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 DER AUFTRAG:
UNMÖGLICH.
DER WEG:
TODBRINGEND.
DER LOHN:
EIN SCHWERT,
DAS DIE MACHT HAT,
DIE WELT ZU BEZWINGEN.

Wir schreiben das Jahr 1081. Der fränkische Kommandeur Vallon wird mit seinen Gefolgsleuten von Kaiser Alexios I. auf eine gefährliche Mission geschickt: Sie sollen im Reich der Mitte die Formel für das sagenhafte Schießpulver besorgen. Denn damit, so sagt man, könne man Feuerschwerter herstellen. Doch ihre Odyssee durch die mittelalterliche Welt entpuppt sich als Albtraum ...

 

Schwert und Feuer 

Originaltitel: Imperial Fire
Autor: Robert Lyndon
Übersetzer: Leonard Thamm
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 28. November 2014
ISBN: 978-3-8052-5076-4
Seitenzahl: 704 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Kurz nachdem Vallon an einer Lagebesprechung den Angriffsplan kritisiert hatte, bricht auf dem Schlachtfeld die Hölle los. Ein Debakel mit zahlreichen Verlusten, bei dem Vallon in letzter Minute das Leben des Königs rettet. Zum Dank und um ihn aus dem Weg zu räumen, wird er zum General ernannt und zu einer Mission nach China geschickt. Dort soll er das Geheimnis des Schießpulvers entschlüsseln oder die Formel stehlen. Die Mission steht jedoch unter einem schlechten Stern, denn Vallon und seine Männer werden bereits am ersten Tag auf hoher See verraten und müssen sich eine neue Route über Land suchen. Ein entbehrungsreicher Kampf nimmt seinen Lauf ...

Bildgewaltig und facettenreich wurde die außergewöhnliche Reise in Szene gesetzt. Dabei erlebt man hautnah sowohl die unerbittliche Natur als auch die mörderischen Kämpfe und Verluste mit.


Stil und Sprache
In den ersten Kapiteln wird man mitten in die aktuellen Wirren des byzantinischen Reichs im Jahr 1081 geworfen und bekommt so einen guten Überblick von Vallon und seinen engsten Gefolgsmännern, der politischen Situation und den Intrigen der Machthaber. Frühere Weggefährten von Vallon werden vom König herbestellt und beim Lesen wird schnell klar, dass dies nicht das erste Abenteuer der Hauptfiguren ist. Die Hintergründe und gemeinsame Vergangenheit wird jedoch nur kurz angeschnitten, sodass man einen guten Einblick in die jeweilige Freundschaft erhält, ohne dass der Eindruck entsteht, dass etwas fehlt oder man den ersten Band unbedingt zuerst lesen müsste.

Erst im 10. Kapitel nach rund 150 Seiten beginnt die eigentliche Reise. Danach wächst die kleine Armee unter Führung von Vallon zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen. Trotz der großen Anzahl an Haupt- und Nebenfiguren sind die Personen sehr individuell gestaltet, werden persönliche Hintergründe, die Auswirkungen der Strapazen auf der körperlichen und gefühlsmäßigen Ebene eindringlich beschrieben, sodass man sich beim Lesen im Geschehen wiederfindet, mitleidet, hofft und bangt. Einzelne Gruppen werden gewollt oder unfreiwillig von Vallon getrennt. Mit zunehmender Dauer der Reise wird die Handlung daher in einzelne Handlungsstränge mit dem Schicksal der jeweiligen Protagonisten getrennt, die alle in dritter Person beschrieben sind. So begleitet man diese Figuren für kurze Zeit alleine, solange bis sie sich wieder zusammenfinden oder sie das Schicksal und der Tod findet.

Der Autor bedient sich einer klaren Sprache, teils ungehobelt den mächtigen Kriegern entsprechend, teils einfühlsam wegen den jeweiligen Auswirkungen der brutalen Szenen. Er zeigt sehr eindrücklich und schonungslos den kompromisslosen Kampf einer Armee auf, deren Rückweg komplett abgeschnitten ist und die jeden Tag aufs Neue voranschreitet, komme was da wolle. Die Natur wird dabei bildgewaltig in die Handlung eingebaut, sei es das tosende Meer, unendliche Wälder, die brütend heiße Wüste, eisige Berggipfel oder ferne unbekannte Länder mit deren Bewohnern und Herrschern in all ihren Facetten. Ausdrücke aus längst vergangenen Zeiten werden dabei nur sparsam eingesetzt, so dass der Eindruck entsteht, dass man als Leser eine Reise begleitet, ohne Verständigungsprobleme zu haben oder einen Kulturschock zu erleiden.

Die Spannung beginnt im ersten Kapitel, bleibt stetig hoch und schießt mit jeder Schlacht, den unvermeidlichen Verlusten, Intrigen und Verrat in die Höhe. Die zahlreichen Naturkatastrophen und der gefährliche Weg durch unbekannte Landstriche sorgen zudem für einige Überraschungen und Wendepunkte. Die Reise ist noch nicht abgeschlossen, sodass wir die Überlebenden bestimmt in einem Nachfolgeband wieder begleiten dürfen.


Figuren
Ein Heer von 100 Soldaten unter der Führung von Vallon und seinen engsten Untergebenen macht sich auf die gefährliche Reise ins unbekannte China. Zuvor werden die politischen Machthaber, die Familien und das persönliche Umfeld beschrieben.

Auf der Reise lernt man nicht alle Soldaten kennen und es sind stetig Opfer zu beklagen. Da die meisten Söldner sind, ist die Armee mit zahlreichen Individualisten aus verschiedenen Ländern zusammengesetzt. Ein harter Kern schließt sich zu einer eingeschworenen Gemeinschaft unter der harten und kompromisslosen Führung Vallons zusammen, die alle sehr individuell, mit zahlreichen Facetten, Stärken und Schwächen ausgestaltet wurden. Die gewaltige Aufgabe und die erbarmungslose Natur fordert persönliche Opfer, bringt ebenso Zwietracht und Verrat mit sich wie enge Freundschaften entstehen. Einige Figuren wachsen dem Leser schnell ans Herz, man leidet und hofft mit ihnen mit, begleitet sie in ihrer persönlichen Entwicklung und Empfindungen. Auf ihrem Weg schließt sich Vallon mit neuen Verbündeten zusammen und so wächst die Zahl der Figuren stetig in die Höhe. Und trotzdem schafft es der Autor, den Beteiligten genügend Facetten zu geben, sodass sie als eigenständige Figuren wahrgenommen werden. Ich hatte zu keiner Zeit Mühe, den Überblick zu behalten. Durch die langandauernde Reise lernt man sie auch besonders gut kennen, sie entwickeln sich weiter und wachsen teilweise über sich hinaus, um zu überleben. Enge Freunde müssen begraben werden, was sich bei den Überlebenden bemerkbar macht.


Aufmachung des Buches
Die Aufmachung des Covers ist speziell. Titel und Name des Autors sind in einem Relief geprägt. Das gesamte Bild ist erhaben und mit einer Lackschicht versehen. Der beige Hintergrund zeigt eine schraffierte Landschaft und chinesische Schriftzeichen, wobei beides auf dem Cover nur schwach zu erkennen ist. Auf dem Buchrücken und der Rückseite sind viel mehr Details sichtbar. Ansonsten ist nur der Inhaltstext abgeduckt.

Das Taschenbuch mit Klappbroschur ist ein echter Brocken, groß, schwer und mit einer eher kleinen Schrift. Zu Beginn ist eine Chronologie aufgelistet, der eine Karte folgt, mit der man den Weg von Vallon und seinen Truppen verfolgen kann. Die Kapitel sind mit römischen Zahlen nummeriert und die Handlung ist in verschiedene Teile unterteilt, die mit einer Überschrift als Angabe der Etappe der Reise versehen ist.


Fazit
Einfach grandios! Man begleitet Vallon und seine Getreuen auf ihrem abenteuerlichen und gefährlichen Weg übers weite Meer, durch die trostlose Wüste, hinauf in eisige Gebirgszüge und zu fernen Ländern. Die Handlung ist dabei spannend, packend, wendungsreich und mit viel Gefühl in Szene gesetzt.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Thron der Welt

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