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Einen Klappentext gibt es nicht. Auf der Rückseite des Comics findet sich lediglich eine Auflistung, welche Bände von „Spoon & White“ bislang erschienen sind. Weiterhin wird dort ein neunter Band mit dem Titel „Blood Blood Blues“ angekündigt.

 

Spoon and White 08 

Originaltitel: Spoon & White: Neverland
Autor: Jean Léturgie
Übersetzer: Michael Hug
Illustration: Simon Léturgie
Verlag: Finix
Erschienen: Juli 2012
ISBN: 978-3-941236-55-4
Seitenzahl: 46 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die sexy Berichterstatterin Courtney Balcony und die beiden bescheuerten und völlig unfähigen Cops Spoon & White werden seit Wochen vermisst. Sie waren an Bord des Flugs 815 aus Sydney. Das Flugzeug und alles seine Insassen sind spurlos verschwunden und nach zwei Monaten erfolgloser Suchaktionen hat man bei der Regierung beschlossen, die Suche nach dem Wrack einzustellen. Spoon & White erfreuen sich derweil bester Gesundheit. Sie sind zusammen mit einigen anderen Überlebenden des Flugzeugabsturzes auf einer einsamen Insel gestrandet. Courtney Balcony scheint jedoch beim Absturz des Jets ums Leben gekommen zu sein ...

In Spoon & White - Neverland wurden wieder einmal verschiedene populäre Filme verwurstet. Diesmal haben wir es mit einem Mix aus der Serie „Lost“, der französischen Komödie „Willkommen bei den Sch´tis“ und einem Hauch „Fluch der Karibik“ zu tun. Die Sch´tis halten allerdings nur in Form einiger Dialoge Einzug und von „Fluch der Karibik“ wurde lediglich die Figur von Kapitän Jack Sparrow übernommen. Überwiegend wurde hier also die Mysteryserie „Lost“ von den beiden Chaoten Spoon & White heimgesucht und parodiert. Viele Gags werden nur absolute Kenner der Serie verstehen, aber selbst als Lost-Freak empfindet man viele davon als nicht besonders witzig. Die Seitenhiebe wirken einfach viel zu aufgesetzt und Spoon´s Schießwütigkeit alleine ist einfach nicht mehr ausreichend.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Das Artwork von Neverland ist wirklich sehr schön geworden. Das Inselsetting bringt frischen Wind in die Serie Spoon & White und kommt beinahe wie ein optischer Neuanfang der Serie daher. Die Flora und Fauna der Insel wurde sehr sorgfältig und mit vielen Details zu Papier gebracht. Die frischen Grün- und Blautöne der Inselwelt wirkt optisch so angenehm wie eine Sommerbrise und erzeugt eine regelrechte Ferienstimmung. Das tut der Serie so richtig gut und optisch ist dies die bislang überzeugendste Folge.

Die Figuren sind mit großer Stilsicherheit gezeichnet. Der vergammelte, schlecht rasierte Robinson Crusoe-Look tut ihnen sehr gut. Sie wirken viel cooler als sonst und auch irgendwie reifer. Selbst Courtny Balcony´s Kurven sind besser proportioniert und nicht mehr ganz so übertrieben. Sie wirkt energischer und selbstsicherer, obwohl ihr Oberkörper in der gesamten Geschichte nur von zwei winzigen Dreiecken bedeckt ist. Das man die Parallelfigur von „Locke“ hier in den Rollstuhl verfrachtet hat, anstatt ihn wie bei Lost vom Rollstuhl zu befreien, empfinde ich als sehr schlechte Entscheidung. Schließlich ist er eine der tragenden Figuren. Bei Neverland ist er einfach nur ein nerviger, unselbstständiger Nörgler. Optisch erkennt man bei nahezu allen Figuren sofort, an welche Film-Charaktere sie erinnern sollen. Kenner erkennen sofort um wen es sich handeln soll, obwohl natürliche einige körperliche Merkmale parodistisch verändert wurden. Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet.


Aufmachung des Comics
Spoon & White erscheint seit Band 6 bei Finix Comics und wird dort in einer hochwertig gebundenen Ausgabe verlegt. Diese ist ausgezeichnet verarbeitet und kann in allen Belangen voll und ganz überzeugen. Das matte Papier ist von sehr guter Qualität und gibt den Druck frei von Reflexionen wieder. Der Druck ist gestochen scharf und die Farben sind brillant und leuchtend.


Fazit

Seit Yann als Autor ausgeschieden ist, fehlt einfach das gewisse Etwas. Die Gags wirken müde und bemüht, obwohl die Ideen an sich besser sind als je zuvor. Die Handlung ist einfach viel zu oberflächlich und die Dialoge sind kein bisschen witzig. Hier wurde jede Menge Potential verschenkt, denn aus „Lost“ hätte man etwas wirklich Schräges machen können. 


3 Sterne


Hinweise
Diesen Comic kaufen bei:

Backlist
Band 3: Ein Cop sieht gelb
Band 4: Spoonfinger
Band 5: Funky Junky
Band 6: Spoon & White - XXL
Band 7: Spoon & White - Manhattan Kaputt

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