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Robin ist gerade erst in die Stadt gezogen. Hier ist alles grau: die Häuser, die Autos und die meisten Menschen. Sich einzugewöhnen fällt ihr schwer. Wo sind nur die Farben geblieben? Bei ihrer Suche findet Robin schon bald erste Verbündete und kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur. Zusammen mit ihren Freunden setzt sie nun alles daran, herauszufinden, was hinter den Mauern der Grauwerke vor sich geht.

 

Die graue Stadt  Autor: Torben Kuhlmann
Illustrator: Torben Kuhlmann
Verlag: NordSüd
Erschienen: 12.10.2023
ISBN: 978-3-314-10652-1
Seitenzahl: 64 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Robin ist mit ihrem Vater umgezogen und in einer Stadt gelandet, in der einfach alles grau und trist ist. Mit ihrer gelben Regenjacke und ihren bunten Stiften fügt sie sich nicht in die monotone Farblosigkeit ein und muss deshalb nicht nur einmal in der Schule nachsitzen. Dabei lernt sie Alani kennen, der sich ebenfalls nicht dem Grau fügen möchte. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie die Farben zurückbringen können. Ob es ihnen gelingt?

Torben Kuhlmann begeistert einmal mehr mit einem Buch, das nicht nur die angesprochene Zielgruppe (Kinder ab 8 Jahren) begeistert, sondern auch deren Eltern zum Nachdenken anregt. Anders zu sein als der Rest ist nicht immer einfach und es erfordert Mut, an seinen Grundsätzen und Idealen festzuhalten. Sich selbst treu zu bleiben ist wichtig und ehe man sich versieht findet man Verbündete, die einem zur Seite stehen. Gemeinsam ist man stark – auch wenn der Rest der Welt gegen einen zu sein scheint. Und gemeinsam können selbst Kinder viel bewirken!


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Schon die mit Farbtuben bedruckten Vorsatzpapiere zeigen unmissverständlich, um was es in diesem Buch geht: Grau. Grau in all seinen Schattierungen und Varianten – und doch monoton, trostlos, ja fast schon depressiv. Wie wunderbar knallig wirkt dagegen Robins Regenjacke, die als einziger Farbklecks besonders intensiv leuchtet. Es ist faszinierend, wie Torben Kuhlmann nicht nur einzelne Elemente, sondern eine ganze Stadt ausschließlich in Grautönen darzustellen vermag. Und so kann man sich in den ganz- bis doppelseitigen Illustrationen regelrecht verlieren, um all die Details zu betrachten. Alles wirkt eintönig, altbacken und stupide und die Menschen scheinen sich dem einfach zu fügen und marionettengleich ihren Pflichten nachzukommen. All das fängt der Autor und Illustrator in seinen Bildern auf den Punkt ein.

Die begleitenden Texte sind recht lang gehalten, aber nicht zu lang, sodass Kinder die Aufmerksamkeit nicht verlieren. Kuhlmann konzentriert sich auf das Wesentliche, ohne unnötige Ausschmückungen. Diese sind auch gar nicht nötig, da Text und Illustrationen eine Einheit bilden und gemeinsam für atmosphärische Dichte sorgen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Hardcover im NordSüd-Verlag erschienen. Mit 21,5 x 28,0 cm bietet es den meist ganz-, teilweise sogar doppelseitigen Illustrationen sowie den Texten ausreichend Platz. Die matt gehaltenen Seiten sind angenehm griffig. Insgesamt macht die Verarbeitung einen wertigen Eindruck.


Fazit
Torben Kuhlmann legt mit „Die graue Stadt“ ein gesellschaftskritisches, mutmachendes Buch vor. Sich nicht allem unterzuordnen ist gut und zu seinen Überzeugungen zu stehen wichtig.


4 5 Sterne


Hinweise
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