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Ein Todesfall im Zusammenhang mit Globuli führt Maja Ursinius nach Marburg. Undercover ermittelt sie in der Salus-Apotheke, deren Besitzerin als Homöopathie-Expertin gilt. Ist Elisabeth Wenderoth ein tödlicher Fehler unterlaufen? Oder hat jemand ihre Arznei absichtlich manipuliert? Maja merkt schnell, dass die Marburger Apothekerin mehr Feinde hat, als sie zugeben will. Schreckt einer von ihnen auch vor Mord nicht zurück? Als nach einem weiteren Vorfall ein Kind in Lebensgefahr schwebt, wächst der Druck. Maja Ursinius muss schnell handeln, bevor es noch mehr Tote gibt …  

 

 Rote Belladonna

Autor: Jürgen Seibold 
Verlag: Piper
Erschienen: 30. November 2020
ISBN: 978-3-492-31379-7
Seitenzahl: 272 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Da ihr Urlaub nicht wie geplant stattfinden kann, kommt Maja die Bitte ihres Großonkels nicht ungelegen. Sie soll in Marburg seiner früheren Studienfreundin aushelfen und gleichzeitig ihre Fühler ausstrecken – kriminalistischen Spürsinn hatte sie schließlich schon einmal bewiesen – denn die von Elisabeth Wenderoth hergestellten und ausgegebenen Globuli scheinen in letzter Zeit ziemlich unbekömmlich zu sein...

Manipulierte Globuli – für die hiesige Polizei ist der Fall sonnenklar. Da kann nur die erprobte Hobbyermittlerin Maja Ursinius helfen, die als Pharmazeutin natürlich in ihrem Element ist. Eine interessante Grundidee, mit durchwachsener Umsetzung.


Stil und Sprache
Die Vorkommnisse des aktuellen Falls nicht in der heimischen Apotheke oder im näheren Umfeld stattfinden zu lassen, ist durchaus gelungen. So vermeidet der Autor größere Parallelen zum ersten Band, und nimmt den Leser mit auf eine Reise ins beschauliche Marburg. Denn neben den inhaltlichen Gegebenheiten bleibt noch ein bisschen Zeit für Umgebungsbeschreibungen, die sehr schön ins laufende Geschehen eingebunden werden.

Erzählt wird wie gehabt aus der beobachtenden Perspektive. Doch obgleich das Wissen des Lesers dadurch breiter aufgestellt ist, so ist an eine schnellere Auflösung nicht unbedingt zu denken. Die Zusammenhänge und Verstrickungen sind recht undurchsichtig und werden häufig wie zufällig bekannt. Ein gewisses Muster lässt sich dabei erkennen. Nichtsdestotrotz lässt man sich gerne leiten vom locker-leichten Erzählstil, der den Leser durch die Seiten trägt.

Mit Tempo und Spannung wurde diesmal recht sparsam gearbeitet. So vermisst man das Gefühl einer angespannten und aufgeladenen Atmosphäre, so dass die Kurve sehr flach verläuft. Erst relativ spät wird das ein oder andere Spannungselement bemüht, um doch noch einen krimiwürdigen Abschluss zu generieren.


Figuren
In diesem Band tritt Maja Ursinius ein kleines bisschen in den Hintergrund, sie bleibt aber dennoch absolut präsent. Es gibt ein paar neue Erkenntnisse zu ihrer Person, man muss allerdings genau hinschauen, allzu flüchtig sind diese Momente.

Der Fokus ist in diesem Fall gleichmäßig auf sämtliche Figuren verteilt. Schließlich könnte jeder tiefer in die Manipulation der Globuli verstrickt sein. Auf Grund dessen, dass die Aufmerksamkeit des Leser nicht auf eine Person gelenkt wird, lässt sich daraus auch kein Täter ableiten. Allerdings führt die Beschäftigung mit den doch recht zahlreichen Figuren leider auch zur eben dargestellten Trägheit des Gesamtgeschehens.


Aufmachung des Buches
Wieder ist die Grundfarbe des Taschenbuchs aus dem Piper-Verlag schwarz. Die Darstellung der Pflanze ist in diesem Fall farblich, die Schrift weiß. Dennoch wird der Reihencharakter sofort deutlich. Das Cover besticht durch seine Schlichtheit.


Fazit
Der vorliegende zweite Band der Reihe schwächelt ein wenig. Inhaltlich absolut interessant und auch intelligent, aber leider ein bisschen zu zäh.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Schwarzer Nachtschatten

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