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Die Schattenkriege beginnen.
Er ist der Schatten, der über Stadt Veldaren liegt. An seiner Klinge klebt Blut, aber sein Verstand ist die weit gefährlichere Waffe. Meuchelmörder, Spione und Diebe fürchten seinen Namen. Und doch ist er einer von ihnen. Er ist der Wächter, und dies ist seine Geschichte.

 

Der Taenzer der Schatten 

Originaltitel: A Dance of Cloaks
Autor: David Dalglish
Übersetzer: Wolfgang Thon
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 21.07.2014
ISBN: 978-3442383221
Seitenzahl: 542 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
In Veldaren tobt seit geraumer Zeit ein Krieg zwischen den Diebesgilden und dem Trifect, einem mächtigen Bund. Thren Felhorn will die Diebesgilden vereinen, um als Sieger hervorzugehen. Er übt Druck auf die anderen Gilden aus und setzt sich mittels Gewalt durch um seine Ziele zu erreichen. Dabei denkt er voraus – denn eines Tages soll sein Sohn Aaron das Erbe übernehmen. Dieser tut alles, was sein Vater ihm aufträgt – bis er den Auftrag bekommt ein unschuldiges Mädchen zu töten. In Aaron regt sich Widerstand – ein Widerstand der alles verändern könnte.

Ein Fantasybuch mit einer spannenden Handlung voller Intrigen. Sehr gut umgesetzt, auch wenn etwas weniger Perspektivwechsel besser gewesen wären.


Stil und Sprache
Das Buch ist aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven in der dritten Person geschrieben. Bereits im Prolog merkt man, dass der Autor sich in Sachen Brutalität nicht zurückhält. Das soll nicht heißen, dass es übermäßig blutig ist – doch es wird schnell klar, dass Dalglish seinen Figuren nichts erspart und auch nichts verschönigt. Mittels seines schnörkellosen Schreibstils lässt er eine authentische Welt entstehen, die der Leser sich problemlos vorstellen kann. Eine Welt, die ein wenig trostlos ist und in der die Personen hart um ihr Überleben kämpfen müssen.
Die Handlung ist dabei vollkommen unvorhersehbar. Der Leser weiß nicht, wohin die Handlung führen wird und welches Schicksal die Figuren erwartet. Wird Thren Felhorns Plan aufgehen? Wer wird am Ende triumphieren? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen den Leser. Daher und aufgrund der Authentizität entsteht Spannung.

Bei dem Buch handelt es sich nicht um eine Fantasygeschichte mit vielen Schlachten, sondern stattdessen ist es ein Buch voller Intrigen. Als „oberflächlich“ ist die Handlung also nicht zu bezeichnen, sodass es manchmal schwer ist, den Überblick nicht zu verlieren – vor allem da im Laufe des Buches immer wieder neue Personen eingeführt werden. Sie alle haben ihre eigene „Stimme“, weshalb man die Figuren voneinander unterscheiden kann, doch allein die Anzahl sorgt manchmal dafür, dass man ab und an zurückblättern muss, um nachzusehen, um wen es sich handelt.


Figuren
Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Personen. Eine der wichtigsten dürfte ganz klar Thren Felhorn sein. Er ist der berüchtigte Anführer der Spinnengilde, dessen Name jedem bekannt ist. Er ist skrupellos und will aus seinem Sohn Aaron den perfekten Erben nach seiner Vorstellung formen – jemand der gefürchtet wird und keine Gnade kennt.
Aaron wiederum kannte nur Gehorsam – er hat den Wünschen seines Vaters immer Folge geleistet. Bis er eines Tages die ihm aufgetragene Aufgabe nicht erfüllen kann. Man sympathisiert mit ihm, da seine Kindheit und sein gesamtes bisheriges Leben alles andere als normal waren. Er hat nie Liebe von seinem Vater erfahren oder Freunde gehabt. Daher fiebert man mit ihm mit, als er sein Leben selbst in die Hand nimmt, statt sich nur von seinem Vater kontrollieren zu lassen.

Es werden außerdem Mitglieder aus anderen Gilden, Adelige und Priester eingeführt, die alle auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Krieg in Verbindung stehen. Keine der Personen ist als gut oder böse zu bezeichnen. Sie alle haben ihre Schattenseiten, was sie noch dreidimensionaler erscheinen lässt. Es gibt keine noblen Helden, die selbstlos und gutmütig sind. Stattdessen strotzt das Buch von Antihelden. Die Figuren sind alle gut differenzierbar, da sie nicht bloß Abziehbilder voneinander darstellen, sondern ein jeder von ihnen eine eigene Persönlichkeit hat.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuches sieht man - typischerweise für ein Fantasybuch -  einen Mann, der in einen Umhang gehüllt ist, dessen Kapuze sein Gesicht größtenteils verdeckt. Er ist schwer bewaffnet; neben dem Schwert, das er in seiner rechten Hand hält, sieht man zwei Dolche an seiner Taille. Auf dem weißen Hintergrund hebt sich die blutrote Schrift des Titels nicht nur aufgrund des Spotlacks besonders gut ab. Auch wenn mit dem Cover das Rad nicht neu erfunden wurde, passt es trotzdem bestens zum Inhalt der Geschichte.
Im Innenteil befindet sich eine Karte, jedoch wäre ein Personenverzeichnis praktischer gewesen.


Fazit
Fantasyfans sollten nicht zögern zu „Die Tänzer der Schatten“ zu greifen! Der Auftakt der Trilogie wartet mit einer Menge Antihelden auf, mit denen man Trotz ihrer Fehler sympathisiert. Der zweite Teil, „Der Tänzer der Klingen“, soll im April 2015 erscheinen.


4 Sterne


Hinweise
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