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Jack Reacher reist ziellos in einen Greyhound-Bus durch die USA. Da beobachtet der ehemalige Militärpolizist, wie ein alter Mann, der gerade aus dem Bus gestiegen ist, überfallen wird. Reacher wäre nicht Reacher, wenn er tatenlos zusähe – er greift ein. Das Opfer ist verletzt, will ihn aber auf keinen Fall in diese Angelegenheit hineinziehen. Doch Reacher konnte noch nie wegsehen, wenn Schwächere Hilfe brauchten. Und so gerät er zwischen die Fronten zweier Mafia-Clans, die brutal um die Herrschaft über die Stadt ringen. Anfangs sehen die Verbrecher in dem Fremden noch keine Bedrohung. Doch dann erkennen sie, dass sie einem Mann wie Reacher noch nie begegnet sind.

 

 Die Hyaenen

Originaltitel: Blue Moon
Autor: Lee Child
Übersetzer: Wulf Bergner
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juli 2022
ISBN: 978-3-7645-0804-3
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Jack Reacher im Bus sitzt, bemerkt er, dass ein alter Mann Gefahr läuft, ausgeraubt zu werden. So steigt er kurzerhand ebenfalls in der unbekannten Stadt aus und verhindert kurze Zeit später tatsächlich den Überfall. Doch der Mann ist verletzt und muss dringend das Geldkuvert einem Kredithai übergeben. Doch der Kredithai ist nicht an seinem Platz und am nächsten Tag sitzt ein anderer Mann dort, um einzukassieren. Reacher ergreift die Gelegenheit und gibt sich selbst als Schuldner aus. Damit löst er Ereignisse aus, die langsam einen Flächenbrand unter den beiden Mafia-Clans der Stadt auslösen …

Wenige Seiten und die Vorfreude hat mich regelrecht gepackt! Ein Subtiler Anfang, der in einen genialen Plot mit viel Spannung münzt. Die Umsetzung hat mich begeistert.


Stil und Sprache
Ein übergeordneter Erzähler springt regelmäßig von Reacher zu den Anführern der beiden rivalisierenden Mafia-Clans. Die Albaner und Ukrainer haben sich die Stadt aufgeteilt, doch ein neuer Polizeichef, der demnächst sein Amt antritt, hat die Ukrainer auf den Plan gerufen. Zuerst ist Reacher nur ein Stein im Getriebe, doch da niemand weiß, was er so macht und wer er wirklich ist, geht eine vernichtende Welle durch die Reihen der Bösen, teils von den Mafia-Clans selbst verschuldet, teils durch kleine Anstöße von Reacher.

Schon nach wenigen Seiten hat mich die Vorfreude ans Buch gefesselt und die Spannung steigt immer mehr an. Durch den Erzählstil weiß der Leser am meisten über die Hintergründe und kommenden kleinen Katastrophen Bescheid, die die Spannung in die Höhe treiben. Die Zusammenstöße und damit die Gefahr für Reacher sowie die Familie des alten Mannes werden immer bedrohlicher, sodass Reacher mehr eingreifen muss, als er eigentlich vorhatte, um eine Katastrophe für den alten Mann abzuwehren. Mit verheerenden Folgen für Mafia-Clans.

Die spannenden Stellen und die Brutalität nehmen im Verlauf der Handlung zu. Sehr gelungen sind die Szenen in den beiden Clans selbst, die lange Zeit im Trüben fischen und von falschen Tatsachen ausgehen. Schließlich gibt es mehrere Showdowns über diverse Strecken, die sehr gelungen sind.


Figuren
Reacher kann es wieder mal nicht lassen: Er beobachtet und bemerkt Dinge, die anderen lange verborgen bleiben. So bemerkt er als einziger bereits im Bus, dass der alte Mann, nachdem er ausgestiegen ist, ausgeraubt werden soll. Die gute Tat des Tages weitet sich aber dermaßen aus, dass es für Reacher kein Zurück mehr gibt. Wie immer hat mir seine Rolle, sein bemerkenswerter Verstand und seine Zielstrebigkeit ausgezeichnet gefallen.

Zuerst sind da der alte Mann und seine Frau, die das Krankenhaus im Voraus bezahlen müssen, um ihre Tochter am Leben zu erhalten. Nach und nach kommen weitere Figuren dazu, die sich Reacher anschließen und sich gegen die brutalen Methoden der Mafia auflehnen. Sie alle sind mit Ecken und Kanten ausgestaltet, haben teilweise einen militärischen Hintergrund und helfen auch in der Planung der jeweiligen Schritte mit.

Interessant sind auch die beiden Mafiabosse und deren Stellvertreter. Ihre Überlegungen, Strategiesitzungen und Handlungen sind das Salz in diesem Plot.


Aufmachung des Buches
Der feste Einband ist in einem satten blau und es sind nur im Buchrücken Titel, Autor und Verlag aufgedruckt. Der Schutzumschlag zeigt Reacher, wie er in einer x-beliebigen Stadt einsam unterwegs ist. Die bedrohliche Stimmung zeigt sich durch den wolkenverhangenen Himmel. Auf der Rückseite ist dieselbe Szene ohne Reacher. Im dunklen Himmel ist die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
In diesem Band legt sich Reacher – zunächst unfreiwillig – gleich mit zwei rivalisierende Mafia-Clans an und es geht eine Welle von Erdbeben nach der anderen bis zum Flächenbrand durch die Unterwelt der Stadt. Sehr gelungen!


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 19: Im Visier
Band 20: Keine Kompromisse
Band 21: Der Ermittler
Band 22: Der Bluthund
Band 23: Der Spezialist

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