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... Und da war es: ein Bündel aus drei kleinen Knochen, zusammengehalten von einem schwarzen Band ...

Das Opfer wurde nicht einfach stranguliert. Man hat es angezündet. Und mit Messerstichen gequält. Wer verübt einen derart grausamen Mord? Und noch einen. Und noch einen. Und wer hinterlässt kleine Knochenbündel vor der Tür von Detective Inspector Logan McRae? Die Zeit läuft. Gegen die Polizei. Und für einen Serienkiller, der Aberdeen in die reinste Horrorkulisse verwandelt.

 

Das Knochenband 

Originaltitel: Close to the Bone
Autor: Stuart MacBride
Übersetzer: Andreas Jäger
Verlag: Goldmann
Erschienen: 17. November 2014
ISBN: 978-3-442-48194-1
Seitenzahl: 608 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine brutal zugerichtetes Mordopfer stellt die Polizei vor ein Rätsel. Handelt es sich um einen Bandenkrieg oder liegt doch eher eine Beziehungstat vor? Schwerwiegend kommt noch hinzu, dass es weder Hinweise auf den Täter gibt, noch wer das Opfer überhaupt ist. Eine verzweifelte Suche beginnt, während der die Ermittler erkennen müssen, dass es nicht bei einem Opfer bleiben wird. DI Logan McRae hat zudem noch einen ganz eigenen Kampf auszufechten ...

Verwirrung, Übernatürliches und ein Hauch Exzentrik: Stuart MacBride weiß wie er seine Leser in den Bann zieht, und das mit immer neuen Inhalten. Auch hier ergibt sich wieder ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann, selbst wenn man wollte.


Stil und Sprache
Wie gewohnt wird die Geschichte aus der beobachtenden Perspektive erzählt. Diese, verbunden mit dem sehr eingängigen Schreibstil, führt dazu, dass der Leser dem Geschehen zum einen gut folgen kann, zum anderen schnell in ihm gefangen ist. Die häufig wechselnden Handlungsorte und Agierenden tragen dazu bei, dass die Geschichte durchgängig Tempo aufweist und nicht zum Stillstand kommt. Außerdem kreiert Stuart MacBride unvorstellbare Überraschungsmomente, die den Leser einmal mehr in Staunen versetzen.

Schon zu Beginn wird Spannung aufgebaut, die sich von Seite zu Seite weiter steigert und unterschwellig durchweg vorhanden ist, auch wenn das Geschehen als solches einmal nicht dazu beiträgt. Knallharte Action wird ebenfalls geboten, die beim Lesen ein ums andere Mal den Puls in die Höhe treiben kann, fühlt man sich doch, als wäre man live dabei. Von Anfang an versucht man die Hintergründe der Tat zu ermitteln, um Motiv und Täter zu entlarven, doch erweist sich dies als schwieriges Unterfangen. Selbst die Ermittler greifen nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet, denn der Mangel an Beweisen ist hoch wie nie.


Figuren
Ein schwerer Schicksalsschlag aus dem letzten Fall setzt Logan McRae noch immer schwer zu, wodurch er sich wieder mehr in sich zurück zieht und so gut wie niemanden an sich heran lässt. Entsprechend schwierig lässt sich vorhersehen, wie er handeln wird und was in seinem Kopf vorgeht. Er schottet sich mehr und mehr ab, eine Einschätzung seines Charakters fällt daher schwer, wenn man noch keinen Band zuvor gelesen hat. Besitzt man bereits Vorkenntnisse, so kann man aus diesem Wissen schöpfen und manche Situationen anders beurteilen.

Der Autor schafft es, auch die anderen Figuren, ob Haupt- oder Nebencharaktere, ausführlich darzustellen ohne langwierige Passagen zu erschaffen. Handelt es sich um Personen, die in den einzelnen Bänden stetig wiederkehren, so fällt die Beschreibung natürlich entsprechend kürzer aus, als wenn es sich um Personen handelt, die in „Das Knochenband“ ihren ersten oder einzigen Auftritt haben. Dennoch erhalten sie allesamt gebührend Raum, um dem Leser Eindrücke zu vermitteln, die eine recht gute Einschätzung der jeweiligen Figur zulassen.


Aufmachung des Buches
Nachdem der siebte Band aus der Reihe tanzte, zeigt sich der vorliegende achte Band wieder als Taschenbuch, erschienen im Goldmann-Verlag. Das Cover ist sehr düster, vor dem schwarzen Hintergrund zeichnet sich ein weißes Kreuz aus Knochen ab. Trotz dieser Schlichtheit drückt das Titelbild eine gewisse Bedrohung aus, die aber erst richtig deutlich wird, sobald man das Buch gelesen hat, dann ergibt sich auch der Zusammenhang zwischen Cover, Titel und Inhalt.


Fazit
Stuart MacBride schafft es auch mit dem achten Band der Reihe rund um Logan McRae, den Leser zu fesseln und eine Geschichte zu kreieren, die einen so schnell nicht mehr aus ihren Fängen lässt. Inhaltlich durchaus auch unabhängig von den anderen Bänden verständlich, die Entwicklung der Charaktere wird aber natürlich nicht noch einmal von Anbeginn aufgegriffen.

5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 3: Der erste Tropfen Blut
Band 4: Blut und Knochen
Band 5: Blinde Zeugen
Band 6: Dunkles Blut
Band 7: Knochensplitter

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