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Seit jeher jagt Natalya Kreaturen der Nacht und nimmt Rache für deren unschuldige Opfer. Bei ihrer Suche nach den Unsterblichen trifft sie in Rumänien auf den Karpatianer Vikirnoff. Der ist schon weit in die Dunkelheit versunken und droht, sich in einen Vampir zu verwandeln. Für Natalya ist er ein Feind. Doch kann sie dem verführerischen Fremden widerstehen? Vikirnoff dachte, dass ihn nichts mehr überraschen könnte. Doch dann begegnet er Natalya, einer Frau, die ihn augenblicklich fasziniert und in ihrem Bann schlägt. Aber ist diese furchtlose Vampirjägerin wirklich seine Seelengefährtin? Ist sie diejenige, die das Volk der Karpatianer vor dem Untergang bewahren und sein Herz vor der Dunkelheit retten kann?

 

Schatten der Versuchung 

Originaltitel: Dark Demon
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Britta Evert
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: November 2009
ISBN: 978-3-404-18745-4
Seitenzahl: 493 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Endlich ist Natalya in den Karpaten. Sie ist es leid, immer auf der Flucht zu sein und begibt sich willentlich in die Höhle des Löwen. Zu stark ist der Drang, ein bezwingender Wunsch, unbedingt einen gewissen Berg zu bezwingen um – ja was? – etwas zu finden. Dass sie dabei unweigerlich auf Vampire stößt – und fast so schlimm auf Karpatianer – ist eine unumstößliche Tatsache, die Natalya längst akzeptiert hat. Und tatsächlich, kaum macht sie sich auf den Weg zum Berg, wird sie von Vampiren eingekreist, steht einer übermächtigen Armee gegenüber, die zu besiegen sie keine Chance hat. Da taucht plötzlich ein mächtiger Karpatianer auf, stürzt sich mitten in die Schlacht und wird schwer verletzt. Was hat er nur an sich, dass Natalya alle ihre Bedenken gegen Karpatianer über Bord wirft und versucht, ihn zu retten?

Mit Natalya wird eine weitere Brücke zu den Magiern und den Jaguarmenschen geschlagen, die in früheren Bänden nur gestreift wurden. Das belebt die Serie und treibt sie weiter voran. Die Umsetzung ist wie immer tadellos gelungen.


Stil und Sprache
Wie gewohnt führen die beiden Protagonisten in der dritten Person durch die Handlung. Dabei bedienen sie sich oft auch der telepathischen Sprache, die jeweils in Kursivschrift eingefügt ist. Zudem begegnet Natalya in ihren Träumen ihrem verstorbenen Zwillingsbruder. Teilweise handelt es sich dabei um vergangene Ereignisse oder aber um aktuelle Gegebenheiten. Natalya kann auch durch Berührungen von Gegenständen, deren Vergangenheit „sehen“. Alle diese Passagen sind in Kursivschrift hervorgehoben und zahlreich in diesem Band.

Dies macht die Handlung der gesamten Serie spannender. Hintergründe zu Feindschaften, den sich verbündenden Vampiren und die Verbindung der Magier und Jaguarmenschen werden hier teilweise offenbart, was zu Verknüpfungen zu verschiedenen früheren Bänden führt. Der Schreibstil liest sich flüssig, wobei die Umgebung wieder bildhafter eingefügt wurde. Der Band ist äußerst spannend. Die Bedrohungen sind zahlreich, die massiven Angriffe zeigen viele überraschende Wendungen und fesseln den Leser ans Buch. Ein Höhepunkt jagt den nächsten, mittendrin die beiden Gefährten, deren Anziehungskraft von beiden ihren Tribut fordert. Die Erotik ist wie immer heiß, prickelnde Szenen mit viel Gefühl sind eingefügt. Der packende Showdown geht über einige Stationen, die Lage scheint lange Zeit aussichtslos und endet mit einer Überraschung. Sehr gut gelungen!


Figuren
Vikirnoff kennt der geneigte Leser bereits aus den beiden letzten Bänden. Er ist der Dunkelheit so nahe, dass er zuweilen nicht mehr ganz sicher ist, ob er noch Karpatianer oder schon zum Vampir geworden ist. Den Punkt, die Erlösung in der Sonne zu finden, hat er längst überschritten. Nur das Foto einer jungen Frau, die von Vampiren verfolgt wird und eine Faszination auf Vikinoff ausübt, lässt ihn stark bleiben. Als er dann auf seine Gefährtin trifft, ist sie völlig anders, als er sich dies vorgestellt hat, ja auch völlig anders, als alle Gefährtinnen anderer Karpatianer. Vikirnoff ist zwar äußerst mächtig und möchte Natalya beschützen, kann jedoch mit Mühe die Kriegerin in ihr akzeptieren. Außer dass er ab und zu sehr schwer verletzt wurde und – sogar für Karpatianer – trotzdem Gewaltiges zu Stande bringt, hat er mich überzeugt.

Natalya ist zum Teil Karpatianerin und stammt vom mächtigsten Magier ab, der früher ein Verbündeter des karpatianischen Volkes war, bevor er nach der absoluten Macht und der Unsterblichkeit greifen wollte. Früher hat Natalya und ihr Zwillingsbruder schwer unter ihrem Großvater Xavier gelitten, jetzt ist sie allein, verfolgt von Albträumen und Vampiren. Auch Natalya ist eine vielseitige Protagonistin, stark mit ausgefeilten Talenten und einer gnadenlosen Raubkatze, in die sie sich verwandeln kann.

Diesmal sind die Feinde nicht nur gesichtsloses Kanonenfutter, obwohl es die auch gibt, sondern der Kopf hinter den verbündeten Vampiren zeigt sein Gesicht. Auch zahlreiche Karpatianer aus früheren Bänden und bisher unbekannte greifen ins Geschehen ein. Sie alle haben verschiedene Facetten, je nach Rolle mehr oder weniger zahlreich.


Aufmachung des Buches
Der gesamte Einband ist in verschiedenen dunklen Grüntönen gehalten und passt ausgezeichnet zum düsteren Inhalt und zum Cover des letzten Bandes. Wieder ist das Cover zweitgeteilt. Den oberen Bereich beherrschen der Mond und der attraktive Mann mit Drachentattoo auf der Brust, darunter ein See mit dem darüber geschriebenen Titel und den Ornamenten. Die Rückseite ist noch dunkler. Hier ist das Coverbild ohne Mond, Mann und Ornamente zu sehen, dafür ist in Weiß die Inhaltangabe abgedruckt.

Am Ende sind erstmals zwei Anhänge über mehrere Seiten eingefügt, einer mit Details zu den verschiedenen Heilmethoden und der zweite widmet sich der karpatianischen Sprache.


Fazit
Interessante, neue Charaktere und eine Weiterentwicklung der Handlung der gesamten Serie machen diesen Band zu etwas Besonderem.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band   8: Dunkler Rausch der Sinne
Band   9: Dunkle Symphonie der Liebe
Band 10: Dunkles Spiel der Leidenschaft
Band 11: Dunkler Ruf des Schicksals
Band 12: Verführer der Nacht

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