Jedes Jahr zum Fest der Liebe begegnet Cassie dem Mann, mit dem sie bereits ihre Kindheit verbracht hat. Dem Mann, den sie schon immer heimlich liebte und der stets unerreichbar schien. Doch ein einziger Kuss an einem verschneiten Wintertag könnte alles zwischen ihnen verändern. Plötzlich scheint mehr als nur Freundschaft möglich. Wäre da nicht das Leben, das sie immer und immer wieder auseinandertreibt. Doch dann geschieht das Unvorstellbare: Ein furchtbarer Schicksalsschlag führt die beiden wieder zueinander und droht ihre Liebe für immer zu brechen …
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Originaltitel: One last gift |
Die Grundidee der Handlung
Die obenstehende Verlagszusammenfassung erweckt aus meiner Sicht einen etwas falschen Eindruck bezüglich dem Fokus von "Jedes Jahr im Winter". Natürlich ist Cassies Liebesgeschichte ein zentraler Handlungspunkt, aber sie nimmt bei weitem nicht den Stellenwert ein, den die obenstehende Beschreibung vermuten lässt. Stattdessen stehen Cassies Lebensweg und ihr Umgang mit dem Schicksalsschlag deutlich mehr im Fokus. Mir hat das so sehr gut gefallen, denn so wird das Buch mehr als eine 0815-Liebesgeschichte. Die Geschichte kann bewegen und inspiriert vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle dazu, über die eigenen Lebensentscheidungen nachzudenken.
Stil und Sprache
Der Handlung voran gestellt ist ein kurzer Prolog, der dem Leser die Weihnachtstradition von Cassie und ihrem Bruder Tom kurz vorstellt. Die eigentliche Handlung beginnt dann bei der Weihnachtsfeier im örtlichen Pub kurz vor Cassies Schulabschluss und führt insbesondere in die Verbindung zwischen Cassie und Sam ein. Danach springt die Handlung immer mal wieder - teilweise auch mehrere Jahre - nach vorne, sodass man im Schnelldurchlauf Cassies Erwachsenwerden verfolgt. Die Haupthandlung spielt sieben Jahre nach dem ersten Kapitel und dann im Laufe von einigen Monaten.
Die Handlung wird in der dritten Person größtenteils aus Cassies Perspektive erzählt, aber auch Sam erhält einige Kapitel aus seiner Sicht. Die Autorin schreibt durchgängig sehr angenehm, sodass man sich entspannt durch das Buch lesen kann. Insbesondere die emotionalen Szenen nach dem oben erwähnten Schicksalsschlag sind Emily Stone wirklich sehr gut gelungen und rühren teilweise auch zu Tränen.
Figuren
Cassie ist die Protagonistin von "Jedes Jahr im Winter" und wächst dem Leser schnell ans Herz. Man lernt sie im Prolog kurz vor ihrem Schulabschluss kennen und verfolgt dann, wie sie über die Jahre ihren Weg geht. Insbesondere der in der Zusammenfassung erwähnte Schicksalsschlag zwingt sie dazu, ihren Lebensweg zu überdenken und sich ihren Ängsten zu stellen. Für das Genre ist ihre Entwicklung dabei keine große Überraschung, aber authentisch beschrieben und interessant zu verfolgen.
Sam ist der wichtigeste Nebencharaktere und da es einige Passagen aus seiner Perspektive gibt, erhält man einen guten Einblick in seine Beweggründe. Seine Entwicklung im Laufe des Romans hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat insbesondere die phasenweise Entfremdung zwischen ihm und Cassie sehr glaubwürdig dargestellt. Seine schlussendliche Lebenswende kommt recht unerwartet und ist trotzdem überzeugend.
Neben Cassie und Sam gibt es verschiedene Nebenfiguren, die immer mal wieder in die Handlung eingreifen. Allen voran Cassies Bruder Tom und ihre beste Freundin Hazel. Die Nebenfiguren sind ihren Rollen entsprechend angemessen ausgestaltet und bilden einen schönen Rahmen für Cassies Geschichte. Die Dynamik zwischen ihnen hat mir wirklich gut gefallen - sowohl in den humorvollen als auch vor allem in den traurigen und bewegenden Szenen.
Aufmachung des Buches
Der Penguin Verlag hat "Jedes Jahr im Winter" als Taschenbuch mit Klappbroschur herausgebracht. In den Innenklappen sind zum einen Zitate zum Buch abgedruckt als auch Werbung für einen weiteren Titel der Autorin. Das Taschenbuch fasst sich herrlich samtig an und schimmert auch sehr schön. Das Cover zeigt ein Liebespaar vor weihnachtlicher Kulisse - durchaus passend, aber nicht wahnsinnig innovativ.
Im Buchinneren ist die Handlung in 41 Kapitel aufgeteilt. Die teilweise mehrere Jahre umfassende Zeitsprünge sind jeweils mit einem Titelblatt abgegrenzt. Nach der Danksagung folgt noch eine Leseprobe des Romans "Für immer im Dezember", ebenfalls von Emily Stone.
Fazit
"Jedes Jahr im Winter" ist ein wirklich berührender Roman mit dezenter Liebesgeschichte und schöner Dynamik zwischen den Charakteren. Gute Unterhaltung für alle Fans von romantischen Romanen!
Hinweise
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