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Ein kleiner Junge, der entführt wird.
Hunde, die illegal gezüchtet werden.
Prostituierte, die spurlos verschwinden.

Nichts passt zusammen in Henry Conroys neuem Fall. Zu allem Überfluss muss sich der Hauptkommissar auch noch mit der neuen Kollegin Manuela Sperling zusammenraufen, die ihm gehörig auf die Nerven geht. Aber dann stoßen die beiden auf eine Spur, die die Fälle auf grausige Weise verbindet …

 

Die Zucht 

Autor: Andreas Winkelmann
Verlag: Wunderlich
Erschienen: Januar 2015
ISBN: 978-3-8052-5038-2
Seitenzahl: 508 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Helga und Arthur Schwabe leben mit ihrem sechsjährigen Sohn Oleg und dem zwei Jahre alten Berner Sennenrüden Pedro auf einem abgelegenen, einsamen Grundstück unweit des idyllischen Hohbergs an der tschechischen Grenze. Das nahegelegene Maisfeld ängstigt Helga seit jeher. An jenem warmen Septembertag scheint es nahezu ein böses Omen. Gedanken an die Legende vom Bilgenschneider kommen auf. Während sich die Mutter in der Küche um das Essen kümmert, schlägt Pedro Alarm. Und plötzlich ist die Sandkiste, in der Oleg bis eben spielte, wie leergefegt. Arthur stürmt mit Pedro durch dichte Reihen von mannshohen Maispflanzen bis hinüber zum Waldesrand. Kein Oleg – dafür jedoch zahlreiche Blut- und Gewebespuren.

Eine Kindesentführung ist für keinen Kriminologen ein leichtes Unterfangen. Hinter dieser Geschichte steckt jedoch noch weit mehr – Abscheu und Schrecken garantiert!


Stil und Sprache
Gegliedert in sechs Teile mit zusammen hundert recht übersichtlichen Kapiteln erzählt Andreas Winkelmann eine Geschichte über menschliche Abgründe, die wahrlich nichts für zarte Gemüter ist. Gleich mehrere Handlungsstränge nehmen den Leser in dritter Person Singular aus wechselnden Perspektiven gefangen. „Die Zucht“ berührt Themen wie Tierhandel, Kindesmisshandlung und -entführung, Prostitution, Erpressung und eiskalter Mord. Der Realitätsbezug ist erschreckend, die Spannungskurve durchweg hoch. Ein einsamer Schauplatz an der tschechischen Grenze eignet sich nahezu ideal für eine Tragödie dieses Ausmaßes. Haben die Ereignisse zu Beginn noch wenig miteinander gemein, ist jedoch im Laufe des Geschehens der Zusammenhang nicht zu leugnen. Zu groß wären die Zufälle und allzu unbefriedigt der Leser, steckte nicht auch hinter diesem Thriller ein wohl durchdachtes Konzept. Das Potenzial für Kopfkino ist groß, für menschlichen Ausgleich sorgt das bestens funktionierende Ermittlerteam Conroy / Sperling. Ungeklärte Fragen weisen vielleicht sogar auf ein Wiedersehen hin …


Figuren
Der stellvertretende Polizeichef Nikolaus Sackstedt betraut einen seiner erfahrensten Ermittler, Hauptkommissar Henry Conroy, mit dem Fall des vermissten Jungen und stellt ihm eine neue Kollegin an die Seite, Manuela Sperling. Lesern früherer Werke von Andreas Winkelmann wird die engagierte Kommissarin ein Begriff sein, Henry Conroy muss sich jedoch erst an sie gewöhnen, womit er sich eingangs doch etwas schwer tut. Er ist ein bärbeißiger Polizist und Diplomatie nicht gerade seine Stärke. Manuela Sperlings indirekte, unverblümte Art, den Nagel auf den Kopf zu treffen, erstaunt ihn nicht nur, hin und wieder fehlen ihm glatt die Worte. Henry Conroy hat während seiner Dienstzeit viel Erfahrung sammeln können. Mord und Totschlag sind Routine, Vergewaltigungen und Entführung Erwachsener schwierig, aber machbar. Ein verschwundenes Kind stellt jedoch für ihn wie für seine Kollegin eine große Herausforderung dar. Dies weiß der Autor glaubhaft zu vermitteln. Seine Charaktere handeln menschlich und emotional nachvollziehbar. Für ein gutes Gelingen der Story und allerlei (falsche) Fährten sorgen nicht minder interessante Nebenfiguren.


Aufmachung des Buches
„Die Zucht“ erscheint im großformatigen Paperback bei Wunderlich im Rohwolt Verlag. Das hochglänzende Cover gestaltet sich gerade aufgrund seines Minimalismus‘ besonders eindringlich. Autorenname und Buchtitel befinden sich hinter Maschendraht, der sich haptisch deutlich abhebt. Für Informationen zu Inhalt und Verfasser sorgen Rückseite und Innenklappen.


Fazit
„Die Zucht“ ist ein Thriller, der mit dem Vorstellungsvermögen der Leserschaft spielt. Allzu reale Bezüge machen die Lektüre ebenso spannend wie schockierend. Andreas Winkelmann kennt dieses Mal keine Gnade!


4 5 Sterne


Hinweise
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