Es gibt keine bretonischen Weine? Ein kriminelles Vorurteil!
Kommissar Dupin und Claire verbringen ihre Flitterwochen an der Loire, im traumhaften Pays de Retz. Von Weingut zu Weingut, von einem kulinarischen Hochgenuss zum nächsten soll die Reise gehen. So zumindest der Plan. Doch dann wird ein bekannter Winzer ermordet, der Ex-Mann einer Freundin von Claire. Sie zählt auf Dupins Unterstützung. Oder ist sie am Ende in die Sache verwickelt? Kommissar Dupins neuer Fall entführt uns in die Welt der Winzer, mit brutalen Geschäftsleuten, romantischen Weinliebhabern, verrückten Gutsbesitzern und glücklicherweise immer wieder einem gut gekühlten Glas Muscadet.
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Autor: Jean-Luc Bannalec |
Die Grundidee der Handlung
Endlich haben Kommissar Dupin und seine geliebte Claire geheiratet, doch schon die Hochzeitsreise bringt neue Unbill mit sich: Nicht nur stört in der Heimat ein Specht den Frieden, dann wird auch noch der Ex-Mann von Cécile Cast ermordet, die eine alte Freundin von Claire ist und auf deren Anwesen Dupin und sie einige Tage ihrer Reise verbringen wollen. Dupin gibt alles, um sich aus dem Fall herauszuhalten, aber Claire macht ihm einen Strich durch die Rechnung, denn sie will unbedingt ihre Freundin entlasten. Zum ersten Mal ermitteln beide gemeinsam…
Nach dem letzten Fall für den Kommissar in der Bretagne, der einen sehr persönlichen Faktor hatte, weil einer seiner Kollegen angegriffen wurde, wird es dieses Mal fast noch persönlicher, denn Dupin muss sich nicht nur mit etlichen Verdächtigen herumschlagen, sondern sich auch mit seiner Frau auseinandersetzen, die immer wieder das Kommando in diesem Fall übernimmt. Gelungen!
Stil und Sprache
Wie immer ist Kommissar Dupin der alleinige Erzähler und so weiß man immer, was er gerade denkt. Gerade zu Beginn ist das wichtig und vor allem amüsant, wenn er sich gedanklich mit Claires Argumenten auseinandersetzt und gleichzeitig überlegt, wie er ihr beikommen kann – was ihm natürlich nicht gelingt.
Die Bretagne-Krimis leben von ihren Orten und Landschaften und das ist natürlich auch dieses Mal wieder so. Am liebsten würde man sofort den nächsten Urlaub genau dort planen, wo Kommissar Dupin gerade ermittelt, so schön und liebevoll sind die Landschaften beschrieben. Da tritt der Mordfall ab und an fast in den Hintergrund, aber das kennt man ja schon…und es passt einfach, obwohl es zum Ende hin doch noch spannend und hochdramatisch wird.
Figuren
Kommissar Dupin steht zwar im Mittelpunkt der Reihe, aber dieses Mal ermittelt er gemeinsam mit seiner Frau Claire, was dem Ganzen eine etwas andere Note verleiht. Während Dupin immer etwas ziellos vor sich hin zu ermitteln scheint, hat Claire eine klare Linie und setzt diese auch um, was bei Dupin regelmäßig zu Schweißausbrüchen führt. Denn er hat vom eigentlich zuständigen Kommissar ganz klar gesagt bekommen, dass er sich raushalten soll aus dessen Fall.
Dementsprechend hat Kommissar Lelouche auch nicht viel zu sagen und auch Kommissar Dupins eigene Kollegen bleiben naturgemäß auf kleinste Nebenrollen beschränkt. Jean-Luc Bannalec hat es aber trotzdem geschafft, ein spannendes und interessantes Ensemble für diesen Fall zusammenzustellen. Sehr gelungen!
Aufmachung des Buches
Das Klappbroschurbuch bleibt dem Design der Vorgängerbände treu und zeigt auf dem Cover eine typische Fischerhütte. Blau ist wie immer die Hauptfarbe und in den Innenklappen gibt es auch wieder gezeichnete Karten der Gegend, in der der Krimi spielt. Es gibt nur sechs große Kapitel, diese sind nach Tagen aufgeteilt.
Fazit
Ein typischer Dupin, der neben einer komplexen Krimigeschichte fast Reiseführerqualitäten hat. Lesenswert!
Hinweise
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Backlist:
Band 7: Bretonische Geheimnisse
Band 8: Bretonisches Vermächtnis
Band 9: Bretonische Spezialitäten
Band 10: Bretonische Idylle
Band 11: Bretonische Nächte
