In Florenz untersucht die erfolgreiche Kunstexpertin Miranda Jones eine aufsehenerregende Bronzefigur. Doch mit ihrer Expertise macht sie sich Feinde. Einzig der attraktive Galerist und Kunstdieb Ryan steht auf ihrer Seite. Bald wird klar, dass es bei der Kunstaffäre um mehr geht, und Miranda gerät in ein Netz aus Leidenschaft, Täuschung und Mord. Zu spät ahnt sie, dass sie in großer Gefahr ist. Nur einer scheint sie retten zu können, doch ist Ryan tatsächlich ihr Freund?
Originaltitel: Homeport |
Die Grundidee der Handlung
Miranda Jones hätte es sich nie träumen lassen, dass ihr fachliches Können einmal infrage gestellt werden würde. Doch genau das ist passiert, und ausgerechnet jetzt gibt es bei Standjo jemanden, der diese Informationen an die Presse weitergegeben hat. Miranda fühlt sich verraten, betrogen und weiß doch genau, dass sie mit ihren Ergebnissen nicht falsch lag. Doch wie beweisen, dass die kleine Bronzefigur – welche sie untersuchte – echt war, und eine Fälschung vom Konkurrenzunternehmen untersucht wurde? Von einem Augenblick auf den anderen steht Mirandas Leben Kopf und sie findet sich an der Seite des attraktiven Diebes Ryan, der ihr nicht nur den Schlaf raubt, sondern auch noch ganz andere Dinge. Gemeinsam mit ihm kommt sie einer Person auf die Schliche, von der sie die grausamen Taten am allerwenigsten vermutet hätte …
Mit viel Charme, Witz und herrlich feinfühlig, hat Nora Roberts Das Haus der Donna mit Worten in Szene gesetzt.
Stil und Sprache
Zwei Diebstähle bringen das wohlgeordnete Leben und die von Dr. Miranda Jones so sorgfältig aufgebaute Fassade gefährlich ins Wanken und stellen ihre berufliche Integrität infrage. Die daraus resultierenden Zweifel, die Wut aber auch die Hilflosigkeit von Miranda hat Nora Roberts in einer atemberaubenden Handlung mit überraschenden Wendungen und dem Blick in ein unglaublich steriles Familienleben dargestellt – das einfach nur fantastisch ist.
Im personalen Erzählstil durch Miranda und Ryan erlebt der Leser die Gedanken und Überlegungen zweier Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Geschickt hat die Autorin die faszinierende Welt der Antiquitäten und der Kunst mit einer packenden Geschichte um Ruf, Anerkennung und Reichtum verschmolzen und hält den Leser bis zur letzten Seite so richtig in Atem. Da gibt es Szenen und Dialoge, wo man Mirandas Mutter am liebsten an die Wand pfeffern würde, nur damit diese aus ihrer stoischen Haltung rauskommt. Oder wo man Mirandas Bruder den Hals umdrehen will, weil der so einsichtig ist wie ein Stück Holz. Aufregung, leidenschaftliche Momente, Stille und eine herrlichere Landschaft als die andere geben sich hier ein famoses Stelldichein. Im ruhigen, stilvollen Schreib- und Sprachstil wird hier sowohl in den Dialogen als auch der Szenerie Klartext gesprochen – und das bedeutet Lesevergnügen pur.
Figuren
Eiskalte Charaktere, welche schlicht und ergreifen nicht fähig sind, ihre Mitmenschen wirklich wahrzunehmen, Charmeur, Eifersucht, Neid, grenzenloser Hass, Leidenschaft und Hingabe – all das zeichnet die einzelnen Figuren in diesem Roman aus. Neben- und Hauptfiguren überzeugen gleichermaßen und bieten ein furioses Schauspiel.
Miranda Jones ist in einem komplett gefühlskalten Haushalt aufgewachsen, was zur Folge hat, dass sie und ihr Bruder nun der untrüglichen Meinung sind, dass sie bindungsunfähig sind und unter einem Fluch leiden. Ihre damit anerzogene Scheu vor anderen Menschen versteckt sie hinter einer gespielt selbstbewussten Fassade, die auf ihre Mitmenschen gerne arrogant und unnahbar wirkt. Ihre fachliche Kompetenz geht ihr über alles, entsprechend emotionslos arbeitet und beurteilt sie die Dinge. Doch innerlich sehnt sie sich nach Geborgenheit, Liebe und Vertrauen. Als der Kunsthändler Ryan Boldari unerwartet in ihr Leben tritt, gerät ihr sorgfältig aufgebautes Lebenskonstrukt aus den Fugen und sie erlebt zum ersten Mal, was es heißt, den Boden unter den Füßen weggezogen zu bekommen.
Ryan Boldari ist ein Charmeur, ein kühl denkender und sorgfältig planender, hochattraktiver Mann, der seine ganz eigene Sicht über das Leben und die Familie im Allgemeinen hat. Seine Beobachtungsgabe ist einzigartig und er macht seiner Profession alle Ehre. Eine von Gott gegebene Gabe darf man nicht unnütz verschwenden, und so sieht er keinen Grund, warum er seine flinken Hände und seinen wachen Verstand nicht einsetzen sollte – natürlich nur zum Wohl seiner Familie.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt ein sehr stimmungsvolles Motiv. Sanfte Pastelltöne kombiniert mit warmen Braun- und Goldtönen ergeben mit den sich spiegelnden Lichtern eine schöne Atmosphäre und wirken so richtig einladend. Auf dem Buchrücken und der Rückseite des Titels ist das Covermotiv ebenfalls zu sehen und bildet hier einen wundervollen Hintergrund für eine kurze Übersicht über den Romaninhalt. Im unteren Teil sind von zwei anderen Nora Roberts Büchern die jeweiligen Covers abgebildet. Sehr gelungen und herrlich passend.
Fazit
Ein Roman, der wirklich alles bietet: Spannung, Nervenkitzel, Leidenschaft, Action und eine wunderbare Prise Humor und Charme. Der Roman Das Haus der Donna verspricht nicht nur absolutes Lesevergnügen, er liefert es auch. Absolut empfehlenswert!
Hinweise
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