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Nick und seine Freunde versuchen, die Erfindungen von Nikola Tesla zurückzubekommen, um sie endlich zu einer einzigen Maschine zusammenzusetzen. Doch die Gegenstände üben immer mehr Macht auf ihre Besitzer aus und Nick ist geradezu besessen von seiner Aufgabe. Bald ist sich niemand mehr so ganz sicher, ob Tesla tatsächlich nur gute Absichten verfolgt hat …

 

Teslas irrsinnig boese und atemberaubend revolutionaere Verschwoerung 

Originaltitel: The Accelerati Trilogy – Edison´s Alley
Autor: Neal Shusterman; Eric Elfman
Übersetzer: Ulrich Thiele
Verlag: Loewe
Erschienen: 07/2015
ISBN: 978-3-7855-7958-9
Seitenzahl: 363 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nick und seine Freund machen sich daran, die restlichen auf dem Garagenflohmarkt verkauften Tesla Objekte wieder zurückzuholen. Kein leichtes Unterfangen haben diese Gegenstände doch mehr oder weniger guten Einfluss auf ihre neuen Besitzer. Doch die von Nikola Tesla ursprünglich erdachte Maschine muss fertig werden – droht der Welt doch neues Unheil. Denn der Asteroid Felicity Bonk, den Nicks Dad einige Wochen zuvor mit einem Baseballschläger wieder ins All befördert hatte, zieht in einer nahen Umlaufbahn seine Kreise und bringt das ganze Magnetfeld der Erde durcheinander – mit unangenehmen Folgen für die Menschen.

Mit viel schrägem Humor, Ironie und oftmals reichlich makaber haben die beiden Autoren den zweiten Teil der Accelerati Trilogie in Worte gefasst.


Stil und Sprache
Wie schon im ersten Band ist es auch hier ein unsichtbarer Erzähler, der dem Leser die Geschichte um Nick Slate, seine Freunde und den Geheimbund der Accelerati nahe bringt. Diesmal jedoch geht es nicht ganz so witzig und unterhaltsam zu.

Die Handlung setzt nur wenige Wochen nach den Endereignissen des ersten Teils an und ein junger Freund und Mitschüler, Vince, taucht wieder auf. Sein Dasein sorgt für so manche groteske Situation und auch die sehr nervige Petula ist wieder mit von der Partie. Ihr jedoch scheint der Biss abhandengekommen zu sein. Überhaupt liest sich Tesla´s irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung nicht halb so amüsant wie dessen Vorgänger. Okay, es gibt so einige ungewöhnliche Dinge, wie die Harfe ohne Saiten, eine Waschmaschine mit ganz besonderem Waschgang und ein Waschbrett, das auch nicht ohne ist, doch wirklich packend ist das alles nicht.

Da ist die Tatsache, dass die Gruppe um Nick einen Verräter unter sich hat, schon spannender. Durch den unsichtbaren Erzähler weiß zumindest der Leser, um wen es sich handelt, was der Geschichte wieder eine Portion Reiz und Faszination zurückgibt. Doch über lange Strecken zieht sich die Handlung wie zähes Leder und ist bei Weitem nicht so unterhaltsam wie die des ersten Bandes. Dafür erlebt der Leser am Ende eine mehr als überraschende Wendung - sowohl was die Geschichte selbst als auch eine bestimmte Figur angeht. Nur wirklich was retten kann das auch nicht mehr, denn eine Sache wiederholt sich, nur diesmal mit anderen Darstellern: Ein Unschuldiger kommt hinter Gittern. 


Figuren
Diesmal scheinen die Autoren ihr Augenmerk wesentlich mehr auf die Objekte als auf die agierenden Charaktere gelegt zu haben. Zumindest kann ich es mir nicht anders erklären, denn über weite Teile des Romans geht es eher um die Auflistung der noch fehlenden Artefakte, und wie diese wieder erlangt wurden, als um die im Buch lebenden Personen. Zwar ist eine davon eindeutig untot, aber was macht das schon? Sogar die nervige Petula kommt wieder zum Zuge. Ihre Rolle ist jetzt größer, wenn auch nach wie vor sehr undankbar und sie hat eindeutig etwas von ihrem seltsamen Charme eingebüßt. Dafür entwickelt sie – zumindest kurzfristig – so etwas wie ein Gewissen. Der Anfall von sich Gedanken mache,n ob das richtig oder falsch ist, was sie da tut, hält zwar nicht lange an, aber er sorgt dafür, dass zumindest Caitlin wieder auf ihren Instinkt hört und auch Mitch endlich mal seinen Verstand einschaltet, bevor er handelt.

Und Nick? Nun der ist wohl am schlimmsten dran. Sein Verhalten wandelt sich immer mehr in Richtung Besessenheit und er scheint mehr und mehr dem Wahnsinn zu verfallen. Nur seine Gefühle für Caitlin erwecken den Eindruck, als ob sie so etwas wie ein Rettungsanker für ihn sind. Am Ende kann sie ihn zwar nicht vor schlimmen Verletzungen bewahren, doch zumindest ändert sich wieder seine Perspektive und er tut, was getan werden muss.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist optisch ähnlich wie schon der erste Band dieser Trilogie aufgemacht. Obwohl farblich sehr dunkel gehalten, kann man sowohl auf dem Cover als auch auf der Buchrückseite einige Gegenstände erkennen. Die Inhaltsangabe ist auf einer ausgezogenen Leinwand zu lesen (zumindest nehm ich an, dass es sich um eine Leinwand handelt).


Fazit
Nach dem mehr als skurrilen und ungewöhnlichen ersten Band dieser Trilogie ist dieser zweite Band fast ein Reinfall. Der Roman kommt einfach nicht in Schwung und die Charaktere eiern mehr oder wenig halblebig durch die Ereignisse. Schade, aber da hab ich mir nach dem Lesevergnügen von Tesla´s unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis wesentlich mehr erwartet.


2 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Tesla´s unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis

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