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Lust, Genuss und Abenteuer beim Kochen am offenen Feuer
Das Kochen am Feuer draußen in der freien Natur übt eine ganz eigenen Faszination und Sinnlichkeit aus, es ist verbunden mit Abenteuer und dem Erlebnis der Ursprünglichkeit.

Wie wär´s mit Baumkuchen vom Baumstamm, einem großen Laib Brot über der Glut gebacken, Lachs vom Schneeschuhgrill, in der Erdgrube gegarten zart-saftigen Fleisch oder vegetarischen Teigtaschen vom Weidengeflecht? 100 Rezepte mit zahlreichen Variationen - von den Klassikern bis hin zu modernen Kreationen, vom urigen Geschmack steinzeitlicher Gerichte bis zu raffinierten Schlemmereien für Gourmets, alle einfach und ohne viele Hilfsmittel am Feuer zu kochen.

Mit genauen Anleitung, Informationen zum Feuer machen, vielen Wildpflanzentipps und begleitet von einer Fülle erstklassiger Fotos, die inspirieren und die Abenteuerlust wecken.

 

Wilde_Kueche  Autor: Susanne Fischer-Rizzi 
Verlag:  AT-Verlag
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-03800-499-8
Seitenzahl: 215 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Das Buch richtet sich an alle experimentierfreudigen und kochbegeisterten Leser, die schon immer einmal auch ausserhalb der gewohnten Küche leckere Gerichte zaubern wollten. Es beginnt mit einem Vorwort der Autorin über die Bedeutung und die Faszination zum Kochen am offenen Feuer. Die Begeisterung der Autorin ist in jedem Kapitel spürbar und lädt zum Ausprobieren und Kreativ sein ein. Unkompliziert und leicht verständlich geschrieben, sind die vielen Tipps und Kniffe eine Fundgrube an Anregungen für das Kochen am Feuer.

Das Buch startet nach dem Vorwort mit einem kurzen Kapitel zum Thema Feuer in der freien Natur. Hier erklärt die Autorin, worauf der abenteuerlustige Naturkoch unbedingt achten sollte. Es folgen interessante Erklärungen zu den verschiedenen Brenn- und Geschmackseigenschaften der unterschiedlichen Holzarten. Kurz und anschaulich wird hier erklärt, welche Holzsorte für welche Kochmethode am Besten geeignet ist und warum. Danach folgen die unterschiedlichen Garmethoden vom Glut- und Aschekochen, über das Garen im Blatt, bis zum Kochen im Erdofen. Faszinierende Gararten und Kochgeräte, wie der Hoobofen, der Muurikka oder das Kochen in der Flasche und vieles Andere mehr, werden kurz und gut verständlich beschrieben.
Weiter geht‘s mit vielen Tipps für das oft notwendige Improvisieren, in denen die Autorin eine Menge an Anregungen gibt, wie man in der freien Natur zu Küchenutensilien kommen kann oder natürliche Topfreiniger findet, mit welchem Kniff sich Fettschichten vom Geschirr lösen lassen, wie man Harz von den Händen entfernt und noch so einiges mehr. Es folgen zahlreiche Ratschläge für das Sammeln und Verwenden von Wildkräutern, Wildpflanzen, Beeren und Nüssen.
Das Kapitel über das Brotbacken am Feuer bereitet den Weg für die vielen, folgenden Rezepte. Eingeteilt in Frühling, Sommer, Herbst und Winter hat die Autorin eine große Menge an unterschiedlichen Kochanleitungen zusammengetragen, deren Zubereitung auch oft mit vielen Fotos Schritt für Schritt gezeigt wird. So kann sich der Leser viele Rezepte nicht nur erlesen, sondern sieht auch die verschiedenen Garstadien, was das Nachprobieren natürlich sehr erleichtert.

Die Rezepte selbst sind sehr gut beschrieben, manche von ihnen würden durchaus auch in die Gourmetküche passen. Bei jedem Rezept werden die verwendeten Kochutensilien und die Art des Feuers (Feuer mit gutem Glutbett, kleines Feuer mit niedrigen Flammen, ...) angegeben. Oft finden sich auch zusätzliche Tipps für die Wahl der Zutaten, mögliche Variationen oder auch Wildpflanzentipps in den Rezepten.
Zahlreiche separate Anmerkungen der Autorin machen aus dem Buch ein sehr ansprechendes und freundliches Kochbuch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt. Ab und zu finden sich zwischen den Rezepten ein Gedicht oder eine kleine Geschichte, was den persönlichen Stil unterstreicht und das Buch sehr abwechslungsreich macht.
Dem letzten Rezept, einem altrömischen Honigwein, folgt eine Danksagung der Autorin und auf der letzten Seite vor dem Rezeptverzeichnis finden sich die Kurzvitas der Autorin. Hier werden auch die beiden Fotografinnen vorgestellt, die für die vielen ansprechenden Bilder im Buch verantwortlich sind.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden und das Coverbild einer Flamme, über der ein Topf hängt, unterstreicht den Inhalt des Buches perfekt. Unzählige, tolle Bilder runden die Rezepte gut ab und tragen sehr zum Verständnis bei. Das Inhaltsverzeichnis auf den ersten Seiten erlaubt einen guten Einblick in die Kapitel und das alphabetisch geordnete Rezeptverzeichnis am Ende des Buches erleichtert das gezielte Auffinden der verschiedenen Köstlichkeiten. Auf der letzte Seite werden weitere Bücher der Autorin vorgestellt.


Fazit
Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in die Möglichkeiten des Kochens auf offenem Feuer. Alle Rezepte sind gut beschrieben und teilweise mit Schritt für Schritt Bildern auch optisch leicht nachvollziehbar. Man sollte allerdings damit rechnen, dass man vielleicht manche Kochgeräte nicht immer zu Hause hat, oder nicht alle Kochversuche gleich auf Anhieb klappen. Trotzdem garantiert das Nachkochen und Ausprobieren der unterschiedlichen Rezepte und Garmethoden unvergessliche Erlebnisse für die ganze Familie. Das macht „Wilde Küche“  zu einem sehr empfehlenswerten Kochbuch der etwas anderen Art, das nicht nur probierfreudige Erwachsene, sondern auch Kinder, Camper und Outdoorfans begeistern wird.

 
4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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