Smaller Default Larger

Sie ist kühl, wunderschön und ein bewundertes Modell: Shay Morrison. Doch hinter der perfekten Fassade steckt eine leidenschaftliche Frau, die sich geschworen hat, nie wieder einem Mann zu vertrauen. Bis sie den aufregenden Ian Douglas kennen lernt und ihn aus verletztem Stolz verführen will. Bald muss Shay befürchten, ihr riskantes Abenteuer zu weit getrieben zu haben. Denn die Liebe ist eine Himmelsmacht, und Ian ist ein Mann, der mit wahren Gefühlen niemals spielt ...

 

Heisser als Feuer  Autor: Sandra Brown
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 04/2009
ISBN: 978-3-442-37131-0
Seitenzahl: 256 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Shay Morrison will eigentlich nur des lieben Friedens Willen über das Wochenende zu ihrer Mutter und deren neuem Ehemann fahren. Doch statt einem friedlichen Wochenende erlebt Shay ein Wochenende, wo verbal die Fetzen fliegen. Zwischen ihr und ihrem Stiefbruder Ian. Der Grund für die Auseinandersetzungen: Ian ignoriert Shay nach allen Regeln der Kunst. Und dass, wo Shay doch einen Traumkörper mit Modellmaßen hat und als Aktmodel berühmt und bewundert ist.
Das kann Shay nicht auf sich sitzen lassen und setzt ihren makellosen Körper als Verführungsmittel pur ein. Ein gewagtes Spiel und nicht ganz ungefährlich ...


Stil und Sprache
Sandra Brown schrieb "Heißer als Feuer" nicht in ihrem gewohnten Stil und mit der ihr so herrlich eigenen Sprache, die meist hart an die Grenze des Obszönen geht, aber trotzdem immer Niveau hat und hervorragend passt. Geschrieben Anfang der Achtziger Jahre unter dem Autorennamen Rachel Ryant, liest sich "Heißer als Feuer" etwas ungewohnt und ausgesprochen brav, auch wenn es streckenweise doch sehr zu Sache geht.

Aufgrund des sehr verheißungsvollen Titels war ich auf ein Feuerwerk an Handlung und Dialogen gefasst, was dann aber leider nur bedingt kam und mich am Ende leicht enttäuscht zurück ließ. Es war absolut vorhersehbar, was als Nächstes passieren würde, und das fand ich mehr als schade. Das Lesetempo ist nicht sehr flüssig, man stockt immer wieder und wird irgendwie nicht richtig in die Handlung hineingezogen, auch wenn sich Sandra Brown für diesen Roman ein tolles Thema ausgesucht hat. Was ich ebenso schade fand war die Tatsache, dass der Roman seine anfängliche Keckheit und Originalität schon nach wenigen Kapiteln verliert und dafür zu blassen und fast schon banalen Klischees wechselt und diese dann bis zum Ende behält. Mir war da dann zu viel heile-Welt-Gefühl und zu wenig faszinierende Spannung drin.
Aber eines muss man dem Roman zu Gute halten: er ist witzig und humorvoll verfasst.
Doch ich finde, dies ist einer der schwächsten Romane von Sandra Brown. Sie kann in diesem Genre und im Genre Liebesroman auch anders und das um Klassen besser, wie bspw. ihr Roman "Ein skandalöses Angebot" eindrucksvoll beweist.


Figuren
Die Autorin spielt bei ihren Figuren gekonnt mit Gegensätzen. Ihre Charaktere kommen überzeugend und vielschichtig an, auch wenn sie ihre Nebenfiguren relativ blass und oberflächlich dem Leser präsentiert. Aber die Hauptfiguren bieten eine breite Palette an Charaktereigenschaften und Fehlern und geben so der Handlung Farbe.

Shay verdient sich ihren Lebensunterhalt hauptsächlich als niveauvolles Aktmodell und ist vom Typ Mensch her eine Frau, die gerne auf die eine oder andere Weise provoziert und trotzdem ein ruhiges und bescheidenes Leben führt. Hin- und hergerissen zwischen den völlig unterschiedlichen Erziehungsansichten ihrer Eltern, ist sie eine unabhängige und in ihren Ansichten etwas eigenwillige und offene junge Frau geworden, die sagt was sie denkt und zeigt was sie hat.
Ian ist da ein völlig anderes Kaliber. Dem Leser wird er als umwerfender und atemberaubend herrlich modellierter Adonis vorgestellt, der einen verführerischen Charme besitzt und ein Lächeln, das man als gefährliche Waffe bezeichnen könnte. Doch dann erfährt der Leser Ians Beruf und es ändert sich so einiges, nicht nur für die Figuren selbst, auch für den Leser. Es wird zeitweise etwas langatmig was die weitere Handlung angeht und Sandra Brown verwendet einige Klischees was Ians Figur und sein Verhalten betrifft.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in kräftigen Farben wie Schwarz, Rot und Orange gehalten und zeigt auf dem Cover eine Frau, die den Betrachter aus unglaublich blauen Augen auffordernd ansieht. Mich reizte vor allem der Titel "Heißer als Feuer", weshalb ich das Taschenbuch wollte, da ich von Sandra Brown schon mehrere äußerst gelungene Romane gelesen habe.
Das Cover selbst, muss ich ehrlich sagen, reizte mich zu Anfang überhaupt nicht und ist für mich auch nach dem Lesen des Buches nicht unbedingt eine gelungene Wahl. Keine Frage, die Farbwahl gefällt mir, ich bin ein absoluter Fan von Schwarz und Rot, aber das blass geschminkte Gesicht mit den rougebetonten Wangen und den knallrot geschminkten Lippen, das ist mir etwas zu viel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Aber es fällt im Regal einer Buchhandlung auf, und das ist wohl die Hauptsache. 


Fazit
Amüsant zu lesen, mit viel Witz und Humor, einem teilweise herrlich flotten Dialogwechsel und köstlichen verbalen Attacken. Doch der Titel verspricht mehr als der Roman halten kann. Schade, aber für Leser, die keine Ansprüche stellen, durchaus geeignet.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo