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Lindsay Boxer und ihre Freundinnen feiern gemeinsam den Geburtstag der Gerichtsmedizinerin Claire Washburn, doch die Party endet vorzeitig, als Lindsay an den Ort eines grausamen Verbrechens gerufen wird. Eine Frau wurde am helllichten Tag in den Öffentlichkeit ermordet, getötet mit zahlreichen Messerstichen. Zeugen gibt es keine. Als dann auch noch schockierendes Videomaterial auftaucht, auf dem man eine Gruppe von Cops Raubüberfälle begehen sieht, ist San Francisco in Aufruhr. Die Täter tragen Masken und gehen äußerst brutal vor. Wer sich ihnen in den Weg stellt, stirbt. Jeder könnte dahinterstecken, auch Lindsays Kollegen …
 

Das 14 Verbrechen 

Originaltitel: 14th Deadly Sin
Autor: James Patterson, Maxine Paetro
Übersetzer: Leo Strohm
Verlag: Limes
Erschienen: Juli 2018
ISBN: 978-3-8090-2700-3
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Durch Zufall kommt Lindsay Boxer auf die Idee, die verschiedenen unaufgeklärten Verbrechen an den Geburtstagen von Claire Washburn miteinander zu verbinden und stößt auf eine ungeklärte Mordserie. Bevor sie jedoch ernsthaft Ermittlungen aufnehmen kann, ist die Stadt San Francisco in Aufruhr. Im Drogenmillieu und bei Pfandleien gibt es eine brutale Überfallserie, bei denen die Anzahl der Toten anscheinend für die Täter keine Rolle spielt. Sie tragen Kleider von Cops sowie Masken und jeder, der nicht schnell genug ihren Anweisungen folgt, wird niedergemäht. Lindsay kommt den Tätern langsam näher, gerät dadurch aber auch in deren Fokus und selbst in Gefahr …

Dies sind nur zwei Handlungsstränge, die hier kurz vorgestellt wurden. Es gibt jedoch noch weitere, sodass wiederum ein weitverzweigter Thriller entstanden ist, bei dem garantiert keine Langeweile aufkommt.


Stil und Sprache
Wie gewohnt erzählt uns Lindsay direkt in Ich-Form ihre Sicht der Dinge und gibt auch ihre zahlreichen Gedanken und Ermittlungsergebnisse hautnah preis. Auch bekannt sind die eher kurzen Kapitel und vielen Perspektivwechsel zu den Nebenfiguren aus den verschiedenen Handlungssträngen. Trotzdem fühlt man sich schnell wieder angekommen und ist die Spannung von Beginn weg da, steigt regelmäßig an und es sind auch einige Spitzen erhalten, die es in sich haben. Es gibt nicht nur die schreckliche Raub-/Mordserie bei den Pfandhäusern, auch das Drogenmillieu ist in Aufruhr. Die Täter scheinen den Cops immer einen Schritt voraus zu sein und wer ihnen in die Quere kommt oder nicht gleich spurt, wird beseitigt. Daneben gibt es Handlungsstränge, die vermeintlich ruhig aber interessant sind, um plötzlich an Brisanz zuzunehmen, weil sie doch miteinander verknüpft sind. Die meisten werden am Schluss aufgelöst, doch ein Cliffhanger am Ende bringt Lindsay in Bedrängnis und macht neugierig auf den nächsten Band.

Der Schreibstil ist wie immer flüssig und transportiert die Emotionen eher etwas gedämpft, aber immer passend. Die Schauplätze sind ebenfalls eher dezent eingefügt, sodass man sich voll und ganz auf die Spannung konzentrieren kann.


Figuren
Mittlerweile ist Lindsay Mutter, Ehefrau, erfolgreicher Lieutenant und nahe Freundin im Club der Ermittlerinnen. Ihr Leben ist ausgefüllt, der Job oft stressig und das Privatleben sowie die Freundschaften kommen fast immer zu kurz. Lindsays Figur hat viel Tiefe, mal ist sie erfolgreich, mal unterlaufen ihr folgenschwere Fehler, die ihr das Leben kosten könnten.

Ihr Mann Joe ist nicht immer glücklich mit Lindsays Entscheidungen und dem Risiko, das der Job mit sich bringt. Er hat auch noch andere Sorgen und als er seinen Auftrag verliert, verbeißt er sich in die Mordserie an den Frauen, die alle in verschiedenen Jahren an Claires Geburtstag niedergestochen wurden. Zwar begeht er auch einen dummen, gefährlichen Fehler, aber ansonsten hat mir seine Rolle ausgezeichnet gefallen.

Auch andere Nebenfiguren stehen vor Entscheidungen oder gewaltigen Veränderungen. Cindy geht auf Buchvorstellungstour und Yuki will sich beruflich radikal verändern, was zu Hause zu Spannungen führt. Yuki und ihr Mann Brady, Lindsays Chef, kommen beide an ihre Grenzen und dürfen nicht über die Fälle sprechen, die sie so auf Trab halten. Bei den Überfällen lernt man Täter und einige Opfer kurz kennen. Die Drahtzieher verstecken sich lange hinter Spitznamen, werden immer wieder in den Fokus der Handlung gezogen, bis Lindsay mit ihrer Hartnäckigkeit hinter ihre Fassade blicken kann. Für einige kommt dies bereits zu spät, denn es werden keine Zeugen zurückgelassen.


Aufmachung des Buches
Wie der letzte Band wurde auch „Das 14. Verbrechen“ als großformatiges Taschenbuch mit Klappbroschur verlegt. Das silbergraue Cover wird von der schwarzen Zahl 14 dominiert, von der Scherben in verschiedenen Größen scheinbar weggeschleudert werden. Die Schriftzüge, Zahlen und Scherben sind alle mit einer Lackschickt versehen. Die Rückseite ist ganz in Grau. Über der Inhaltsangabe ist groß das Signet des Women's Murder Clubs zu sehen.

Innen gibt es insgesamt 104 Kapitel, die in zwei Teile aufgeteilt sind. Die Kapitel sind durchweg kurz gehalten und sind oftmals nur 3 bis 4 Seiten lang.


Fazit
Viele Handlungsstränge verderben in keiner Weise den Lesespaß, sondern erzeugen Spannung und Neugier über die gesamte Länge. Dazu kommen die ausgezeichneten Protagonisten und gelungenen Nebenfiguren, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, den Band zu lesen.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 9:   Das 9. Urteil
Band 10: Das 10. Gebot
Band 11: Die 11. Stunde
Band 12: Die Tote Nr. 12
Band 13: Die 13. Schuld

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