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IHR WURDE ALLES GENOMMEN – AUSSER DER SPRACHE DER MAGIE

Die junge Shamera ist eine Waise und schlägt sich als Diebin durch, um zu überleben. Dabei setzt sie ihre magische Begabung ein. Ihr einziger Freund und Mentor ist ein alter Mann, ein Magier, der sich ihr angenommen hat und sie in der Magie unterweist. Als er brutal ermordet wird, ist Shamera am Boden zerstört. Doch dann bekommt sie einen Auftrag, der ihr die Möglichkeit zur Rache bietet: Shamera soll einen Mörder finden – und seiner Vorgehensweise nach zu urteilen, scheint es derselbe zu sein, der ihren geliebten Mentor tötete ...

 

Shamera Die Diebin 

Originaltitel: When Demons Walk
Autor: Patricia Briggs
Übersetzer: Michael Krug
Verlag: Lübbe
Erschienen: 15.01.2015
ISBN: 978-3404207725
Seitenzahl: 365 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Seit Südwald vor zehn Jahren von den Cerebellern erobert wurde, hat sich einiges in Shameras Leben verändert. Ihre Eltern wurden bei dem Kampf getötet und seitdem wurde sie von ihrem Lehrer, der sie in Magie unterrichtete, aufgezogen. Als Diebin schlägt sich Shamera nun durch das Leben, bis sie eines Tages ihren Meister schwer verletzt auffindet und er in ihren Armen stirbt. Als Lord Kerim, der auch als Leopard bezeichnet wird, ihr ein Angebot unterbreitet, damit sie ihm hilft, einen Mörder zu fassen, kann Shamera nicht nein sagen. Denn hinter den Morden scheint mehr zu stecken, als die anderen ahnen ...

 Der vierte Band der Sianim-Reihe ist zwar nicht perfekt umgesetzt, bietet aber trotzdem einigen Lesespaß!


Stil und Sprache
Geschrieben in der dritten Person aus Shameras Sicht, lernt der Leser direkt zu Beginn eine Kostprobe von Shameras Fähigkeiten und Magie kennen. Auch der Mord an ihrem Meister geschieht bereits früh, so dass es keine Längen gibt, bis es mit der Haupthandlung weitergeht.

Wie von der Autorin gewöhnt, ist die Sprache locker und man kann ihr gut folgen. Der Leser bekommt ein gutes Bild von dem Setting, ohne dass die Autorin den Leser mit einem Überfluss an Informationen überhäuft. Das Buch bietet großen Lesespaß, nicht nur, da es sich aufgrund der spannenden Handlung sehr flüssig lesen lässt, sondern auch wegen den humorvollen Dialogen zwischen Shamera und Kerim. Die beiden ziehen einander auf und obwohl sie es nicht will, beginnt Shamera, mehr für Kerim zu empfinden. Hier wären Perspektivwechsel vonnöten gewesen, denn um mehr Tiefe zu erzeugen, wäre es von Vorteil gewesen, zu lernen, wie auch Kerim Gefühle für Shamera zu entwickeln beginnt. So hat man leider ein sehr einseitiges Bild der Geschehnisse, auch wenn sporadisch für kurze Abschnitte die Perspektive zu anderen Personen gewechselt wird.
Trotzdem wird man von dem Buch gefesselt, da man mit den Protagonisten herauszufinden versucht, wer hinter den Morden steckt. Man hat zwar seine Vermutungen, doch die Autorin schafft es, den Leser an diesen zweifeln zu lassen. 


Der Showdown und das Ende sind zufriedenstellend, wobei ein Epilog das Ganze vielleicht noch ein wenig mehr abgerundet hätte.


Figuren
Shamera war sehr jung, als sie ihre Eltern verloren hat und der Verlust ihres Meisters ist noch frisch. Daher versucht sie, die Gefühle, die sie für Kerim entwickelt, vor sich selbst zu verleugnen. Schließlich hat sie schon früh lernen müssen, dass die Menschen, die sie liebt, sie verlassen. Trotzdem versinkt sie nicht in Selbstmitleid, sondern ist selbstsicher und zeigt Kompetenz, wenn es darum geht, Ermittlungen anzustellen, um den Mörder zu fassen. 
Shamera ist eine sympathische Protagonistin, in die man sich gut hineinversetzen kann. Man erfährt nicht viel über ihre Kindheit oder Vergangenheit im Allgemeinen, dennoch ist sie dreidimensionaler als es Kerim ist.

Kerim hat damit zu kämpfen, dass er im Rollstuhl sitzen muss und nicht mehr laufen, geschweige denn kämpfen kann. Er zeigt dies jedoch nicht, da er sich gerade als Vogt keine Schwäche erlauben kann. Stattdessen setzt er alles daran, die Morde zu stoppen, auch wenn sein Weltbild dabei ein wenig auf den Kopf gestellt wird, da Cerebeller nicht an Magie glauben. Wie bereits erwähnt, gibt es kaum Abschnitte, die aus Kerims Sicht geschrieben sind, weshalb man auch weniger über ihn erfährt. Trotzdem ist er deswegen nicht weniger sympathisch als Shamera und die Informationen, die man bekommt, reichen aus, um sich mit ihm identifizieren zu können.

Die Nebenfiguren sind etwas weniger dreidimensional, was den Lesefluss jedoch nicht stört.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuchcover sieht man eine junge blonde Frau, die in beiden Händen jeweils ein Schwert gepackt hat. Sie trägt Kleidung, die sie kampfbereit erscheinen lässt. Im Hintergrund sieht man eine Landschaft, wobei man jedoch keine besonderen Einzelheiten erkennen kann. Optisch reiht sich das Cover gut bei den anderen Bänden der Sianim-Reihe ein. 
Ergänzt wird das Ganze durch eine einfach gehaltene Karte am Anfang des Buches.


Fazit
Liebenswerte Figuren und eine spannende Handlung – ein Buch, das man trotz der Kritikpunkte gerne mehrmals liest.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Aralorn - Die Wandlerin
Band 2: Aralorn - Der Verrat
Band 3: Rialla - Die Sklavin

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