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Rosalie ist Besitzerin eines kleinen Postkartenladens in St.Germain. Ihre Spezialität sind selbstgestaltete "Wunschkarten", doch mit ihren eigenen Wünschen hat sie kein Glück. Das ändert sich schlagartig, als der berühmte Autor Max Marchais sie bittet, sein neues Kinderbuch zu illustrieren. Rosalie willigt ein, und das Buch wird ein großer Erfolg. Doch dann taucht ein junger Literaturprofessor aus den USA auf und behauptet, die Erzählung sei seine Geschichte ...

 

Paris ist immer eine gute Idee HB 

Originaltitel: Paris ist immer eine gute Idee
Autor: Nicolas Barreau
Übersetzer: Sophie Scherrer
Sprecher: Steffen Groth
Verlag: Osterwold
Erschienen: September 2014
ISBN: 978-3-86952-232-6
Spieldauer: 461 Minuten, 6 CDs; gekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Die bezaubernde Rosalie ist mit ihrem Leben im Reinen, auch wenn sich ihre geheimen Wünsche partout nicht erfüllen wollen. Sie hat sich gegen ihre Mutter durchgesetzt, die sich gewünscht hätte, ihre Tochter würde einen soliden Beruf ergreifen. Aber alles, was Rosalie machen möchte, ist zeichnen. Deshalb ist sie überglücklich, als der bekannte Kinderbuchautor Max Marchais sie zur Illustratorin seines neuen Werkes bestimmt. Bald schon verbindet sie eine ganz spezielle Freundschaft mit dem knorrigen alten Mann, der anfänglich so unzugänglich schien. Als in ihrem Laden der junge Amerikaner Robert Sherman auftaucht, der behauptet, das Kinderbuch "Der blaue Tiger" sei ein Plagiat, gerät Rosalies Welt aus allen Fugen. Sie beginnt zu forschen und stößt auf einige Ungereimtheiten. Dazu kommt, dass ihr der junge Amerikaner immer besser gefällt - obwohl er ein Gegner des von ihr so verehrten Max Marchais ist. Rosalie gerät in einen Loyalitätskonflikt.

Sie sind bezaubernd und unterhaltsam, die Romane von Nicolas Barreau. Obwohl sich um die vermutete deutsche Autorin, die hinter dem Pseudonym Nicolas Barreau stecken soll, einige Geschichten ranken, erscheinen regelmäßig neue Barreau-Romane. Sie sind alle im selben Stil gehalten, so auch "Paris ist immer eine gute Idee". Es sind zwar einfach gestrickte Geschichten, die einem klaren Schema folgen und in deren Zentrum immer die Liebe steht, doch sind sie so zauberhaft erzählt, dass man sich gerne von ihnen unterhalten lässt. Auch hier ist die Protagonistin Rosalie eine Figur, mit der man sich nur zu gerne identifiziert. Vieles an ihr erinnert an die bekannte Amélie, die heute als die Kultfigur der französischen Unterhaltungsliteratur steht. Rosalie ist mit der nötigen Portion Charme, Cleverness und dennoch Unschuld ausgestattet, um sich sogleich in die Herzen des Publikums zu stehlen. Das gilt auch für den knorrigen Autor und den jungen Professor aus den USA. Das Zusammenspiel der Figuren ist wunderbar gelungen und Nicolas Barreau knüpft mühelos an die Erfolgsgeschichte seiner Romane an.


Darstellung des Hörbuchs
Steffen Groth ist mehr als einfach eine Stimme. Der junge Sprecher verkörpert den Roman, den er liest und gibt ihm eine Wärme, die die Geschichte zusätzlich bereichert. Mit viel Witz, mit der nötigen Portion Charme und einer hohen Professionalität zeigt Groth, was alles aus einem Roman heraus geholt werden kann, wenn er gut gelesen wird. Groth schafft es, das unschuldige Staunen, mit dem Rosalie ihre Welt betrachtet, in die Person einzubringen, er schafft es ebenso, in die Rolle des alten Autors zu schlüpfen, oder die Empörung des jungen Amerikaners zu verkörpern. Mit leichten Tempiwechseln, mit einer großen Bandbreite der Stimme und guter Pausensetzung verschafft Groth dem Publikum einen beachtlichen Hörgenuss. Obwohl es sich beim Roman eher um einen Liebes- denn um einen Spannungsroman handelt, vermag es Steffen Groth mühelos, den Spannungsbogen aufzubauen und zu halten. Er lässt auch vergessen, dass keinerlei musikalische Akzente gesetzt worden sind.


Aufmachung des Hörbuchs
Die 6 CDs sind in eine aufklappbare Kartonhülle gepackt, die leider etwas instabil ist und gerade unterwegs nicht davor schützt, dass die CDs aus der Hülle rutschen können. Eine Fixierung durch eine Band oder eine Tüte ist also empfehlenswert, will man das Hörbuch unterwegs genießen. Auf der Hülle sind allerdings alle Daten zu finden, die für das Publikum von Interesse sind. Damit erübrigt sich ein Zusatzheft.


Fazit
Nicolas Barreau steht mit seinen Romanen für zauberhafte und weitgehend unbeschwerte Unterhaltung. Diesem Ruf wird auch der Roman "Paris ist immer eine gute Idee" gerecht. Durch die hervorragende Lesung von Sprecher Steffen Groth ist das Hörbuch ein Genuss, der sich auch sehr gut als Mitbringsel in eine Klinik oder dergleichen eignet.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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