Er nennt sich Phoenix und verbrennt seine Opfer bei lebendigem Leib – ein brutaler Serienmörder versetzt die Kleinstadt Charlottesville in Angst und Schrecken. Brandermittlerin Lora Spade setzt alles daran, dem Morden ein Ende zu bereiten und den Täter zu stellen. Unterstützung erhält sie von dem FBI-Agenten Kenton Lake, der allerdings schon bald einen furchtbaren Verdacht hegt: Phoenix scheint aus den Reihen der Feuerwehrleute selbst zu stammen …
Originaltitel: Deadly Heat |
Die Grundidee der Handlung
Lora Spade ist Feuerwehrfrau und eine der besten in ihrem Fach. Durch einen Brand hat sie nicht nur ihren Kollegen verloren, sondern auch den Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Als weitere Brände gelegt werden, in denen jeweils ein Opfer bei lebendigem Leib verbrennt, zieht sie so lange an den Strippen, bis das FBI hinzugezogen wird. Auch wenn völlig unterschiedliche Brandbeschleuniger verwendet wurden, ist auch Kenton Lake schnell davon überzeugt, dass ein und dieselbe Person hinter den Anschlägen steckt. Der Täter scheint sich ausnehmend gut auszukennen, sodass die Feuerwehrleute selbst im Zentrum der Ermittlungen stehen. Doch dann steht Loras Haus in Flammen und Kentons Herz bleibt beinahe stehen …
Auch in diesem Band ist für ein farbenfrohes Kopfkino gesorgt, denn die Umsetzung lässt nichts zu wünschen übrig.
Stil und Sprache
Wieder führt ein kurzer Prolog den Leser an die Materie heran, bevor das erste Kapitel mitten im brennenden Inferno startet. Hauptsächlich führen Kenton und Lora in der dritten Person durch die Handlung. Phasenweise wechselt man zum Täter und ganz kurz zu einzelnen Opfern. Dies gibt dem Leser mehr Einblicke in die gesamten Zusammenhänge, als dies Kenton und sein Ermittlerteam erlangen.
Das Muster ähnelt sehr dem ersten Band, sodass dies einen Teil der Spannung und die Überraschung nimmt. Der Täter ist dem Ermittlerteam sehr nahe und ihnen oft einen Schritt voraus. Auch die Gefahr für die einzelnen Protagonisten ist gut spürbar, denn der Täter hat ein klares Ziel: Lora und Kenton. Die Spannung fährt hoch in zahlreiche Spitzen, denn das Feuer ist unberechenbar und die Szenen sind bildhaft beschrieben. Die sich entwickelnde Lovestory bildet einen Kontrast zum knallharten Thriller und die Emotionen sind differenziert und eindrücklich eingefügt. In diesem Band kann man wiederum mitleiden, fiebern, aber auch schmunzeln und lachen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und steigert sich in rasante Spitzen. Das Feuer, dessen Hitze und Gefahr kommt dabei ausgezeichnet zum Ausdruck. Die erotischen Szenen sind auch diesmal ebenso heiß wie die lodernden Feuer. Ein packender Showdown bildet den fulminanten Schluss mit einem passenden Ende.
Figuren
Kenton und Lora sind beide sehr starke Persönlichkeiten, die hier aufeinander treffen. Lora hat sich in einem Männerberuf einen Namen gemacht, kann selbst auf sich und andere aufpassen. Doch sie leidet noch immer unter dem Verlust ihres Geliebten und Partners, der im Feuer umgekommen ist. Die Wut auf den Brandstifter ist ihr Hauptmotor und die Gefühle für Kenton hätte sie nie für möglich gehalten. Kenton war im letzten Band eher die Ruhe selbst und wird hier von seinen Emotionen überrannt, sodass er nicht nur mit der Angst um Lora zu kämpfen hat, sondern auch mit Eifersucht. So ist er zeitweise ein brodelnder Vulkan, der beinahe den Fokus verliert. Sein Team greift mit zunehmender Seitenzahl ebenfalls in die Ermittlungen ein.
Feuerwehrleute, Polizisten und zivile Opfer bilden die vielen Nebenfiguren, die alle mit den nötigen Ecken und Kanten versehen sind. Weil sich die Autorin jedoch sehr stark an das Muster des ersten Bandes gehalten hat, kann man einige Verdächtige noch vor dem Ermittlerteam ausschließen. Schade, hier wäre etwas mehr Variantenreichtum wünschenswert gewesen.
Aufmachung des Buches
Der zweite Band lässt sich leicht der Serie zuordnen, da die Aufmachung ähnlich ist. Diesmal blickt ein Männergesicht den Leser mit funkelnden Augen an. Im Hintergrund sind brennende Gerippe von fast zerstörten Häusern zu sehen. Der Rest des Covermotivs ist dunkel und nur eine schattenhafte Person ist in der linken unteren Ecke auszumachen. Die Innenklappen zeigen diesmal in graublauer Farbe die vergrößerten, brennenden Gebäude und die Rückseite ist so dunkel, dass kaum Einzelheiten, sondern nur die Inhaltsangabe zu sehen sind.
Fazit
Nicht mehr ganz so spannend wie der erste Band, aber trotzdem bietet „Echo der Vergangenheit“ einen ausgeklügelten Thriller, den es zu lesen lohnt.
Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort
Backlist:
Band 1: Echo der Angst