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Seit Shirayuki Prinz Zen vom Königreich Clarines begegnet ist, träumt sie davon, an der dortigen Hofapotheke eine Ausbildung zu machen. Doch die Aufnahmeprüfung ist alles andere als leicht! Zum Glück ist Shirayuki blitzgescheit und meistert den Test mit links, nur um kurz darauf ihr ganzes Können unter Beweis stellen zu müssen: Denn auf der Burg Raxd leiden die Soldaten an einer seltsamen Krankheit.

 

 

Originaltitel: Akagami no Shirayukihime, Vol. 2
Autor: Sorata Akizuki
Übersetzer: Thilo Waßmer
Illustration: Sorata Akizuki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juni 2010
ISBN: 978-3-86719-898-1
Seitenzahl: 200 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Nach dem großartigen Einstieg in Band eins geht hier die Geschichte weiter, nachdem Shirayuki die Prüfung zur Hofapothekerin bestanden hat. Sie erhält einen neuen Vorgesetzten namens Ryu, mit dem sie sich erst anfreunden muss. Als sie danach eine Besorgung für die Leiterin der Hofapotheke erledigen soll, reist sie mit Prinz Zen zur Burg Raxd, wo sie feststellen, dass die Soldaten dort von einer fremdartigen Krankheit befallen sind.

Kaum glücklich wieder zurück gekehrt, taucht der erstgeborene Prinz - Zens älterer Bruder Ivana - auf und macht den beiden das Leben schwer.

Als Zugabe gibt es eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte der Manga-Zeichnerin "Das Band zwischen uns", in der es um die tiefe Freundschaft zwischen drei Schülern geht, von denen einer verstorben ist und nun als Engel zurückkehrt, um mit seiner Vergangenheit abzuschließen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wie schon im ersten Band sind die Hintergründe wunderbar ausgearbeitet, so dass das Fantasie-Reich von Clarines zum Leben erwacht. Die Gebäude und Räume werden mit vielen Details versehen, die das Leben dort richtig greifbar machen, obwohl sie nicht für die Geschichte wichtig sind - aber es sind genau diese Dinge, die diese Serie ausmachen und real wirken lassen. Da Shirayuki Apothekerin ist, gibt es auch immer wieder Heilkräuter, dicke Bücher über Krankheiten oder Unterlagen darüber. Die Erfindung der bis ins letzte Detail durchdachten Welt beeindruckt und begeistert. Die Schnee-Gegend, die diesmal durch die Umgebung von Burg Raxd vorgestellt wird, ist anders als die blühende Umgebung von Zens Schloss, wodurch immer mehr des Königreiches sichtbar wird.

Die Figuren sind wieder gut auseinander zu halten. Vor allem Shirayukis rote Haare sind durch Rasterfolien so dunkel gefärbt, dass sie jederzeit aus einer Gruppe erkennbar ist. Zens Gesichtsausdruck ist auch einzigartig. Nur bei den Nebencharakteren gibt es für Manga-Neulinge mitunter ein bisschen Schwierigkeiten, sie eindeutig zu identifizieren. Die Kleidung gibt wieder einige Hinweise, denn die Stoffe und Verzierungen helfen dabei, die Charaktere zu erkennen.

Kämpfe gibt es so gut wie keine, denn die Geschichte entwickelt sich eher langsam - mit einer Heldin, die Apothekerin ist, ist das auch nicht anders zu erwarten. Dass die Handlung dabei aber nicht langweilig wird, ist eine der großen Stärken von Akizuki. Durch neue Personen und neue Umgebungen, die sie durch ihre wunderbaren Zeichnungen einführt, bleibt das Interesse des Lesers gefesselt.

Was diesmal auch ein wenig irritiert, ist die wechselnde Perspektive der beschreibenden Dialogfenster, die das Geschehen kommentieren. Während im ersten Band diese Beschreibungen auf Shirayuki beschränkt waren, gibt es diesmal ein Kapitel, das aus Zens Sicht erzählt wird, während im nächsten Kapitel dann wieder auf Shirayuki zurückgewechselt wird.

Sämtliche Geräusche wurden im Original belassen und daneben übersetzt, wodurch das ursprüngliche Gefühl der Geschichte bewahrt bleibt, der Leser aber gleichzeitig erfährt, was geschieht.

Die Panels wechseln sich in Größe und Anordnung ab, sind aber immer leicht zu verfolgen. Besonders schön sind diesmal einige intime Momente zwischen Zen und Shirayuki, die durch großformatige Bilder mit romantischen Rasterfolien-Mustern untermalt werden und die Beziehung zwischen den beiden festigen. Für die weiteren Bände weckt das noch einige Erwartungen.

Die Kurzgeschichte "Das Band zwischen uns" aus dem Jahr 2003 ist das erste Werk von Akizuki nach ihrem Debüt als Profi. Interessanterweise benutzt sie hier weitaus mehr Rasterfolien als Hintergründe und "verkünstelt" sich nicht so wie in "Die rothaarige Schneeprinzessin", was schmerzlich abgeht. Die Charaktere wirken ein wenig unfertig im Vergleich zu ihrem aktuellen Können, während die Geschichte wieder ein Highlight ist - unerwartete Wendungen halten bei der Stange, auch wenn die Zeichnungen nach den wunderschönen Ausfertigungen der vorherigen Geschichte eher enttäuschen.


Aufmachung des Manga
Auch hier hat Tokyopop wieder das ihnen eigene etwas größere Taschenbuchformat gewählt, das sich durch den mit Schnörkeln verzierten Titel und das knallige Rot abhebt. Auf dem Cover ist diesmal Prinz Zen in blaugrüner Kleidung zu sehen, der den Leser freundlich anlächelt.

Auf dem Buchrücken befindet sich unter der Inhaltsangabe ein kleines Bild von Shirayuki und Zen, das auch als Kapitelbild bei Kapitel 8 dient, dem Kapitel, in dem Zens Bruder auftritt.


Fazit
Im zweiten Band wird die Ausarbeitung der Welt von Shirayuki weitergetrieben. Die Serie bleibt auf dem hohen Niveau, das der erste Teil festgelegt hat. Nur die Kurzgeschichte am Ende enttäuscht ein wenig, da sie aber nicht zur eigentlichen Serie dazugehört, kann das verkraftet werden.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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