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Josie spricht viele Sprachen. Sie spricht Highschool, College, Freundinnen, Boyfriend, Schlussmachen und sogar die Sprache der Hübschen Mädchen. Aber keine davon ist ihre Muttersprache. Und Liebe? Die fremdeste Sprache von allen.

Als aber der Zeitpunkt gekommen ist, an dem fließende Kenntnisse in Wahrer Liebe nötig sind, um eine bevorstehende Katastrophe abzuwenden, ist Josie gezwungen, ihre Gefühle für den Jungen zu erforschen, der behauptet, sie zu lieben; für die Schwester, die Josie liebt, aber nicht immer mag; und für den besten Freund, der bisher nicht ein Wort gesagt hat – zumindest nicht in einer Sprache, die Josie spricht.

 

Liebe und andere Fremdwoerter 

Originaltitel: Love and Other Foreign Words
Autor: Erin McCahan
Übersetzer: Birgit Schmitz
Verlag: Fischer FJB
Erschienen: 26. März 2015
ISBN: 978-3841421616
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Grundidee des Buches ist eigentlich gar nicht so neu. Ein junges Mädchen will Erfahrungen mit der Liebe und den Jungs sammeln. Was die Geschichte so besonders und ansprechend macht ist die Protagonistin. Josie ist nämlich nicht wie alle die anderen Mädchen. Sie ist hochbegabt und hat daher ihre ganz eigene Art mit diesem Thema umzugehen. Und neben ihren eigenen Problemen muss sie sich auch noch mit dem unliebsamem Verlobten ihrer Schwester rumärgern. Nicht noch eine weitere Teenie-Liebesgeschichte mag der Leser denken, doch Erin McCahan’s Buch ist erfrischend anders!


Stil und Sprache
Das Buch wird in der ersten Person aus Sicht der Hauptprotagonistin Josie erzählt. Dadurch erlebt man ihre Geschichte hautnah mit, blickt durch ihre Augen auf das Geschehen. Dies beschränkt die Sicht auf den Fortgang des Buches zwar ein wenig, gibt dafür aber tiefe Einblicke in Josie’s Gefühls- und Gedankenwelt. Zwar merkt man dem Roman schon an, dass es aus dem Jugendbuch-Genre entstammt, das ist aber dem Hauptcharakter angepasst. Einige Fremdwörter werden eingestreut, ebenso wie ein unterschwellig leicht schwarzer Humor, der von Josie ausgeht. Unterbrochen werden die kurzen Kapitel teilweise durch Sms, die Josie mit andern schreibt oder ihren Tagebucheinträgen. Diese sind dann auch durch eine kursive Schrift abgehoben.

Zu Beginn des Buches wird mit Geoff, Kates Verlobten, gleich eine neue Figur in die Familie gebracht, die zu Aufregung führt. Wie ist er so? Und werden alle ihn mögen? Dies erzeugt klar Spannung. Daneben startet Josie ihr eigenes kleines Experiment, sich zu verlieben und auf diesem Gebiet Erfahrung zu sammeln. Ihre Beobachtungen dazu sind wirklich unterhaltsam. Ob sie letzten Endes ihr privates Glück findet und wenn ja mit wem? Es bleibt in jedem Fall spannend und der Ausgang des Buches ist in keinem Fall vorherzusehen.


Figuren
Im Zentrum des Buches steht die 15-jährige Josephine, genannt Josie, Sheridan. Ihr IQ liegt laut eigener Aussage einige Punkte über Genie. Dass sie hochbegabt ist, merkt man als Leser sofort. Sie ist sehr analytisch und will immer alles genau erörtern. Und wehe sie findet keine Antwort, bzw. Lösung für ein Problem. Mit ihrer Art, die teils auch ein wenig besserwisserisch ist, macht sie es anderen nicht immer ganz leicht. Am ehesten versteht sie sich dabei mit ihrem Nachbarn und besten Freund Stu, der ebenfalls hochbegabt ist. Mit ihm zusammen besucht sie auch neben der regulären High-School schon einige Kurse am College. Dort trifft sie auf Ethan, der ihr Dozent in Soziolinguistik wird. Er ist 26, was man ihm wohl nicht sofort ansieht, denn Josie hat ihn zunächst für einen Mitschüler gehalten. Ein krasser Altersunterschied!

Schließlich lernen wir auch Josies Familie, ihre Eltern, sowie Schwestern kennen. Ihre Schwester Kate hat sich gerade mit Geoff verlobt und will ihn der Familie vorstellen. Dass Josie hier boykottiert ist fast klar. Allerdings wirkt Geoff auch nicht besonderes liebenswert. Kate sammelt allerdings ebenfalls nicht viele Sympathie-Punkte, weil sie nicht auf Kritik eingeht und nur in ihrer rosaroten Welt zu schweben scheint.

Einerseits wirkt Josie auf ihre ganz eigene verschrobene Art liebenswert, macht es aber dem Leser nicht immer ganz leicht, ihr Denken und Handeln nachzuvollziehen. Trotzdem ist sie eine einzigartige Figur, die absolut gelungen und glaubwürdig wirkt. Aber auch die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet, nur eben nicht so ausführlich wie Josie.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist gebunden mit einem Schutzumschlag, unter dem es komplett rot ist. Auf dem türkisfarbenen Cover erkennen wir unter dem Autorennamen den Titel in großen Buchstaben. „Liebe“ ist im Vergleich zum Rest „und andere Fremdwörter“ in roter Farbe hervorgehoben und mit Spotlack veredelt. Insgesamt ist die Gestaltung bis auf ein paar kleine Schnörkel und Ornamente recht schlicht aber dennoch sehr ansprechend gehalten.


Fazit
Josie hat es mir nicht immer leicht gemacht, sie zu mögen. Aber gerade ihre Andersartigkeit macht sie liebenswert. Wer „Sheldon“ aus „The Big Bang Theory“ schon mochte, dem wird Josie ans Herz wachsen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall gern weiter!

 

4 Sterne


Hinweise
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