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Als ehrenamtliche Betreuerin für Kriminalitätsopfer weiß Leyla Grace, dass ihr Job nicht immer einfach ist. Sie rechnet jedoch nicht damit, selbst ins Visier übler Machenschaften zu geraten, bis sie plötzlich Teil von Ermittlungen des NCIS wird. Dabei begegnet sie dem Special Agent Ray Whitcomb. Sie glaubt, ihren Augen nicht zu trauen, denn Ray sieht ihrer verstorbenen großen Liebe zum verwechseln ähnlich.
Bei einem seiner Undercover-Jobs fliegt Rays Identität auf und er wird fast getötet. Seitdem hat er sich geschworen, den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Kurz davor, seinen Plan zu vollenden, gerät Leyla ins Schussfeld seines Feindes. Ray muss sich entscheiden, ob er sich seinen Lügen stellt oder sich weiter hinter ihnen versteckt.

 

Lost Love 

Autor: Melanie Rush
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978-3-864435-48-5
Seitenzahl: 366 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ray, Special Agent beim NCIS und Undercoveragent, hat genug davon, dass sein Leben an ihm vorbeizieht. Als er gezwungen wird, wieder aktiv zu werden und auf Leyla trifft, seine Geliebte, als er noch in seiner Undercoveridentität agierte, gerät alles aus den Fugen. Kann Ray seine Identität vor Leyla geheimhalten und wie soll er sie beschützen, wenn er ihr doch eigenltich nicht nah sein darf?
Als sich die Lage zuspitzt, erkennt Ray, dass er nicht ohne Leyla kann, was beide in Lebensfahr bringt.

Funkensprühende Erotik und hart ermittelnde Agenten, die ihre Grenzen ausreizen. So präsentiert Melanie Rush die Figuren aus ihrem zweiten Band der Navy Team-Reihe.


Stil und Sprache
Der Roman weiß mit seinem guten Stil, der sich modern und flüssig liest, zu überzeugen. Melanie Rush versteht es, einen lockeren Ton anzuschlagen, ihre Figuren wirken im wahrsten Sinn des Wortes schlagfertig. Die kleinen Sticheleien untereinander machen die fesselnde Story zu einem runden Ganzen, es lockert die ernsten Stellen auf. Die Dialoge sind passend gewählt, auch die Beschreibung der Figuren. Man kann sich sofort ein Bild machen, wie die Figuren aussehen, was sie fühlen und vor allem, was sie motiviert.

Wenngleich die Story rasant und fesselnd ist, wirken vereinzelte Aspekte etwas unlogisch bzw. sehr aufgesetzt. Allem voran, dass Leyla  als Zivilistin in die Kommandozentrale des NCIS darf. Diese geringfügige Unlogik bzw. Unglaubwürdigkeit mindert aber nicht den Unterhaltungscharakter der Geschichte.

Zwichen den Figuren spürt man sehr deutlich die Dynamik, besonders die Freundschaft zwichen Leyla und Kate, der Frau von David, einem guten Freund Leylas und ebenso einem Bekannten Rays, zeigt eine Wärme, die den Roman angenehmer macht. Auch die knisternde Erotik zwischen Ray und Leyla bietet genug Zündstoff. Dass dadurch die Dramatik erhöht, insbesondere ein großer Spannungsbogen entwickelt werden kann, ist beabsichtigt. Zudem gibt es, wie im Roman zuvor bereits auch, ein zweites Liebespaar, bei dem die Funken sprühen, zugleich wird dadurch die gesamte Handlung vorangetrieben. Es hätte den Einbau des zweiten Pärchens nicht zwangsläufig gebraucht, allerdings ist er auch nicht störend und so fügt er sich gut in das Geschehen ein, wenngleich manche Verhaltensweisen in meinen Augen überdramatisiert wurden bzw. leider nicht gut genug ausgeschmückt wurden.

Der Stil ist, wie eingangs beschrieben, flüssig und locker, die verwendete Sprache gut eingesetzt, teilweise wird nicht mit derben Begriffen gespart, allerdings wirken sie nie plump oder aufgesetzt. Daneben wurde meiner Meinung nach gut recherchiert, dass ein spannender Plot entsteht, der sich auf eine limitierte Art und Weise ausbreiten konnte, die Umsetzung der Autorin ist somit gelungen.
Der Roman ist in der dritten Person Präteritum geschrieben und man bekommt sowohl Leylas als auch Rays Gedanken und Handlungen, aber auch die von Ben, Savannah sowie David präsentiert. Leider vermisse ich eine etwas stärkere Verbindung zum ersten Band der Reihe, so war der eizige Bezugspunkt nur Leylas Exfreund Camden, der allerdings keinen Auftritt hatte, sondern nur erwähnt wurde. Da hätte ich mir mehr Interaktion gewünscht. Denn so kann man die Werke relativ losgelöst voneinander lesen.


Figuren
Ray ist als Hauptfigur zunächst eher unangenehm beschrieben, was weniger an seinem Verhalten als an seinem Äußeren liegt. Er lässt sich zu Beginn des Buches sehr gehen, sein ungepflegtes Äußeres macht es nicht gerade einfach, dass man ihn mag. Zugleich ist aber genau diese Gebrochenheit, die innere Zerrissenheit das, was ihn weniger stereotyp und langweilig macht. Zu alter Form hergestellt, entpuppt sich Ray als sexy Agent, der sich durchzusetzen weiß und sein Ziel verfolgt. Zulgeich ist er ein attraktiver Mann, großgewachsen, mit Haaren, in denen Frau ihre Finger vergraben will. Dazu eine kräftige Statur und oft mit einem sexy Dreitagebart.

Leyla ist dagegen schon etwas klischeehafter beschrieben, sie wirkt zwar stark, oft sind ihre weinerlichen Allüren etwas störend, sie könnten an manchen Stellen weniger sein. Sie wirkt neben Ray zierlich bzw. weiblich und weich. Sie hat lange, blonde Haare, die in Wellen über ihren Rücken fallen, zugleich besitzt sie einen schlanken, wohlgerundeten Körper. Ihre Stärke zeigt sich in ihrem Durchhaltevermögen. Sie durchlebt im Roman diverse Situationen, die sie zwar zum Weinen bringen, aber darüber hinaus verliert sie nicht den Kopf, was sie zu einer angenehmen Heldin macht.

Ben, Rays Kollege, ist das Gegenteil von Ray: fast schon makelloses Auftreten, gepflege Haare und akkurate Kleidung.
Als sein Gegenpart findet sich die leidenschaftliche Chefin Rays und Bens, Savannah. Mit ihrer tollen Figur und den roten Haaren ist sie ein wahrer Hingucker, zugleich weiß sie sich in der Männerdomäne durchzusetzen.
Auch David ist als Bekannter und Freund Rays und Leylas, eine stattliche Figur, als ein ehermaliger Navy SEAL, weiß er, wie er handeln muss, zugleich ist er vom Äußeren ähnlich imposant wie Ray. Kate, seine Frau und Mira, seine Tochter wirken dagegen zierlich und erden ihn auf eine eigene Art und Weise.
Die unterschiedlichen Figuren führen dazu, dass man sich mit ihnen auf unterschiedliche Art und Weise idenfizieren kann. Und auch die Antagonisten, die Namur-Brüder, sind interessant gestaltet. Die Unterschiedlichkeit der Figuren macht den Roman dreidimensional, die Handlungen werden durch Einbllicke in die Gedanken- und Gefühlswelten der agierenden Personen deutlich, die Autorin weiß das gut umzusetzen, ohne den Leser dabei zu langweilen.


Aufmachung des Buches
Absolut passend zu dem Genre zeigt das Cover ein Pärchen, das sich anblickt, die Leidenschaft der beiden ist zu spüren. Der Schriftzug, der eher einfach gehalten ist, wird umrahmt von einer Kugel, die durch die Luft fliegt. Der Actionaspekt wird damit gut aufgegriffen. Das Bild wirkt, als sei die Patrone durch Glas geschlagen. Daneben sind die verwendeten Farben Hingucker.
Der Roman ist als Softcoverbroschur aufgelegt, leider enthält der Band keine Extras oder eine Biographie zur Autorin.


Fazit
Erneut wird ein Roman geboten, der explosive Gefühle und heiße Erotik enthält. Die Spannung wird hoch gehalten in dem Buch, kaum hat der Leser entspannt, geht es im rasanten Tempo weiter. Durch den angenehmen Stil der Autorin ist der Roman eine fesselnde Unterhaltung.


4 5 Sterne


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Backlist:
Band 1: Lost Control

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