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Begrüsse … den Horror

Als die BSAA an der Marhawa Akademie eintrifft, ist die Lage verzweifelt. Es ist ein Bild des Wahnsinns, fast so, als hätten sie die Welt eines geisteskranken Dämons betreten. Außer Ricky Tozawa hat anscheinend niemand überlebt. Die Begegnung mit den mutierten Mädchen Bindi und Nanan lässt sie daran verzweifeln, ihre eigene Haut retten zu können. Aus dieser Hölle gibt es kein Entkommen. Oder vielleicht doch?

 

Resident Evil 4  Originaltitel: Biohazard Marhawa Deire – Volume 4
Autor: CAPCOM
Übersetzer: Josef Shanel, Matthias Wissnet
Illustration: Naoki Serizawa
Verlag: KAZÉ Manga
Erschienen: Dezember 2013
ISBN: 978-2-88921-143-2
Seitenzahl: 160 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Chris Redfield von der BSAA gelingt es, Ricky Tozawa aus einer ausweglosen Situation zu befreien, doch er scheint der einzige überlebende des bioterroristischen Anschlags auf die Marhawa Akademie zu sein. Die Hoffnung, auch Douh Wright noch retten zu können, zerschlägt sich schnell. Für Chris, Ricky, Merah Biji und Piers Nivans bleibt nur der nackte Kampf ums Überleben, doch neben den Zombies stehen ihnen vor allem drei mächtige Gegner gegenüber …

Der vierte Band sorgt für reichlich Blut und Splatter – Zombie-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Doch spätestens bei der Metamorphose eines der Wesen nimmt der Manga – selbst für Zombie-Storys – unrealistische und unglaubwürdige Züge an. Das sorgt zwar einerseits für Spannung, enttäuscht andererseits aber auch ein wenig. Dafür ist das Ende umso dramatischer in Szene gesetzt und schließt mit einem besonders fiesen Cliffhanger …


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Schon auf den ersten Seiten, die farbig auf Hochglanz gedruckt sind, geht es actionreich und blutig los, noch bevor eine umfangreiche Zusammenfassung den Leser zurück ins Geschehen führt. Danach geht es in Graustufen weiter. Die Szenen an der Marhawa Akademie sind besonders auf dem Schulhof grauenvoll anzuschauen: die stark entstellten Zombies – ehemalige Schüler – sind gesprenkelt von Blut. Doch sie sind kein Vergleich zu den beiden hässlich mutierten Schülerinnen Bindi und Nanan. An ihnen hat das Serum furchtbare Veränderungen vorgenommen, und der Mangaka kann durch sie wahre Albträume auf dem Papier erwecken.

Die Gegenwehr gegen die Übermacht der Zombies nimmt für Ricky und die drei Mitglieder der BSAA dramatische Züge an, und den Leser erwartet reichlich Action, Kämpfe und ordentlich Splatter. Die hübsche Merah sticht besonders heraus, sie bewegt sich in Zweiergefechten wie eine Wildkatze und verbindet Beweglichkeit mit Akrobatik und Kampfkunst. Besonders heftig entwickelt sich eine regelrechte Schlacht zwischen ihr und der mutierten Bindi – das enorme Kampftempo stellt der Mangaka über zahlreiche Speedlines, kleine Explosionen und Blitze sowie reichlich spritzendem Blut dar, gewürzt durch passende Soundwords. Ähnlich schaut es bei Chris Duell gegen Nanan aus, auch der ist zeichnerisch sehr packend umgesetzt.

Serizawa begeistert einmal mehr selbst anspruchsvolle Leser durch seinen sauberen, klaren und detaillierten Zeichenstil. Ob nun bei Fahrzeugen oder Gebäudefassaden, den Räumlichkeiten der oberen Akademie oder dem unterirdischen Kontrollzentrum, sie sind unglaublich realitätsnah illustriert – bei manchen Elementen, wie beispielweise den Waffen, sogar nahezu fotorealistisch. Sein besonderer Stil macht sich auch bei den Personen bemerkbar, die beeindruckend erstellt worden sind. Die ernsten Gesichtszüge passen stets zu den Szenen, drücken Anspannung und Zorn, aber auch tiefe Trauer oder ungezügelte Wut glaubhaft aus.

Die Gegenwart wird immer wieder durch Erinnerungen Rickys und später auch Merahs durchbrochen. Mit Grauverläufen bis hin zu schwarzen Panels dargestellt, grenzen sich diese Abschnitte gut erkennbar zu gegenwärtigen Szenen ab, die weiß umrandet bleiben. Der Mangaka greift immer wieder mal auf klassische Bildanordnungen zurück, verwendet aber im Übrigen eine moderne und den Bedürfnissen der Situation angepasste Panelgestaltung.


Aufmachung des Mangas
Der Manga wird eingeschweißt und mit einem Aufkleber „Empfohlen ab 16“ verkauft – angesichts der Inhalte eine notwendige Maßnahme, um neugierige, jüngere Leser zu schützen. Der Umschlag des in japanischer Art von hinten nach vorn zu lesenden Taschenbuchs zeigt auf der Vorderseite Piers Nivans, auf der Rückseite sind neben der Inhaltszusammenfassung einige weitere, wichtige Charaktere aufgeführt. Wie beschrieben, sind die ersten Seiten des Mangas farbig auf Hochglanzpapier gedruckt und enthalten neben der Inhaltsbeschreibung noch eine Übersicht über die wichtigsten Figuren der Serie.


Fazit
Spannung, Dramatik, Action und wilde Kämpfe – der vierte Band ist ein Fest für Zombie-Fans, und der fiese Cliffhanger sorgt dafür, dass man direkt zum fünften Band greift. Naoki Serizawas Zeichenstil ist wieder einmal herausragend!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3

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