Das Böse im Kreis deiner Liebsten
Ein Frauenmord erschüttert Southampton. Die Polizei ermittelt unter Hochdruck. Derweil hat die alleinerziehende Mutter Aisling Cooley ganz eigene Sorgen: Ihre beiden Söhne verschweigen ihr etwas, während sie mit ihrer eigenen Vergangenheit hadert. Als sie beschließt, ihr Leben neu zu ordnen, meldet sich ein Kriminalbeamter bei ihr – der glaubt, dass entweder ihr Vater oder einer ihrer Söhne der gesuchte Mörder ist.
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Originaltitel: A Killer in the Familiy |
Die Grundidee der Handlung
In Southampton wird die verbrannte Leiche einer Frau gefunden und es ist sehr wahrscheinlich, dass es eine Verbindung zu einem ähnlichen Mordfall gibt, der wenige Monate zuvor geschah und den man bisher nicht aufklären konnte. Jonah Sheens und sein Team ermitteln mit Hochdruck, kommen aber zunächst nicht voran. Doch dann ergibt eine Blutspur ein DNA-Profil, das auf einen nahen Verwandten von Aisling Cooley hinweist, die mit Hilfe einer DNA-Datenbank ihren vor Jahren verschwundenen Vater sucht. Ihre beiden Söhne sind mit einem Mal Verdächtige und Aislings komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt.
Gytha Lodge legt hier bereits den fünften Fall für DCI Jonah Sheens vor und ich muss zugeben, dass dieser mich nicht so richtig packen konnte. Die Story ist in meinen Augen doch sehr konstruiert und arg in die Länge gezogen, zudem gibt es am Ende ein paar Zufälle zu viel.
Stil und Sprache
Nach einem Prolog, der am Silvesterabend spielt und die Sicht des späteren Mordopfers schildert, geht es zunächst mit den Ermittlungen los, bevor die Handlung umschwenkt zu Aisling Cooley und ihren beiden Söhnen. Unterschiedliche Beteiligte kommen abwechselnd zu Wort, so dass man als Leser einen ganz guten Überblick bekommt.
Leider dauert es doch ziemlich lange, bis die Story etwas an Fahrt aufnimmt und Schwung in die Ermittlungen kommt. Allerdings wird es dann auch ziemlich kompliziert und die Zufälle häufen sich ebenso wie die „Eingebungen“, aufgrund derer das Ermittlungsteam seine Schritte ausrichtet. Zwischendurch kann man da schon mal den Überblick verlieren, wer jetzt warum gerade was tut. Das hilft nicht beim Spannungsaufbau und sorgt dafür, dass man das Buch am Ende etwas enttäuscht zur Seite legt.
Figuren
Jonah Sheens spielt als leitender Ermittler in diesem Fall eine beinahe untergeordnete Rolle, was ich etwas schade finde, da vor allem seine private Geschichte eigentlich sehr interessant ist. Der Hauptteil der Ermittlungen liegt bei Juliette Hanson und Ben O’Malley und diese beiden sind wirklich gut gezeichnet. Man erfährt als Leser ein paar Puzzleteile ihrer privaten Geschichten und das passiert in genau der richtigen Dosierung, um nicht störend zu sein, aber trotzdem die Neugier zu wecken.
Aisling Cooley dagegen bleibt etwas blass und ihre beiden Söhne spielen auch nur Nebenrollen. Dafür dass die Autorin in ihrer Danksagung betont, dass sie vor allem Aislings Geschichte schreiben wollte, ist das ein bisschen wenig, zumal Aislings Handlungen an vielen Stellen der Handlung absolut nicht nachvollziehbar sind. Insgesamt ist die Figurenzeichnung also nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover den in großen Lettern gedruckten Titel und dazwischen drei Untertitel. Dahinter sieht man eine behandschuhte Hand, die an einer Tür liegt, als wenn sie sie gerade öffnen oder schließen will. Innen gibt es einen Prolog, der am Silvesterabend spielt und danach zwei große Teile mit insgesamt 76 Kapiteln.
Fazit
Für Fans der Reihe ist auch dieser Band natürlich ein Muss, auch wenn er nicht die Spannung der Vorgänger fortführen kann. Ganz knapp über dem Durchschnitt.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Bis ihr sie findet
Band 2: Wer auf dich wartet
Band 3: Neben wem du erwachst
Band 4: Was ich euch verschweige
