Es gab drei Dinge, deren ich mir absolut sicher war:
Erstens, Edward war ein Vampir.
Zweitens, ein Teil von ihm - und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war - dürstete nach meinem Blut.
Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.
Autor: Stephenie Meyer Sprecher: Ulrike Grote Verlag: Hörbuch Hamburg Erschienen: 11/2008 ISBN: 978-3-899-03974-0 Spieldauer: 471 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung |
Die Grundidee der Handlung
Bella zieht zu ihrem Vater nach Forks, um ihrer Mutter die Möglichkeit zu geben, mit ihrem neuen Mann Zeit zu verbringen und gemeinsam einen Job für ihn zu finden. Sie sieht bereits ein langweiliges, verregnetes Leben in diesem Kaff vor sich, doch dann begegnet sie in der Schule Edward. Ein wunderschöner junger Mann, der sie vom ersten Tag an zu hassen scheint. Dass hinter seinem abweisenden Verhalten etwas anders steckt, kann Bella nicht ahnen.
Als er ihr dann eines Tages das Leben rettet, kommen sie sich dank Bellas Dickköpfigkeit und Neugier mit der Zeit zwangsläufig näher und Bella hinter Edwards Geheimnis …
Stephenie Meyer hat eine wunderbare Vampirgeschichte geschrieben, die keine zum dreihundertsiebenundsiebzigsten Mal abgewandelte Version von Dracula oder anderen bekannten Büchern dieses Genres, sondern eine eigene Geschichte mit hervorragend ausgearbeiteten Charakteren ist. Es macht Spaß, in Bellas Welt einzutauchen und gemeinsam mit ihr Edwards Geheimnis auf die Schliche zu kommen und seine Welt zu erkunden.
Darstellung des Hörbuchs
Dies war meine erste Begegnung mit Ulrike Grote als Hörbuchsprecherin. Sie macht ihre Sache nicht schlecht, doch vollends überzeugen kann sie nicht. Sie bringt Bellas sarkastische Art und ihren bisweilen genervten Tonfall gut rüber, doch sie schafft es leider nicht, den einzelnen Figuren gut zu differenzierende, eigene Stimmen zu verleihen. Meist ist zwar gut erkennbar, wer gerade spricht oder gesprochen hat, doch dies liegt größtenteils an der Geschichte selbst. In manchen Dialogen hingegen ist nicht sofort ersichtlich, ob nun beispielsweise Bella oder Edward etwas sagt, was kurzfristig zu Irritationen führen kann. Gerade männliche Figuren scheinen der Sprecherin eh Probleme zu bereiten, wirken deren Stimmen oft zu gekünstelt – insbesondere die von Bellas Vater Charlie. Auch übertreibt sie es manchmal und stellt Stimmen übertrieben entsetzt, überrascht oder erstaunt dar, was dem Ganzen etwas Affektiertes verleiht.
Das Sprechtempo selbst ist angenehm, weshalb man der Geschichte gut folgen kann und auch Spannung gelungen transportiert wird. Weniger gelungen ist, dass Ulrike Grote stellenweise so leise spricht – zum Beispiel, wenn die Figuren flüstern -, dass es schon angestrengten Zuhörens bedarf, um noch etwas zu verstehen. Oder man löst dieses Problem mit Hilfe des Lautstärkereglers, um diesen kurz darauf schon wieder in die andere Richtung zu korrigieren … Gerade wenn man Hörbücher gerne beim Autofahren hört, ist dieses Auf und Ab der Lautstärke sehr störend.
Aufmachung des Hörbuches
Das Hörbuch wird in einer Kunststoffbox für 6 CDs geliefert. Diese Variante (es gibt meines Wissens nach bisher drei verschiedene Aufmachungen), zeigt ein hübsches Gesicht einer jungen Frau, halb im Schatten verborgen. Die CDs selbst sind schwarz gehalten, Titel und Sprecherin stechen in Rot, die Autorin in Weiß hervor. Das einseitige Inlay gibt wenige Informationen zum Hörbuch, sowie zu Autorin und Sprecherin.
Die Kunststoffbox selbst ist etwas unglücklich gewählt, verhakt diese sich doch gerne, wenn man eine der hinteren CDs entnehmen möchte. Insbesondere beim Autofahren, ist dies extrem nervig und störend.
Fazit
Eine spannende Geschichte in einer nicht hundertprozentig überzeugenden Umsetzung, die dennoch hörenswert ist und einige vergnügliche Stunden beschert. Schade, dass die Sprecherin nicht wirklich gut ausgewählt wurde, denn die Geschichte selbst hätte mehr als nur den Durchschnitt bei der Sternvergabe verdient.
Hinweise
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