Um den Prinzen vor weiteren Anschlägen zu beschützen, halten sich Sam und Victor fern vom Palast verborgen. Auf der Suche nach Sams Auftraggeber kommen sich die beiden Männer näher, während sie versuchen, das Netz aus Intrigen und Verrat zu entwirren, das sich immer enger um die königliche Familie zusammenzieht.
Als plötzlich Liebe im Spiel ist, wird es kompliziert – denn nicht nur Sam hat etwas zu verbergen, auch Prinz Victor hegt ein streng gehütetes Geheimnis …
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Autor: J.L. Carlton |
Die Grundidee der Handlung
Die obenstehende Verlagszusammenfassung trifft die Handlung des zweiten Teils von "Königliches Blut - Geheimes Verlangen" wirklich perfekt, sodass ich nichts inhaltlich ergänzen möchte. Die Handlung und insbesondere die Ermittlungen von Sam und Victor sind von Beginn an so wendungsreich, dass ich auch lieber nicht riskiere zu viel vorweg zu nehmen. Im atmosphärischen Setting des wilden, postapokalyptischen Schottland müssen Sam und Victor herausfinden, was hinter dem Mordversuch steckt und wem sie noch vertrauen können. Dazwischen webt J.L. Carlton die langsam erblühende Liebesgeschichte der beiden. Eine großartige Kombination!
Stil und Sprache
Die Handlung setzt direkt nach dem Ende des ersten Bandes ein, sodass man direkt wieder voll in der Geschichte ist. Während der Leser in Band eins ein wenig Zeit hatte, um sich an das Setting und die Protagonisten zu gewöhnen, ist dieser ruhige Einstieg diesmal nicht nötig und es geht direkt spannend los. Die Spannung bleibt dann auch über den gesamten Roman erhalten. Dabei wechselt die Autorin geschickt zwischen Passagen, die die Mordkomplott-Aufklärung vorantreiben und den ruhigeren, emotionalen Momente, die die Liebesgeschichte weiter entwickeln. Es kommen diesmal auch explizite Sex-Szenen vor, wie man sie auch aus den bisherigen Werken der Autorin - insbesondere aus Macht und Ohnmacht - kennt.
Der Schreibstil von J.L. Carlton überzeugt sowohl in den ruhigen als auch in den spannenden Szenen. Ein unerwartetes Highlight waren für mich die Essens-Szenen. Die reine Freude, mit der Victor die einfache Kost kennenlernt, hat mich jedes Mal zum Schmunzeln gebracht und die Beschreibung des Essens macht gleichzeitig neugierig auf Gerichte, die ich normalerweise nicht mal anfassen würde. Ein schönes Beispiel dafür, was die richtigen Worte beim Lesen anrichten können.
Dank der spannenden Handlung und des angenehmen Schreibstils bin ich regelrecht durch die knapp 300 Seiten geflogen und konnte das Buch insbesondere zum Finale hin kaum aus der Hand legen. Die Autorin hält nochmal so manche Überraschung im letzten Drittel für die Leser bereit. Dabei gelingt es ihr, in einem spannenden Showdown alle Fäden zusammenzuführen und die Handlung so zu einem gelungenen Abschluss zu bringen. Nach der Haupthandlung folgt noch eine kurze Passage, die ein wenig später spielt. Ich fand das ein sehr gelungenes Mittel, um die Handlung nicht offen enden zu lassen, aber gleichzeitig auch nicht unrealistisch schnell alle Probleme aus der Welt zu schaffen. So konnte ich das Buch am Ende ausgesprochen zufrieden zur Seite legen.
Figuren
Wie bereits im ersten Band stehen Sam und Victor im Fokus der Handlung. Sie verbringen weite Teile der Handlung allein im schottischen Hinterland und lernen sich dabei gegenseitig kennen, entdecken aber auch an sich selbst neue Seiten. Mir hat insbesondere Victors Entwicklung gut gefallen. Er sieht und erlebt zum ersten Mal den Zustand, in dem sich sein Land befindet. Dass er das nicht einfach so wegsteckt und daran zu verzweifeln droht, wurde von J.L. Carlton sehr gut eingefangen und verleiht ihm nochmal einiges an Tiefe. Auch Sam, der unfreiwillig auch Teile seiner Vergangenheit aufarbeiten muss, hat mir wieder gefallen.
Nebenfiguren mit größeren Rollen gibt es diesmal noch weniger als im ersten Band, was aber auch durchaus passend zur Handlung ist. Sowohl Victors Verlobte als auch der Freund seiner Schwester sind mir dabei besonders positiv aufgefallen. Auch der Drahtzieher hinter dem Mordversuch hat ein ausgesprochen glaubwürdiges Motiv erhalten und weiß den Leser zu überraschen.
Aufmachung des Buches
Nachdem auf dem Cover des ersten Bandes Sam zu sehen war, ist es nur passend, dass der Mann auf dem zweiten Cover nun Victor darstellt. Im Hintergrund sieht man eine Seenlandschaft, die sehr gut zum Handlungsort passt. Insofern sehr gelungen und stimmig zum ersten Band. Da die Taschenbücher zum Zeitpunkt der Rezension noch nicht verfügbar sind, kann ich zur sonstigen Aufmachung nichts sagen.
Fazit
Band eins von "Königliches Blut" hat mir ja schon sehr gut gefallen, aber Band zwei konnte das nochmal toppen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die offenen Fäden werden von J.L. Carlton sehr gut zusammengeführt und lassen den Leser nach dem letzten Satz ausgesprochen zufrieden zurück. Ein großartiger Abschluss!
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Königliches Blut - Geheimes Verlangen
