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EINST WAR SIE WEHRLOS – JETZT IST IHRE ZEIT GEKOMMEN ...

Rialla war jahrelang eine Sklavin und musste ihrem Meister in allen Dingen gehorchen. Doch dann gelang ihr die Flucht, und heute lebt sie frei in der unabhängigen Söldnernation Sianim. Dort bietet ihr ein Auftrag plötzlich die Möglichkeit, sich an allen Sklavenhaltern zu rächen: Sie soll unter Tarnung einen Lord beschützen, der die Sklaverei abschaffen will. Rialla ergreift diese Chance. Sie schlüpft erneut in die Rolle der Sklavin und kehrt zurück in eine Welt, in der alte Feinde lauern und ihre Freiheit auf dem Spiel steht ...

 

Rialla Die Sklavin 

Originaltitel: Steal the Dragon
Autor: Patricia Briggs
Übersetzer: Christina Neuhaus
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 16.09.2014
ISBN: 978-3404207701
Seitenzahl: 367 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Es sind mehrere Jahre vergangen, seit Rialla ihr Leben als Sklavin hinter sich gelassen hat. Sie lebt nun als Pferdeausbilderin in Sianim, doch ihr Friede wird gestört, als der Meisterspion Ren sie zu ihm rufen lässt. Er weiß um ihre Vergangenheit und als darranisch sprechende ehemalige Sklavin ist sie für seine Pläne am geeignetsten. Sie soll herausfinden, wer hinter dem gescheiterten Mordanschlag auf Lord Karsten steckt. Um Rialla zu locken, ködert Ren sie mit dem Wissen, dass sie dadurch helfen kann, die Sklaverei in Darran zu beenden. Rialla willigt ein, doch schon bald merkt sie, dass eine größere Macht als angenommen ihre Intrigen in Darran spinnt ...

Ein sehr gelungenes Buch mit überzeugenden Charakteren! Man merkt zwar, dass es sich um ein früheres Werk der Autorin handelt, doch das ändert nichts daran, dass man es gerne liest.


Stil und Sprache
Das Buch gehört, wie auch schon die zwei Bände über die Gestaltwandlerin Aralorn, zur „Sianim“-Reihe. Zeitlich gesehen setzt er ein paar Jahre nach den Geschehnissen im zweiten Band über Aralorn ein. Es werden Vorkommnisse erwähnt, die dem Leser aus diesem Buch bekannt sein dürften und zusätzlich kommen auch ein paar Figuren aus diesen Bändern vor. Aralorn oder Wolf gehören jedoch leider nicht dazu.

Die ersten beiden Bände der Sianim-Reihe müssen dem Leser nicht geläufig sein, um problemlos in die Geschichte um Rialla eintauchen zu können. Mit ihrer bildhaften Sprache erweckt die Autorin die Figuren mit Leichtigkeit zum Leben. Geschrieben in der dritten Person in der Vergangenheitsform, erschafft Briggs eine authentische mittelalterliche Welt. Die Sprache ist dementsprechend der Zeit angepasst und ein- zweimal stolpert man über Sätze, die ein wenig „steif“ und unnatürlich scheinen. Dies mindert allerdings nicht das Lesevergnügen. Im Gegenteil ist das Buch so schnell ausgelesen, dass man ein wenig enttäuscht ist, dass es keinen weiteren Band mit Rialla als Hauptperson gibt.

Auch wenn die Autorin in dieser Geschichte nicht dieselbe Tiefe erreicht, wie in ihren späteren Werken, so genießt man diese dennoch sehr. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Briggs ihren Figuren nichts erspart – Spannung ist also konstant vorhanden. Etwas Romantik kommt auch in dem Buch vor, denn Rialla lernt in Darran den Heiler Tris kennen, der ihr zur Seite steht. Ohne dass die entstehende Beziehung zwischen den beiden die Handlung dominiert, lässt die Autorin den Leser an dem zunächst freundschaftlichen Geplänkel zwischen den beiden teilhaben. 



Figuren
Rialla hatte es in ihrem Leben keinesfalls leicht, doch hat sie ihre Vergangenheit überwunden und ist um einiges stärker daraus hervor gegangen. Anstatt in Selbstmitleid zu versinken angesichts der Dinge, die sie durchlebt hat, ist sie willens nach Darran zurückzukehren. Dennoch ist die Konfrontation mit ihrem alten Leben alles andere als einfach – denn problemlos lässt sich das Sklavendasein nicht abschütteln. Ihre Ängste und Gedanken werden dem Leser überzeugend vermittelt und von Anfang an sympathisiert man mit Rialla. Man erfährt genügend über ihr Leben vor ihrer Versklavung, was ihr mehr Tiefgang verleiht.

Dies gilt nicht für alle Personen. Von dem Heiler Tris kann man sich weniger einfach ein Bild machen. Zwar sind einige Abschnitte aus seiner Perspektive geschrieben, doch seine Vergangenheit bleibt ein wenig schwammig. Nichtsdestotrotz sympathisiert man auch mit diesem. Abgesehen davon bleibt leider auch der Antagonist im Laufe des Buches eher blass.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuchcover macht auf jeden Fall was her. Zu sehen ist die rothaarige Rialla, inklusive des Sklaventattoos auf der Wange. Sie trägt einen grünen Umhang und eine Waffe an ihrer Seite. Im Hintergrund sieht man eine Burg, die sich vermutlich im Darranischen Reich befindet. Insgesamt stellt das Cover also einen guten Bezug zum Inhalt dar. Die goldenen Buchstaben des Titels heben sich gut vom restlichen Cover ab. Im Innenteil befindet sich eine simpel gehaltene Karte.


Fazit
Ein Buch, dass man trotz seiner nicht vollends perfekten Umsetzung gerne mehrmals liest. Wer andere Bücher der Autorin gelesen hat, wird auch diesem nicht widerstehen können.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Aralorn - Die Wandlerin
Band 2: Aralorn - Der Verrat

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