Jonas ist ein Träumer. Als er die Sommerferien bei seiner Großmutter auf dem Land verbringt, entdeckt er auf dem Dachboden ein eigenartiges Bild, das sich als das Tor zu der geheimnisvollen Wurmwelt erweist. Jonas tritt durch das Bild in die fremde Welt und verliert im gleichen Moment die Verbindung zu seinem Zuhause. Ganz auf sich allein gestellt, muss er sich dem größten Abenteuer seines noch jungen Lebens stellen ...
Autor: Daniel Lieske |
Die Grundidee der Handlung
Die Handlung umfasst nur einen kurzen zeitlichen Rahmen, in dem Jonas und Raya zusammen mit Otomo den Königsberg verlassen und - wie der Titel dieses vierten Bandes bereits verrät - im Pilzwald in einen Kampf geraten. Es sind gerade einmal zwei Kapitel, die den Leser weiter hineinziehen in Lieskes Wormworld Saga und gespannt auf die hoffentlich baldige Fortsetzung warten lassen.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der vierte Band startet mit dem 8. Kapitel der Geschichte und empfängt den Betrachter mit einer ganzseitigen, stimmungsvollen Illustration, die eine nächtliche Szene darstellt. Es sind Bilder wie dieses, die einen kurz die Luft anhalten lassen und in Staunen versetzen, so grandios sind sie umgesetzt. Insgesamt fällt der Zeichenstil gewohnt kantig aus, was sich insbesondere bei Gesichtern deutlich macht. Gleichzeitig ist er aber auch fließend und unheimlich detailgetreu. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Verlauf von Licht und Schatten, wie auch dem umfangreichen Anhang des vorliegenden vierten Bandes der Reihe zu entnehmen ist.
Die kräftigen Farben fallen je nach Situation warm oder kalt, leuchtend oder gedämpft aus. Die Panels sind nicht immer strikt voneinander getrennt; teilweise überlagern sie auch eine ganzseitige Zeichnung und heben bestimmte Details selbiger hervor. Zudem ist die Panelanordnung handlungsabhängig durchaus dynamisch und Soundwords rücken deutlich in den Vordergrund. Lieske macht sich den perspektivischen Schärfeverlauf zu nutzen, was den Bildern noch mehr Leben einhaucht. Nicht selten sprechen diese aber auch für sich und es bedarf keiner Sprechblasen, um das Geschehen zu erläutern.
Aufmachung des Comics
Der gebundene Comic ist im Tokyopop-Verlag erschienen und sowohl in Format, als auch Gestaltung an die vorangegangenen Bände angelehnt. Das metallisch schimmernde Symbol im oberen Bereich des Covers verleiht dem Ganzen etwas Edles und Geheimnisvolles. Der Erstauflage des Comics liegt eine von vier verschiedenen Character Cards bei. Insgesamt fällt die Verarbeitungsqualität gewohnt gut aus, allerdings ist das matte Papier sehr anfällig für bleibende Fingerabdrücke.
Nach den gerade einmal zwei enthaltenen Kapiteln folgt ein umfangreicher Anhang, der einen Blick hinter die Kulissen der Wormworld Saga ermöglicht. Wer hätte gedacht, dass Daniel Lieske allein am 8. Kapitel 550 Stunden gearbeitet hat? All die Überlegungen zur Umsetzung dieses Bandes sind genauso spannend zu lesen wie die eigentliche Geschichte.
Fazit
Ein kurzes, aber intensives Vergnügen - und zwar sowohl von der Story, als auch der zeichnerischen Umsetzung her. Lieskes Stil ist grandios und man merkt den Illustrationen die vielen Stunden Arbeitszeit dahinter an.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Reise beginnt
Band 2: Der Hort der Hoffnung
Band 3: Der Königsberg