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Die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt.
Sie sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften, die je gegründet wurde: die Gemeinschaft der Black Dagger. Und sie schweben in tödlicher Gefahr: Denn die Black Dagger sind die letzten Vampire auf Erden, und nach jahrhundertelanger Jagd sind ihnen ihre Feinde gefährlich nahe gekommen. Doch Wrath, der ruhelose, attraktive Anführer der Black Dagger, weiß sich mit allen Mitteln zu wehren.

 

 

Autor: J.R. Ward
Verlag: Heyne
Erschienen: 10/2008
ISBN: 978-3-453-53282-3
Seitenzahl: 333 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Butch O’Neil, der knallharte Ex-Cop aus Caldwell, New York, hat sich ein neues Leben bei den Vampiren der Black Dagger Bruderschaft aufgebaut. Doch da er ein Mensch ist, versuchen die vampirischen Krieger, Butch aus ihren Kämpfen gegen die Gesellschaft der Lesser herauszuhalten. Dieser Umstand zerrt gewaltig an Butchs Nerven. Noch schlimmer wird es für ihn, als er sich in die wunderschöne Vampirin Marissa verliebt. Sowohl ihr Bruder als auch die Mitglieder der Glymera, der Vampiraristokratie, setzen alles daran, Butch und Marissa von einander fernzuhalten. Doch als Butch von einem Lesser entführt und gefoltert wird und sein Leben am seidenen Faden hängt, lässt sich Marissa nicht länger davon abhalten, an die Seite des Mannes zu eilen, den sie liebt.


Stil und Sprache
Dies ist die Geschichte von Butch O’Neil, dem Menschen, und Marissa, der Vampiraristokratin.
Wie immer beginnt die Autorin ihre Geschichte mitten im Handlungsstrang. Im Gegensatz zu früheren Bänden der Black Dagger-Serie, gibt es hier zumindest einige kleinere Erklärungen am Rande, um Lesern, die diese Vampirwelt noch nicht kennen, den Einstieg etwas zu erleichtern.
Die Spannung steigt schnell an und der Leser fiebert mit, wenn die Vampirkrieger sich auf den Weg machen, „ihren“ Menschen zu retten. Mit Butchs Rettung hat die Spannung einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Nun gelingt es der Autorin hervorragend, die Spannungskurve weiterhin hoch zu halten, obwohl jetzt die aufkeimende Beziehung zwischen Butch und Marissa im Vordergrund steht.
Das Buch ist in der 3. Person aus der Sicht eines personalen Erzählers geschrieben. Neben dem Haupterzählstrang gibt es wieder einige Nebenhandlungen, in denen es um einige altbekannte Personen, aber auch um neue Gesichter geht. Die Perspektivewechsel sind immer durch eine Leerzeile gekennzeichnet und somit klar erkennbar.
J.R. Ward schreibt in einer klaren und schnörkellosen Sprache. In der sich anbahnenden Beziehung zwischen Butch und Marissa gibt es einige erotische Situationen, die schon sehr ins Detail gehen, aber nie ins Billige oder Geschmacklose abrutschen.
Wie schon bei den vorherigen Bänden, wurde auch hier die Originalausgabe für den deutschsprachigen Raum vom Verlag geteilt. „Menschenkind“ und der Folgeband „Vampirherz“ bilden zusammen das Original „Lover revealed“. So hört „Menschenkind“ ohne schlüssiges Ende auf. Es bleiben jede Menge Fragen und lose Fäden. Um die Sache zu einem befriedigenden Abschluss für den Leser zu bringen, muss auf jeden Fall der nächste Teil „Vampirherz“, am besten direkt im Anschluss, gelesen werden.


Figuren
Wards Vampire sind eine eigene Spezies. Sie werden nicht durch andere Vampire geschaffen und können nur durch das Blut der eigenen Rasse am Leben bleiben. Das erklärt auch, warum Butch als Mensch bei den Vampiren ohne Schwierigkeiten leben kann.
In diesem und im folgenden Band der Serie steht nun ein Mensch im Mittelpunkt. Butch ist seit dem 1. Band „Nachtjagd“ dabei und den Kennern der Serie gut bekannt. Allen anderen wird in kurzen Rückblenden erzählt, wie er zu den Black Daggern gekommen ist. Er ist mitten drin und doch nicht dabei. Dieser Zwiespalt wird dem Leser verständlich erläutert. Butch ist nun mal kein Vampir, daher fehlen ihm die körperlichen Voraussetzungen, um mit den Kriegern gegen die Lesser in den Kampf zu ziehen. Er wohnt bei der Bruderschaft, er bekommt sein Essen und seine Kleidung von ihnen. Er nutzt ihre Autos und kann sich für das alles noch nicht einmal revanchieren und mit ihnen kämpfen. Dazu kommt noch, dass er als Mensch die Frau, die er liebt, nicht nähren kann, weil menschliches Blut zu schwach ist. Butch kann dem Leser echt leid tun, aber keine Sorge, seine große Stunde kommt auch noch.
Marissa hingegen ist ganz anders. Sie gehört der Hocharistokratie an und als solche Vampirin hat sie sich entsprechend zu benehmen. Das tut sie auch. Ihre Entscheidungen werden im Großen und Ganzen von ihrem Bruder für sie getroffen. Erst durch Butch wird sie selbstbewusster und fängt an, ihre Meinung zu äußern. Dieser Wandel wird gut nachvollziehbar dargestellt.
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Beziehung, so es denn eine ist, zwischen Butch und seinem Mitbewohner Vishous ein. Die Autorin versteht es hier hervorragend, eine leichte homoerotische Note in die Handlung mit einfließen zu lassen, die manchmal ein wenig knistert, aber durchaus auch humorvoll ist.
Auch die Geschichten der anderen Figuren entwickeln sich weiter. Sie werden alle glaubwürdig und dreidimensional dargestellt und als Leser ist man ganz gespannt, wie es mit ihnen weiter gehen wird.


Aufmachung des Buches
Mir liegt die broschierte Ausgabe von „Menschenkind“ vor. Die Cover der Black Dagger Romane haben alle eine ähnliche Aufmachung. Das erhöht den Wiedererkennungswert.
„Menschenkind“ zeigt im oberen Teil einen Frauenkopf. Dieser Teil ist in Violett gehalten und fühlt sich glatt und glänzend an. Der untere Teil ist matt schwarz. Darin steht in leicht erhabenen silbernen Buchstaben der Name der Autorin und der Titel der Serie: „Black Dagger“. Der Titel dieses Buches steht darunter. Durch diesen unteren Teil geht ein Schwert, wie es wohl die Bruderschaft verwendet. Links neben dem Frauenkopf fliegen eine Menge schwarzer Fledermäuse. 
Die Rückseite ist, bis auf eine kleine violette Ecke, ganz matt schwarz. Dort findet sich eine kurze Zusammenfassung der Ziele der Black Dagger Bruderschaft.
Alle Black Dagger Romane haben vorne ein Glossar der Begriffe und Eigennamen. Die Begriffe in der alten Sprache der Vampire sind im Text kursiv gedruckt. So muss man sich nicht vorab alle Begriffe merken, sondern kann an passender Stelle im Glossar nachschlagen.
Der Text ist in 23 Kapitel eingeteilt. Zu jedem neuen Kapitel gibt es oben auf der Seite immer ein kleines Bild mit Fledermäusen. Im Anschluss an den Text ist eine kurze Leseprobe vom nächsten Band „Vampirherz“ abgedruckt.


Fazit
Wer die Geschehnisse um die Black Dagger bis hierher verfolgt hat, für den ist dieser und jeder weitere Band eine Pflichtlektüre. Der Aufdruck auf der Rückseite sagt alles:
Düster – erotisch – unwiderstehlich.
Neueinsteigern möchte ich jedoch raten, mit Band 1 „Nachtjagd“ zu beginnen. Nur wenn alle Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, gibt es höchsten Lesegenuss.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1 und 2: Black Dagger
Band 3: Ewige Liebe
Band 4: Bruderkrieg
Band 5: Mondspur
Band 6: Dunkles Erwachen

Die Originalausgabe „Lover revealed“ wurde für den deutschsprachigen Raum getrennt in „Menschenkind“ (Band 7) und „Vampirherz“ (Band 8) der Black Dagger-Serie.

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