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Ein Unfall zerstört Wandas heile Welt: Ihr Verlobter, den sie in wenigen Tagen heiraten wollte, wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird. Als Wanda versucht, Karims Angelegenheiten zu regeln, stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten in seinem Leben. Tiefer und tiefer dringt sie in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen vor, bis sie sich fragen muss: Wer ist Karim wirklich? Hat sie ihren Geliebten je gekannt?
Schließlich kommt Wanda einem entsetzlichen Verbrechen auf die Spur, und alles deutet darauf hin, dass Karim große Schuld auf sich geladen hat. Doch während seine Augen geschlossen beiben, schwebt Wanda selbst in höchster Gefahr…

 

Mit Rosen bedacht 

Autor: Jennifer Benkau
Verlag: Lübbe
Erschienen: März 2015
ISBN: 978-3431039153
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Verlagszusammenfassung gibt genau den richtigen Einblick in „Mit Rosen bedacht“, ohne zu viel zu verraten. Alle Elemente, die den neusten Roman von Jennifer Benkau ausmachen, finden sich hier bereits wieder: eine Liebesgeschichte, die wenige Tage vorm Happy End plötzlich unterbrochen wird. Eine Suche nach der Wahrheit, die mehr aufdeckt, als die Protagonistin je befürchtet hatte. Also ein Roman, den man keinem klaren Genre zuordnen kann. Jennifer Benkau selbst bezeichnet ihr Werk als Liebesgeschichte, denn nicht alle Liebesgeschichten müssen harmonisch verlaufen. Dem schließe ich mich an und kann nur ergänzen: welches Genre auch immer es ist, der erste Ausflug der Autorin in eine Nicht-Fantasy-Welt ist zweifellos gelungen und für den Leser wird beste Unterhaltung quer durch verschiedenste Genre geboten.


Stil und Sprache
Mit Jennifer Benkau verbinde ich einen großartigen, atmosphärischen Schreibstil und ich wurde auch in „Mit Rosen bedacht“ nicht enttäuscht. Sie fängt Wandas Geschichte mit wunderschönen Worten ein und findet für all die schwierigen Emotionen genau die richtige Mischung aus Dramatik und Sachlichkeit, sodass zu keiner Zeit ein kitschiger oder überdramatisierender Eindruck entsteht. Stattdessen hat sie mich bereits auf den ersten Seiten zu Tränen gerührt und allein für den Schreibstil lohnt es sich meiner Meinung nach, diesen Roman zu lesen.

Ein weiterer Grund, warum mir Wandas Geschichte so schnell so nah ging, sind die geschickten Zeitsprünge. Die Autorin beschreibt nämlich nicht nur die Gegenwart nach dem Unfall aus Sicht der Protagonistin in der ersten Person, sondern enthüllt in Rückblicken auch nach und nach in chronologischer Reihenfolge die Beziehungsentwicklung von Wanda und Karim. Gerade der Kontrast zwischen dem glücklichen ersten Kennenlernen und dem Schock seines Unfalls macht das Buch zu Beginn unglaublich intensiv und rührt zu Tränen. Danach braucht die Autorin aber leider ein wenig, um Spannung aufzubauen. Ausgehend von der Verlagszusammenfassung rechnet man damit, dass Wanda schnell Zweifel an Karims Hintergrund kommen, tatsächlich dauert es aber eine ganze Weile, bis sie die ersten Hinweise entdeckt. Sobald diese da sind, geht es dann aber rasant voran und man kann das Buch bis zur letzten Seite vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen. Bis zum Schluss gelingt es Jennifer Benkau dabei, den Leser zu überraschen und das Ende ist, wie von ihr gewohnt, eine perfekte Mischung aus Hoffnung und Realität.


Figuren
Wanda ist die Art von Protagonistin, der man gerne durch dreihundert Seiten folgt: sympathisch, bodenständig und ein Tick zu neugierig – perfekte Grundlage für einen Roman. Bereits am Anfang des Romans muss sie den schweren Schlag hinnehmen und es ist beeindruckend mit zu verfolgen, wie sie danach wieder aufsteht und der Geschichte ihres Verlobten nachgeht. Ihre Handlungen bleiben dabei stets nachvollziehbar und auch die riskanten Entscheidungen zum Ende des Romans werden durch die Charakterentwicklung logisch begründet.

Eine wichtige Rolle spielt natürlich Karim, auch wenn er zu Beginn der Handlung bereits im Koma liegt. Man lernt ihn vor allem durch die Rückblenden kennen und verstehen. Gemeinsam mit Wanda verliebt man sich in ihn und muss das anfangs gefasste Bild doch nach und nach revidieren, je mehr man erfährt.

Der Fokus des Romans liegt ganz klar auf Wanda und so verblassen die wenigen Nebencharaktere etwas neben der starken Protagonistin. Trotzdem wirken sie alle dreidimensional und nachvollziehbar, sodass dies kein Nachteil des Romans ist, sondern Notwendigkeit der Handlung.


Aufmachung des Buches
„Mit Rosen bedacht“ erschien als Hardcover mit Schutzumschlag und wurde mit einem wunderschönen Cover ausgestattet. Im Hintergrund ein Muster, das an feine Risse erinnert, im Vordergrund die mit Tropfen benetzte Rose und darum geschlungen der Titel – wow! Ein Cover, das mir sofort aufgefallen ist und das wunderbar zur Grundstimmung des Romans passt.
Das Buchinnere ist schlicht und gut lesbar gestaltet. Zu den Kapitelanfängen ergänzen kurze Zitate den Text, die durch Kursivstellung hervorgehoben werden.


Fazit
Auch mit ihrem ersten Nicht-Fantasy-Werk hat Jennifer Benkau mich absolut überzeugt. Die dramatische Geschichte von Wanda braucht zwar ein paar Seiten, um zu fesseln, lässt den Leser dafür dann aber bis zur letzten Seite und darüber hinaus nicht mehr los. Großartig und absolut empfehlenswert!


4 5 Sterne


Hinweise
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