Abenteuer erlebt haben, bevor dieses Manga spielt und die Geschichte beginnt. Chidori ist durch ihre langen Haare und ihre beiden kleinen Federn, die Haarschmuck ähneln, aber eigentlich die Kraft des Hermes darstellen, leicht erkennbar. Nur bei Großaufnahmen der Gesichter fällt es manchmal schwer, Hermes und Chidori auseinander zu halten, denn beide haben im Manga helle Haare. Hermes hat seine dunklen Augenringe, die besonders auffallen, dazu seine Kurzhaarfrisur mit dem Pferdeschwanz. Die anderen Figuren wurden mit genug einzigartigen Merkmalen ausgestattet, um sie auseinander halten zu können. Besonders beeindruckend ist die fließende Toga und der kühle Blick von Hades, dem Herren der Unterwelt. Auch Charon, der Fährmann über den Unterweltsfluss Styx, ist richtig putzig mit seinem Kapuzenshirt und seinen zwei Narben am linken Auge.

Santraus großer Pluspunkt sind die verniedlichten Formen der Figuren. Dadurch werden die Gefühle der Charaktere besonders klar und es ist witzig zu beobachten, wie Chidoris wachsende Zuneigung zu Hermes ihr selbst immer klarer wird. Auch sehr amüsant ist Hermes' tierischer Begleiter, ein kleiner Kugelfisch, den Chidori immer Fischli nennt und der sich nur per "Bub blbblbl" verständigt, das dann durch ein Sternchen am unteren Rand der Panels übersetzt wird.

Leider ist die Ausarbeitung der Hintergründe sehr spärlich und verlangt der Fantasie des Lesers einiges ab. Die Unterwelt, in die sich Hermes und Chidori begeben, wird zwar gezeigt, aber die Berge und Totenköpfe, die vereinzelt auf dem Boden liegen, sind einfach nicht genug, um das Gefühl der Umgebung richtig einzufangen. Dadurch geht ein wenig des Charmes verloren, den sich Santraus durch ihre Charaktere erarbeitet hat.

Die Panels gehen oft fließend ineinander über und sind sehr dynamisch, wodurch Einsteiger in diesem Bereich der Comics vielleicht Schwierigkeiten haben könnten. Dennoch ist den Sprechblasen leicht zu folgen, die bis auf zwei Rechtschreibfehler auch perfekt zu lesen sind. Hermes verschluckt manchmal das "t" von nicht und hat auch sonst eine etwas eigene Sprechweise, die ihn aber umso liebenswerter macht.


Aufmachung des Manga
Das Manga ist in DIN A 5 gehalten, womit es sich bereits von anderen Veröffentlichungen abhebt, denn das Format ist um einiges größer. Das Cover ist weiß mit dem in rosarot gehaltenen Titel. Darunter ist Chidori abgebildet, die in der Hand das Buch von Zeus trägt, das Hermes und sie benutzen, neben ihr der kleine Kugelfisch. Hinter ihr sieht man in groß das Gesicht von Hermes, zwischen ihnen einen griechischen Tempel. Das Bild wurde mit Aquarellfarben ausgemalt, die auf den ersten Blick nicht viel herzugeben scheinen, auf den zweiten aber eine sehr filigrane und sorgfältige Ausarbeitung erkennen lassen.

Schlägt man das Manga auf, sieht man das Cover ohne Titel nochmals in Farbe. Danach folgt eine zweiseitige Darstellung der Götter, Chidoris und Hermes', bei der aber auffällt, dass die Seiten wohl verkehrt herum angeordnet wurden. Die nächsten Seiten sind ebenfalls in Farbe und beinhalten bereits die ersten Seiten der Geschichte.

Der Buchrücken zeigt die ausführliche Inhaltsangabe, dazu ein kleines Bild des Kugelfisches und eines von Zeus' Buch.


Fazit
Nach einem zögerlichen Start und ein paar Vorbehalten, die es zu überkommen gilt, gelingt es der Geschichte, das Interesse des Lesers zu wecken und durch die Charaktere zu punkten. Besonders Mädchen, die Verwandlungen und kleine Liebesgeschichten mögen, können hier getrost zugreifen.


4 Sterne


Hinweise
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