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Um an den Ort ihrer Träume zu gelangen, muss das süße Mädchen Kobato den Herzschmerz der Menschen sammeln und in eine mysteriöse Flasche füllen. Der miesepetrige Plüschhund Ioryogi passt dabei genau auf, dass sie keinen Fehler macht!

Da dieser aber nicht laufen kann, passiert Kobato ein Missgeschick nach dem anderen, wenn sie Ioryogi wieder einmal irgendwo vergessen hat …

 

Kobato_2 

Originaltitel: Kobato, Vol. 2
Autor: CLAMP
Übersetzer: Claudia Peter
Illustration: CLAMP
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: Juni 2010
ISBN: 978-3-7704-7199-7
Seitenzahl: 160 + 2 Farbseiten
Altersgruppe: ab 10-11 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Band eins eher eine Aneinanderreihung von verschiedenen Kapiteln war, in denen Kobato Hanato und ihr Stoffhund Ioryogi Missgeschicke erleben und versuchen, sich an das Verhalten der Menschen anzupassen, beginnt mit Band zwei der richtige Handlungsbogen, der sich bereits im ersten Band angekündigt hatte. Kobato arbeitet inzwischen im Kinderhort und versucht dort, pünktlich zu sein, was ihr durch ihre eigene Ungeschicklichkeit eher schwer fällt.

Der zweite Angestellte dort, Fujimoto, der eher grimmig dreinschaut und Kobatos Enthusiasmus immer wieder dämpft, taut ihr gegenüber ein wenig auf, bis sich herausstellt, dass der Hort Schulden hat, die von Schuldeneintreibern auch mit rabiaten Mitteln eingefordert werden. Kobato bemüht sich, eine Lösung für das Problem zu finden - und ihr gelingt es, ihre ersten kleinen Herzkörnchen in ihre mysteriöse Flasche zu füllen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Kobato zeichnet sich durch einen Stil aus, der sich erneut von den anderen Werken der Zeichnergruppe Clamp unterscheidet. Kobato ist ein Wirbelwind aus langen Haaren, romantischen Kleidern und großen, seelenvollen Augen. Dazu trägt sie immer eine Kopfbedeckung - erneut wird wieder nicht verraten, wieso. Ihre ungeschickte Art lässt sie immer sehr eindrucksvoll hinfallen. Fujimoto, dessen Gesichtsausdruck in ihrer Nähe meist wütend oder grimmig ist, zeigt diesmal mehr Gefühle und auch eine verborgene, etwas sanftere Seite, die wunderbar durch Clamps Stil zum Ausdruck kommt. Die Charaktere sind allgemein sehr gut voneinander zu unterscheiden - auch die Vermieterin von Kobato, ihre Zwillingsmädchen (die verdächtig nach Chi aus der Serie "Chobits" aussehen, und ihre Mutter ebenfalls wie ein Charakter aus dieser Reihe) oder eine ältere Dame (die Ähnlichkeiten mit einem Charakter aus "xxxHOLIC" hat) weisen einzigartige Merkmale auf, so dass jeder sie ganz klar identifizieren kann.

Da Kobato so viele Missgeschicke passieren, kommt es sehr häufig vor, dass sie in einer Art Verniedlichung wie eine kleine birnenförmige Figur auftaucht, wobei sie im Grunde nur aus großen Augen, langen Haaren und bauschigen Röcken mit spindeldürren Beinchen besteht, was sie besonders putzig wirken lässt. Im krassen Gegensatz dazu steht Ioryogi, denn so etwas Hässliches, wenn er sich ärgert, taucht nur selten in Mangas von Clamp auf. Als Stofftier ist er wirklich goldig, aber kaum macht Kobato etwas falsch, besteht sein Gesicht nur aus Wutfalten und gefletschten Lefzen, seine Zähne wirken wie das Gebiss eines Hais und er wütet wie ein ausgewachsener Drache mit seiner Flammenattacke, die er auf die arme Kobato loslässt.

Sofern Hintergründe wie Spielzeugplätze, der Hort oder Kobatos Mietshaus auftauchen, werden sie sehr gut ausgearbeitet und besitzen auch kleine Details, die alles realistisch wirken lassen. Die meiste Zeit aber stehen die Charaktere für sich alleine, was in diesem Fall nicht schwerwiegend ist, denn die Geschichte lebt im Grunde von den Gefühlen der Menschen, die darin abgebildet werden. Eine zu große Konzentration auf das Äußere wäre dabei nur hinderlich.

Rasterfolien werden oft nur als romantische Untermalung benutzt, denn die Zeichnungen selbst werden meist unausgefüllt gelassen. Die Kleidung der Charaktere hat keine großflächigen Muster, allerdings einige kleine Verzierungen, die wie Broschen oder Abzeichen wirken. Dadurch sieht das Manga im Großen und Ganzen eher hell aus, was den Gebrauch von dunklen Hintergründen dann umso stärker wirken lässt, wenn negative Dinge geschehen oder düstere Figuren auftauchen. Schade ist, dass einige der Seiten und Kapiteldeckblätter wohl im Original in Farbe waren, in der deutschen Version aber in schwarzweiß gedruckt wurden.

Die Geräusche wurden im Original belassen, aber zugleich übersetzt daneben geschrieben, was das Bild mitunter sehr überfüllt aussehen lässt. Die Panels sind nicht immer klar voneinander getrennt, was Neueinsteigern das Lesen erschweren dürfte, aber da die Sprechblasen ziemlich eindeutig zugeteilt sind und auch die Reihenfolge der Handlung klar erkennbar ist, gelingt es dennoch, der Geschichte sehr gut zu folgen.


Aufmachung des Manga
Der Manga hat die normale Taschenbuchgröße, ist aber ein wenig breiter als sonst, wodurch die Zeichnungen sehr schön wirken können. Auf dem Cover sieht man Kobato mit Ohrenschützern und Handschuhen, auf denen die kleinen Vögelchen abgebildet sind, die sie scheinbar als Muster sehr oft trägt (im Innenteil gibt es einführende Kapitelbilder, auf denen sie das gleiche Muster trägt). Ioryogi ist mal glücklich und lächelt, während Schneeflocken herabfallen, von denen Ioryogi sich eine auf der Zunge zergehen lässt.
Auf dem Buchrücken ist Ioryogi unter der Inhaltsangabe abgebildet. Er trägt einen Zylinder, eine Kette mit eisernen Gliedern und einem Totenkopf und hält ein Zepter in der Hand.

Als Zugabe gibt es in dem Band gleich zu Beginn ein Farbbild, auf dem Kobato und Ioryogi gemeinsam auf einem Bett aus Kirschblüten liegen.


Fazit
Der zweite Band erfüllt die Hoffnungen, die Band eins geweckt hat. Die Geschichte beginnt, richtig spannend zu werden und endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf Band drei macht.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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