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Nach dem Vorfall im Wald ist die Atmosphäre zwischen Kyoko, Sho und Ren ziemlich angespannt. Kyoko weiß nicht, wie sie ihrem Exfreund nun in die Augen sehen soll - schließlich hat ausgerechnet Sho sie in letzter Sekunde vor Reino gerettet und vor dem Schlimmsten bewahrt!

Auch für Ren, der den Gedanken an Kyokos und Shos gemeinsame Vergangenheit sowieso lieber verdrängt, bleibt die veränderte Stimmung zwischen den beiden nicht unbemerkt - und die Eifersucht beginnt zu brodeln ...

 

Skip_Beat_16 

Originaltitel: Skip Beat, Vol. 16
Autor: Yoshiki Nakamura
Übersetzer: Antje Bockel
Illustration: Yoshiki Nakamura
Verlag: Carlsen Manga!
Erschienen: August 2010
ISBN: 978-3-551-76996-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe:ab 14 Jahre (von der Rezensentin empfohlen)


Die Grundidee der Handlung
Wer "Skip Beat" kennt, weiß, worauf er sich auch in diesem Band einlässt: Kyoko schlägt sich mal wieder wacker durch das Showbusiness, um es Sho, ihrem Exfreund, heimzuzahlen. Diesmal allerdings sind die Einsätze höher, denn Kyoko schuldet Sho Dank. Im letzten Band hat er sie nämlich vor den gruseligen Annäherungen von Reino, einem Sänger, bewahrt. Auch erfährt Ren diesmal, wer es war, der Kyoko gerettet hat, was ihm besonders missfällt - kennt er doch Kyokos eiserne Entschlossenheit und ihren Vorsatz, Sho als ihren Rivalen zu sehen und zu übertrumpfen.

Meisterhaft verbindet Nakamura diesen nur auf den ersten Blick alltäglichen Plot mit verschiedenen Nebensträngen und Nebenhandlungen, so dass auch langjährige Comic/Mangaleser sich nicht langweilen, sondern bei jeder Seite neu überrascht werden.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Yoshiki Nakamuras Stil ist eine Mischung aus deformierten kleinen Figuren, denen sämtliche Gemütsregungen sofort absehbar sind, und schlanken, fast schon zu großen (zumindest was die Länge der Beine angeht) Charakteren, bei denen man die Attraktivität eindeutig erkennt und daher akzeptiert, dass sie alle ihre Berufung im Showbusiness gefunden haben. Kyoko als Hauptfigur nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Ihre Reaktionen sind wunderbar und besonders wenn sie sich ärgert oder wütend ist, strahlt sie eine eiskalte Aura aus, die sämtliche Anwesenden in der Umgebung einfriert. Sie kann auch kleine Mini-Kyokos aussenden, die wie eine Ortung für negative Ausstrahlung funktionieren. Je gemeiner und hinterhältiger der andere, desto begeisterter sind diese kleinen geisterhaften Wesen. Wenn Kyoko aber lächelt, strahlt ihr ganzes Gesicht und es ist klar, weshalb Ren sie so gerne mag bzw. Sho sie nach wie vor nicht vergessen kann.

Die beiden Rivalen um ihre Gunst, Ren und Sho, sind ähnlich vom Körperbau her. Bereits in den ersten Bänden wurde öfter gesagt, dass die beiden von der Popularität bei ihren Fans praktisch gleichauf, nur Ren ein wenig voran liegt. Ren ist der dunkle und hintergründige Schauspieler, dessen undurchdringliche Miene Kyoko manchmal richtig Angst macht. Andererseits besitzt er eine "König der Nacht"-Ausstrahlung, die sie in pures Entsetzen versetzt, denn dann kann ihm niemand widerstehen. Rens Professionalität vor der Kamera kommt in diesem Band nur am Rande vor, denn seine kühle und zurückhaltende Fassade bröckelt so langsam. Sho hingegen braust gerne auf. Ihm sind die Emotionen leicht vom Gesicht abzulesen. Nur wenn er sich köstlich amüsiert versucht er, sein Gesicht zu verstecken, denn dann wirkt er - seiner Meinung nach - nicht besonders attraktiv. Dem Leser bleibt allerdings dann nichts anderes übrig, als in schallendes Gelächter auszubrechen.

Insgesamt sind die Zeichnungen seit Band eins auf dem gleichen Niveau, wer also Fan der Reihe ist, darf sich auf gleichbleibende Unterhaltung freuen. Neueinsteiger sollten definitiv bei Band eins beginnen, sonst dürfte die Handlung zu undurchsichtig für sie sein, denn Nakamura verbindet nicht nur die Geschichte um Kyoko, Sho und Ren in diesem Band, sondern auch Shos Probleme mit der Band von Reino, die ihm seine Lieder geklaut hat, Reinos Faszination von Kyoko, und Rens und Kyokos Missverständnisse, die jeweils befürchten, dass der andere sie nicht mehr mag.

Nakamura arbeitet die Hintergründe oft sorgsam aus. Bei anderen Shojo-Mangas mit Liebesgeschichte ist das eher weniger der Fall, weshalb das positiv ins Gewicht fällt. Ihr Einsatz von Rasterfolie beschränkt sich meist auf die Schattierungen. Nur manchmal nimmt sie zur Unterstreichung von Gefühlen, Konflikten oder plötzlichen Eingebungen Rasterfolie als Hintergrund her.

Auch die Gedanken der einzelnen Personen dürften Neueinsteiger verwirren, denn hier denkt jeder und die Gedanken werden für jeden in der gleichen Art abgedruckt, was konfus wirken kann, wenn man es nicht gewöhnt ist. Die vielen neben den eigentlichen Sprechblasen eingefügten Gedankenfetzen sind das, woran man Nakamuras Stil wirklich gut erkennen kann. Bisher ist mir kein anderes Manga untergekommen, das diese Art der Kommunikation in einem solchen Maß einsetzt. Überhaupt gibt es sehr viele Dialogszenen, weshalb dieses Manga ohne ein Verständnis der Sprache viel an Unterhaltungswert und Charme verlieren würde. Der Geschichte nur anhand der Bilder zu folgen wäre hier ein hoffnungsloses Unterfangen.
Seit dem ersten Band wurden die Geräusche komplett übersetzt, was in diesem Fall sehr gut gemacht ist, denn eine Mischung aus übersetzten und Originalgeräuschen wäre ein heilloses Durcheinander bei den vielen, bereits erwähnten Textzeilen.

Die Panels sind nicht klar strukturiert, was aber zu diesem außergewöhnlichen und sich von der Masse absetzendem Manga passt. Geübte Mangaleser dürften damit keine Probleme haben, Einsteiger sollten sich eher an andere Reihen halten oder mit Band eins beginnen, um langsam an das offene System herangeführt zu werden.


Aufmachung des Manga
Die Reihe war bereits seit 2004 auf dem Markt, als sie ihren Einstieg in der Daisuki, einer Zeitschrift mit verschiedenen Manga, hatte, mit der Carlsen sich an die japanischen Verhältnisse anlehnte. Dort gibt es nämlich Hefte mit mehreren Serien, die danach als Taschenbuchausgaben erscheinen. Daher ist das Cover im alten Stil gehalten, so dass es zu den ersten Ausgaben passt. Der Hintergrund ist orange, oben befindet sich ein blau abgesetzter Streifen, auf dem "Best of Daisuki" vermerkt ist. Die Bandnummer wurde in einem kleinen rosaroten Sternchen eingefügt. Der Titel, ebenfalls in Rosa, ist gut erkennbar. Diesmal zeigt das Bild auf dem Cover Kyoko und Ren. Ren hält sie fest umschlungen, gemeinsam mit einem Strauß Lilien. Insgesamt ist das Bild sehr pastellartig gehalten und wirkt sehr romantisch.

Der Buchrücken sieht seit Band eins gleich aus: Die Inhaltsangabe befindet sich dort gemeinsam mit einem Bild von Kyoko in einem rosa Kleid mit blauen Fingernägeln, die wie eine Boxerin mit der Linken nach vorne schlägt. Ein rot/rosa Band zwischen ihren Fingern sorgt für ein wenig Verspieltheit.


Fazit
Den Charme von "Ski Beat" zu erklären ist äußerst schwer. Man beginne einfach mit Band eins und lasse sich von Kyoko verzaubern. Wer ihr nicht verfällt, dem ist nicht mehr zu helfen. Wer sich aber bereits in sie verliebt hat, darf sich auf schallendes Gelächter einstellen, herrliche Szenen und wunderbare Kyoko-Aktionen.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 11
- Band 12
- Band 13
- Band 14
- Band 15

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