Der Donnerstagsmordclub macht Verbrechern die Hölle heiß!
Ein Jahr ohne Mord haben sich Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim zu Weihnachten gewünscht, doch nur wenig später ist der fromme Wunsch dahin. Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wurde getötet. Wie es scheint, war er in ein Drogengeschäft verstrickt. Aber von dem wertvollen Paket, das er aufbewahren sollte, fehlt jede Spur. Was eine teuflische Brut von Dealern, Betrügern und anderen Ganoven aus ihren Höhlen lockt. Und mittendrin: der Donnerstagsmordclub, entschlossener denn je, den Mörder zu stellen. Woraus sich für die Verdächtigen die Frage ergibt, ob nicht die Hölle doch der angenehmere Ort ist…
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Originaltitel: The Last Devil To Die |
Die Grundidee der Handlung
…ist eigentlich schon recht gut beschrieben, aber wie immer gibt es natürlich zahlreiche Nebenschauplätze, die im Leben der vier Senioren auch Raum einnehmen. Dieses Mal nimmt eine Rahmenhandlung etwas mehr Raum ein, aber das ist in meinen Augen völlig in Ordnung und passt auch in diese Serie. Richard Osman hat ein so gutes Gespür für seine Protagonisten und ihre Bedürfnisse, dass diese Rahmenhandlung sich wunderbar einfügt und den eigentlichen Fall nicht stört. Und dieser Fall hat es mal wieder in sich, die vier Rentner müssen sich mit jeder Menge undurchsichtiger Gangster herumschlagen, um den Fall zu lösen und mit heiler Haut aus der Sache herauszukommen.
Stil und Sprache
Kann ein Krimi noch britischer sein als diese Reihe? Ich denke nicht. Wie schon gewohnt agieren insbesondere die vier Senioren, aber auch alle anderen Beteiligten unerschütterlich höflich und bewahren auch in den absurdesten Situationen immer die Contenance. Das sorgt trotz der Krimihandlung immer wieder für leise Schmunzler beim Leser und so liest man sich flott und leicht durch die Geschichte. Auch Joyce’s Tagebucheinträge dürfen natürlich nicht fehlen, auch wenn sie gefühlt etwas weniger oft zwischen den Kapiteln stattfinden als in den vorherigen Bänden der Reihe.
Der Fall selbst entwickelt sich eher langsam und auf Spannung muss man recht lange warten. Dafür kann man aber das besondere Flair von Coopers Chase genießen und wie schon erwähnt sich ein bisschen in der Nebenhandlung verlieren, die Elizabeth und ihren Mann Stephen betrifft und die wirklich ans Herz geht. In einem normalen Krimi wäre sie fast ein wenig unpassend, aber hier gehört sie einfach hin.
Figuren
Elizabeth tritt dieses Mal etwas zurück und dafür stehen Joyce und Ibrahim etwas mehr im Zentrum des Geschehens. Joyce wächst mehrmals über sich hinaus und auch Ibrahim hat eine Geschichte zu erzählen, obwohl er immer noch der verschlossenste der Gruppe ist. Sehr schön und liebevoll gemacht!
Aber auch andere lieb gewonnene Charaktere haben ihre Auftritte, so gibt es ein Wiedersehen mit Donna und Bogdan, Chris und Patrice sowie einigen anderen. Allen Figuren ist gemeinsam, dass sie trotz all ihrer Schrulligkeiten - oder vielleicht gerade deswegen - ausgesprochen echt und lebendig wirken. Das fängt schon mit den oft ausschweifenden Erzählungen der Senioren an, die man so oder so ähnlich sicher schon oft im echten Leben gehört hat. So schön!
Aufmachung des Buches
Das großformatige Klappbroschurbuch passt sich im Stil den drei Vorgängern an. Auf dem Cover nimmt der recht lange Titel viel Platz ein, im oberen Drittel sieht man einmal mehr die Silhouette von Coopers Chase sowie einen Fuchs und natürlich die britische Flagge. Innen gibt es nach einem kurzen Prolog drei große Teile mit insgesamt 89 recht kurzen Kapiteln.
Fazit
Für mich der bisher beste Band der Reihe! Wer die vier vom Donnerstagsmordclub kennenlernen möchte, sollte aber für das volle Vergnügen mit Band 1 beginnen.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Donnerstagsmordclub
Band 2: Der Mann, der zweimal starb
Band 3: Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel
