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Lexa und Gabe wären das perfekte Paar. Das erkennen alle um sie herum: der beste Freund, die Mitbewohnerin, ja sogar der Busfahrer und die Starbucks-Bedienung. Sie haben denselben College-Kurs belegt, sie bestellen das gleiche Essen, sie mögen dieselben Filme. Aber obwohl die Luft zwischen ihnen knistert und alle Vorzeichen stimmen, scheinen sie den richtigen Augenblick immer zu verpassen. Werden Lea und Gabe es schaffen, trotzdem zueinander zu finden?

 

Klar ist es Liebe 

Originaltitel: A Little Something Different
Autor: Sandy Hall
Übersetzer: Maren Illinger
Verlag: Fischer Sauerländer
Erschienen: 08/2015
ISBN: 978-3-7373-5209-3
Seitenzahl: 271 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Lea und Gabe sind für alle anderen das Traumpaar schlechthin – nur sie selbst bemerken das nicht. Klar, sie sind voneinander fasziniert, keine Frage, doch in ihrer Bewunderung füreinander stehen sie sich auch gewaltig selbst im Weg. Als Lea eines Tages tatsächlich den Mut aufbringt und Gabe anspricht, beginnt sich die Sache endlich in die richtige Richtung zu bewegen. Doch Gabe sendet auch weiterhin die widersprüchlichsten Signale aus und sein Verhalten ändert sich auch nicht wirklich. Und Lea hat irgendwann die Nase voll und zeigt ihm die kalte Schulter. Ob sich da noch mal was herumreißen lässt für die Beiden?

In leicht mattem Tonfall, aber mit einer abwechslungsreichen Sprache hat Sandy Hall ihren Roman geschrieben.


Stil und Sprache
Aus der Ich-Perspektive der anderen Romanfiguren um Lea und Gabe herum erfährt der Leser, wie die Geschichte der beiden Hauptfiguren beginnt und sich entwickelt. Dabei kommen sogar eine Bank und ein Eichhörnchen zur Sprache. Diese unterschiedlichen Sicht- und Denkweisen reichen von resigniert über genervt bis hin zu amüsant, erfreut und hoffnungsvoll. Viele Szenen, die jeweils eine bestimmte Person als Überschrift haben (damit der Leser weiß, aus wessen Sicht er gerade die Dinge erlebt), ergeben hier nach und nach eine abwechslungsreiche und oftmals auch lustige Geschichte, die aus mal mehr und mal weniger kurzen Passagen besteht. Das Lesetempo ist zügig und die Ansicht der unterschiedlichen Akteure mal eine ganz andere Art, eine Liebesgeschichte zu präsentieren.

Ab der Hälfte fängt der Roman dann allerdings leicht zu schwächeln an. Da kommt die Geschichte nicht so richtig vom Fleck und es entsteht der Eindruck, dass sich hier alles langsam, aber sicher im Kreis zu drehen scheint. Glücklicherweise bleibt das nicht lange so und Sandy Hall schafft es dann wieder, der Handlung Schwung zu verleihen.


Figuren
Die unterschiedlichsten Charaktere bringt die Autorin hier ins Spiel – und damit eine wunderbare Palette an Ansichten, Gefühlen und Verhaltensweisen. Das sorgt nicht nur reihenweise für die köstlichsten Missverständnisse, es bietet dem Leserauge auch einen ungeschminkten Blick auf so ziemlich alle Arten der menschlichen Natur.

Da gibt es absolut intelligenzbefreite Schönheiten, ungeduldige und leicht genervte Dienstgeister, eine Kupplerin aus Leidenschaft, die weit über die Siebzig hinausreicht, den romantisch veranlagten Fahrer, dem seine Beobachtungen im Innenrückspiegel die Freizeit mit seiner Frau verschönern und noch so einige andere mehr. Die Autorin bietet ein gut gelungenes Zusammenspiel und zeigt ein Campusleben, das typisch scheint und irgendwie doch nicht.

Dem aufmerksamen Leser wird schon bald klar, dass mit Gabe irgendetwas nicht stimmt. Kleine Andeutungen von seiner Seite aus und ein entsprechendes Verhalten von seinem besten Freund führen zu diesem Schluss. Was es damit auf sich hat, wird erst ziemlich am Schluss geklärt und damit lösen sich eine Menge Ungereimtheiten regelrecht in Luft auf.


Aufmachung des Buches
Diese Klappenbroschur ist optisch leicht verspielt gestaltet. Ein Baum, der als Krone ein großes Herz hat – welches den Buchtitel umrahmt –, ist von einer Vielzahl an unterschiedlichen Blättern, Tieren, kleineren Ästen und einem aufgeschlagenen Buch umgeben. Alles in den Farben Schwarz, Rotbraun, Dunkelblau und einem hellen Rosé gehalten. Hält man den Titel leicht schräg, glänzt der ungewöhnliche Baum. Fährt man mit den Fingern über das Cover, fühlt man, dass die glänzenden Partien etwas erhoben abgebildet sind. Auf der Rückseite ziert eine geschwungene Ranke den oberen Teil, darunter stehen einige Sätze der unterschiedlichen Erzähler dieses Buches. Gottlob hat man sich mit der Aufmachung an die des Originals gehalten.


Fazit
Ein sehr netter Roman, der durchaus seine reizvollen Momente hat und sich schön liest. Vom Hocker reißt er den Leser allerdings auch nicht so richtig. Aber für all diejenigen, die mal eine andere Romanform vor Augen haben möchten, ist der Titel durchaus geeignet. 


3 5 Sterne


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