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Kategorie: Liebes-, Frauen- und Erotikromane

Pleite und von ihrem Freund verlassen, kehrt Birgit zurück in die norddeutsche Provinz. Ein Albtraum, der sich nur mit viel Alkohol ertragen lässt. Folglich rast sie gleich bei ihrer Ankunft betrunken in den Koppelzaun ihrer Jugendliebe Sören, der sie seit der Trennung abgrundtief hasst. Doch als eines Morgens ein Zebra auf seiner Kuhweide steht und der Amtstierarzt das Tier zum Abschuss freigeben will, sind sich Birgit und Sören plötzlich einig: Das Zebra muss gerettet werden. Und Sörens tüdeliger Opa Henningsen weiß auch schon, wohin die Reise gehen soll: nach Afrika ...

 

Liebe in Schwarzbunt 

Autor: Susanne Falk
Verlag: rowohlt
Erschienen: 30. Januar 2015
ISBN: 978-3-499-26899-1
Seitenzahl: 304 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Birgit glaubt, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann: Freund weg, Job weg, und sie ist auf dem Weg ihr altes Kinderzimmer wieder zu beziehen. Doch es kommt schlimmer, als sie in den Koppelzaun ihrer einstigen Jugendliebe rast. Verständlicherweise ist Sören davon alles andere als angetan und auch Birgit hätte er am liebsten nie wieder gesehen. Doch als plötzlich ein Zebra auf der Weide steht, dessen Leben in Gefahr ist, ziehen alle an einem Strang, dem armen Tier muss schließlich geholfen werden...

Alte Liebe rostet nicht – oder doch? Nicht nur die Protagonisten sehen sich einem Gefühlswirrwarr gegenüber. Auch der Leser weiß so manches Mal nicht welche Emotionen er nun vorrangig begrüßen soll, denn Freud und Leid liegen hier sehr nah beieinander.


Stil und Sprache
Erzählt wird die Geschichte aus der beobachtenden Perspektive, denn nur so ist es möglich dem Leser einen tatsächlichen Überblick über die Figuren, das Umfeld und die sonstigen Begebenheiten zu geben. So weiß man auf den ersten Blick zwar mehr als die agierenden Personen, schnell wird aber klar, dass dies nicht unbedingt ein Vorteil ist. Denn je mehr Wissen man erlangt, desto mehr ereifert man sich und würde den ein oder anderen am liebsten mal so richtig durchschütteln. Entsprechend nah lässt man das Geschehen an sich heran und ist auch emotional ganz vorne mit dabei.

Zeitweise zieht sich das Geschehen ein wenig, so gibt es leider ein paar Passagen, die zu langwierig erscheinen und durchaus gekürzt hätten werden können. Größtenteils schafft es die Autorin jedoch glücklicherweise mit ihrem angenehmen, flüssigen Schreibstil den Leser abzuholen und mitzunehmen auf eine irrwitzige Reise ins Unbekannte. Entschädigt wird man zudem dadurch, dass nicht alles klischeehaft abläuft und vorhersehbar ist, so darf man sich auf die ein oder andere Überraschung gefasst machen. Sicherlich, großartige Wunder sind nicht zu erwarten, aber dies setzt wohl auch niemand voraus.


Figuren
Birgit weiß im Grunde zunächst selbst nicht so genau was sie will und das spiegelt sich auch in ihrer Persönlichkeit wider. Für den Leser ist es schwer ein tatsächliches Bild von ihr zu erhalten, da sie versucht etwas aufrecht zu erhalten beziehungsweise darzustellen, was sie nicht ist. Sicherlich spürt man dies als Leser, doch lässt sie niemanden so recht an sich heran, wodurch es erst im weiteren Verlauf möglich ist, zu ihrem wahren Wesen durchzudringen.

Teils geht es einem mit den anderen Personen ähnlich. Manch einer zieht sich vollkommen in sich zurück, andere erscheinen total offen, doch dass jeder kleine Geheimnisse mit sich herumträgt, ist normal, weshalb nie alles sichtbar werden wird. Doch das ist überhaupt nicht tragisch, sondern wirkt entsprechend authentisch, denn im wahren Leben ist auch niemand sofort zu durchschauen, man muss sich mit der Person auseinander setzen, ob fiktiv oder real.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem rowohlt-Verlag und passend zum Titel zeigt auch das Cover sich bunt und freundlich. Das Zebra steht einträchtig mit den Kühen auf der Weide, im Hintergrund zeichnet sich ein Hof sowie ein Traktor ab, vermutlich Sörens. Doch die vermeintliche Idylle, die das Bild ausstrahlt und wodurch es den Betrachter neugierig macht, trügt, das wird schon nach der Lektüre der ersten Seiten klar.


Fazit
Susanne Falk ist mit „Liebe in Schwarzbunt“ ein unterhaltsamer, kurzweiliger Roman gelungen, der den Leser für ein paar Stunden auf eine Reise ins Ungewisse mitnimmt.


4 Sterne


Hinweise
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