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Die Prinzessin der Vampire will Frieden zwischen ihrem Geschlecht und den Menschen stiften. Auf einer Insel in der Bucht von Tokyo will sie den „Vampire Bund“ errichten – ein Reich, in dem sich Vampire nicht länger vor den Menschen verbergen müssen. Aber nicht jedermann teilt ihre Vision von einem unblutigen Zusammenleben der beiden Gruppen. Und so wird die Prinzessin bald selbst zur Zielscheibe finsterer Kreise ...

 

Dance in the Vampire Bund 7  Originaltitel: Dance in the Vampire Bund
Autor: Tamaki Nozomu
Übersetzer: Mario Hirasaka
Illustration: Tamaki Nozomu
Verlag: Tokyopop Verlag
Erschienen: Dezember 2016
ISBN: 978-3-8420-0588-4
Seitenzahl: 488 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Mina mit Hilfe von Akira und Senatsältesten ihren Gegner Rosenmann geschlagen haben, muss sie sich der nächsten Herausforderung stellen: Während sich ihre Doppelgängerin in Tokyo für die wahre Prinzessin ausgibt, verbreiten sich dort die illegalen Vampire zunehmend und richten nicht nur gewaltige Schäden an. Sie sorgen in der Bevölkerung auch für Massenfluchten, gegenseitige Beschuldigungen und regelrechte Progrome durch Bürgerwehren. Während Minas Double alles dafür tut, die Lage eskalieren und Tokyo ins völlige Chaos stürzen zu lassen, rüstet sich die wahre Mina zum Gegenschlag …

Es fällt nicht einfach, sich wieder in die Geschichte einzufinden: 2012 ist Band 7 bereits in Japan erschienen, die deutsche Veröffentlichung riss aufgrund von Lizenzstreitigkeiten zunächst ab, und erst viereinhalb Jahre nach der deutschen Version von Band 6 wird die Handlung nun fortgeführt und abgeschlossen. Fans der Serie werden sich über das Spin-Off „Dive in the Vampire Bund“ freuen, dass voraussichtlich – ebenfalls nach einigen Verschiebungen – nun im März 2017 erhältlich sein wird.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Altersempfehlung des Verlags ist berechtigt, denn Nozomu stellt seine Figuren gerne recht freizügig und mit einer ordentlichen Portion Erotik dar. Angel Arvenentos Anzug beispielsweise sitzt derart eng am Körper an, dass jede Muskelpartie und die Form der Kehrseite deutlich hervortritt, und auch Mina hüllt der Mangaka nicht selten in Kleidung, die ihr zwar einen größtmöglichen Bewegungsspielraum verleiht, zugleich aber viel zeigt oder zumindest erahnen lässt. Noch offener ist dies bei Minas Ururgroßmutter: sie wird vollständig nackt gezeigt, und nur ihre Haarsträhnen verdecken das Nötigste. Rätin Goto wird mit sinnlich geschwungenen Lippen, langen Haaren, vollbusig und einer überaus attraktiven Körperform umgesetzt. Erotik taucht also immer wieder auf, auch wenn sie nur Nebenaspekte des Mangas darstellt.

Viele der Figuren, darunter auch Mina Tepes, werden mit großen, ausdrucksstarken Augen gezeichnet, aus denen sich die Gefühle glasklar herauslesen lassen. So bleiben dem Leser die situativen Emotionen nie verborgen. Sowohl die Charaktere selbst, als auch ihre Bekleidung bringt Nozomu in feinsten Einzelheiten zu Papier und zeigt hier den vollen Umfang seiner Zeichenkunst. Doch nicht nur die Figuren, auch die Szenerien – Stadtansichten, Räume, Flora – versteht der Mangaka prächtig auszugestalten und in feinen Details zu zeichnen. Gleichzeitig drosselt er die Feinarbeit geschickt, wenn es darum geht, den Fokus ausschließlich auf den Figuren zu halten.

Akira, Angel und Mina haben nicht nur im Tempel Telomeyas heftige Kämpfe zu bestehen. Denen verleiht Tamaki Nozomu durch den starken Einsatz von Speedlines, Zoomeffekten und markigen Soundwords – groß in japanischen, kleiner in deutschen Schriftzeichen – erst die rechte Dynamik, aber auch die rasend schnellen Bewegungen sorgen für lebendige Bilder.

Die Panelabfolge ist überwiegend klassisch und klar strukturiert. In Kampfszenen oder besonders dramatischen Momenten – und davon hat Band 7 so einige zu bieten – bricht der klassische Aufbau aus, um mehr Dynamik zu vermitteln und besondere Perspektiven speziell zu betonen.


Aufmachung des Mangas
Der Manga ist als Softcoverbroschur im Tokyopop-Großformat aufgelegt und richtet sich nach der allgemeinen Seriengestaltung. Dementsprechend ist der Seitenschnitt erneut in Rot eingefärbt, als würde Blut von oben herablaufen – sehr passend zum vampirischen Thema der Reihe.

Zu Beginn des dicken Taschenbuchs gibt es drei Farbseiten, zum Abschluss gibt es mehrere Bonus-Storys „Dance in the Vampire Maids“ – wie Tamaki Nozomu betont, „dieses Mal durchgehend mit ganz viel Fanservice“, also erneut mit erotischen Nebenaspekten. An die Storys schließt sich noch verlagseigene Werbung an.


Fazit
Was für ein Serienabschluss: rasant, dramatisch, einfach packend. Raffiniert inszenierte Intrigenspiele würzen den 7. Band zusätzlich. Tamaki Nozomu weiß jedoch nicht nur mit seinem Storytelling, sondern auch erneut mit seiner Kunstfertigkeit einmal mehr zu begeistern.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6

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